Erinnert Ihr Euch? Curry von der Hühnerleber gab es vor einiger Zeit mal. In diesem Zusammenhang schwärmte Claudia, die von Berlin aus den wunderbaren Blog „Food with a View“ schreibt, von einer Mezze aus Leber auf libanesische Art. Nach ihrer Erinnerung war die Leber so ähnlich zubereitet, wie Shawarma.
Damit war ich angefixt – denn Shawarma vom Straßenimbiß gehört zu den Köstlichkeiten, die mich während eines Urlaubes in Israel begeistert haben.
Bei der Marinade handelt es sich um eine Ottolenghische Gewürzorgie. 😉 Sie ist inspiriert von dem Shawarma-Rezept aus Jerusalem. Dort wird eine Lammhaxe mit der Gewürzmischung eingerieben (nartürlich mit der vielfachen Menge) und dann im Ofen gebacken.
Mit etwas Reis und einem Salat hätten wir da ein Hauptgericht. Wenn wir aber schon von Shawarma reden, könnte ich mir auch gut vorstellen, das ganze mit Tahin, ein paar Salatblättern und Tomaten in ein Fladenbrot zu stopfen. 🙂 In kleinen Portionen serviert, eignet sich das Gericht auch prima als Vorspeise.
Wer die Leber scheut, oder was Neues probieren möchte findet bei Claudia die vegetarische Variante mit Seitan.
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
- 2 Gewürznelken
- 2 Kapseln grüner Kardamom
- 1 Prise Bockshornkleesamen
- 1/2 TL Fenchelsamen
- 1 TL Kreuzkümmelsamen
- 3 Zacken Sternanis
- 1/4 Stange Zimt
- 1 gute Prise geriebene Muskatnuss
- etwas gemahlener Ingwer
- 1 TL Paprika edelsüß
- 1 TL Sumach
- 1 TL Meersalz
- 10 gr. frischer Ingwer, gerieben
- 1 Zehe Knoblauch, ganz fein gehackt oder zerdrückt
- 20 gr. gehacktes Koriandergrün
- 1 EL Zitronensaft
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 500 gr. Hühnerlebern
- Koriandergrün zum Anrichten
Die ersten 8 Zutaten (von Pfeffer bis Zimt) landen erst mal in der Pfanne und werden ohne Fett kurz geröstet, bis sie anfangen zu duften.
Dann alle Gewürze (Zutatenliste bis Salz) in einen Blitzhacker oder Mörser geben und zu einem feinen Pulver mahlen.
Alle anderen Zutaten (außer der Leber) unterrühren.
Die Lebern waschen, putzen, in Streifen schneiden und in eine Schüssel geben. Gründlich mit der Gwürzmischung vermengen (möglicherweise braucht Ihr nicht alles!) und ca. 1 h marinieren lassen.
Zum Braten eine Grillpfanne knallheiß werden lassen. Die Lebern hineingeben und schnell braten.
Hühnerleber habe ich tatsächlich noch nie probiert… ist sie geschmacklich mit Kalbs- oder Schweineleber vergleichbar? Und trocknet sie nicht aus, wenn man sie eine Stunde mariniert? Ich habe mal gelernt, dass man Leber erst nach dem Braten würzen sollte…
So oder so…Gegen Shawarma spricht sowieso nichts, aber am meisten begeistert mich natürlich die Gewürzkombination 😉 da könnte ich mich selbst gleich ne Stunde lang drin marinieren 😀
Die Leber trocknet nicht aus….ich hatte da auch meine Bedenken, aber sie bleibt saftig. Hühnerleber ist im Geschmack ein wenig dezenter als die anderen, finde ich.
Die Hühnerleber mit diesen Gewürzen ist der Hammer, würde mir auch als die Art Döner oder Pita gefallen halt in Brotteigtaschen, doch wieder was gelernt hier ist es Sharwarma
das mit Tabbouleh, oh wie lecker.
Die Rezept und besonders die Gewürzmischung die habe ich mir gleich mal notiert, denn die kann ich mit sehr gut auch mit Lamm vorstellen.
Liebe Grüße
Ingrid
Der Klassiker ist tatsachlich Shawarma vom Lamm im Fladenbrot 🙂
Schieb‘ mal einen gefüllten Fladen rüber! 🙂 Hast du die Lebern gesammelt und eingefrorern? Ich habe erst zwei im TK…
Hepp, fang 🙂
Die Lebern gab es im Bioladen alle auf einmal 🙂
cool!
Ja was hast du denn da Geniales gezaubert! Ich muss mal fragen, ob mein Lamm-Dealer Lammleber hat, dann koche ich das direkt nach. Das passt perfekt zum Wetter – also stell ich mir zumindest vor, denn gegessen habe ich Shawarama noch nie.
Lammleber! Was für eine geniale Idee!
Da werd ich mir zwar mit der Mitesserin nicht einig, die Gewürze, oh weh…. aber egal, das wird mal ausprobiert. Hühnerlebern kriege ich auf dem Markt beim Geflügelhändler… muß dringend meine freien Tage umorganisieren.
Oh…..jemand, der Gewürze nicht so mag? Vielleicht kann man ja die Menge etwas reduzieren.
nee, das würde in dem Fall nix nutzen- es sind nur relativ wenige Gewürze tolerabel. Zum Glück kocht sie sich einfach was Eigenes, wenn ihr mein Essen nicht paßt….
Immerhin……meine meckern dann nur rum. Bis zum Selberkochen dauert es noch 😉
ja, das ist eine Errungenschaft….
Liebe Susanne, da ist er also nun, unser Doppel-Post ;-). Das hat Spaß gemacht!
Deine Würzung gefällt mir sehr gut – ich werde das beim nächsten Mal auch mal unbedingt um Sternanis, Fenchel und Sumach ergänzen. Den Namen des Gerichts, das ich damals gegessen hatte, habe ich jetzt übrigens auch herausgefunden: Sawdit Dajaj. Und vielen lieben Dank für’s Verlinken :-)!
Ja, das ist ein Spaß 🙂
Aber gerne doch und Dank zurück. Und ich werde beim nächsten Mal noch etwas Granatapfelsirup verwenden.
Nur noch zwei Wochen warten, dann bekomme ich endlich eine Ladung Bio-Lebern direkt vom Bauern. Zumindest hoffe ich, dass keiner schneller ist. Bestellungen aus der Gastronomie gehen leider vor.
Dann drücke ich Dir mal die Daumen 🙂
Leber von glücklichen Hühnern ist hier leicht zu beschaffen. Die Gewürze gefallen mir auch ausgesprochen gut- bis auf frischen Koriander. Davon bin ich leider kein Fan. Ich mag zwar Korianderkörner, aber den Geschmack der frischen Blätter nicht.
Den Koriander kann man doch weglassen…..oder durch Petersilie ersetzen 🙂
Genau, Petersilie kommt bei mir immer dann zum Einsatz, wenn irgendwo frischer Koriander angegeben ist.
Ich bin ja auch so ein Gewürzefan 🙂 aber doch eher ein Innerein-Verschmäher. Schaut aber trotzdem Super aus!
Keine Innereien? Schau doch mal bei Claudia vorbei – da gibt es etwas ganz ähnlich gewürztes mit Seitan statt Leber:
http://foodviewberlin.com/2013/06/19/lebanese-seitan-pomegranate/