Linsen mit Eiern und Sucuk

linsen mit sucuk

Ich habe eine Schwäche für Suçuk. Ich habe mal in einer Kanzlei gearbeitet, in der es Traditon war, dass man zusammen zu Mittag aß. Reihum kochte jeder mal Mittagessen. Irgendwann brachte die türkische Anwaltsgehilfin ein Gericht mit Suçuk auf den Tisch, und seitdem mag ich diese Wurst und habe meist etwas davon im Kühlschrank. Suçuk ist eine kräftig abgeschmeckte Rohwurst aus Rindfleisch. Sie ist mit Paprika und dem von mir so geliebten Kreuzkümmel gewürzt und enthält außerdem eine Menge Knoblauch.

Die Kombination Eier-Suçuk ist ein türkischer Klassiker: die Wurst gebraten mit Eiern wird zum Frühstück verzehrt. Hier entsteht  in Kombination mit Linsen, die ich auch immer essen könnte, ein wärmendes, deftiges Essen – noch kann man sowas ja gut brauchen 😉 Wir haben einfaches Fladenbrot dazu gegessen – damit kann man auch gut die Sauce auftunken….

Die typisch türkische Wurst passt gut zu dem Blogenvent „In Sultans Küchen“, das Ninive gerade bei Zorras Kochtopf ausrichtet. Ich gehe mal hoffnungsvoll davon aus, dass der Sultan ab und zu auch so etwas deftiges zu schätzen wußte 😉 und schicke meine Idee da hin.

  • 4 EL Olivenöl
  • 220 gr. Linsen (ich habe Berglinsen genommen)
  • 1 Zwiebel
  • 1 Karotte
  • 1 Stange Sellerie
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 2 Lorberblätter
  • 1 Stange Zimt
  • 2 TL Paparika edelsüß
  • 1 TL  Chiliflocken (oder nach Geschmack)
  • 2 El Tomatenmark
  • 1 Dose gehackte Tomaten
  • 500 ml Hühnerbrühe
  • Salz, Pfeffer
  • 4 Eier
  • 300 gr. Suçuk

Die Linsen abbrausen, dann in einen Topf geben, mit Wasser bedecken und in ca. 10 min halb gar kochen. Abtropfen lassen und zur Seite stellen.

Inzwischen Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Karotte schälen und in feine Würfel schneiden. Selleriestange ebenfalls fein würfeln.

Olivenöl in einem Topf erhitzen. Zwiebel, Knoblauch, Karotte und Sellerie zusammen mit Zimt und Lorbeer andünsten und braten, bis das Gemüse glasig ist.

Paprika, Chili und Tomatenmark einrühren und garen, bis es anfängt zu duften. Jetzt Tomaten, Brühe und Linsen zugeben, zum Kochen bringen, Topf bedecken und alles bei schwacher Hitze köcheln lasen, bis die Linsen gar sind. Dann Lorbeer und Zimt entfernen und das Ragout mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Backofen auf 180°C vorheizen. Das Linsenragout in eine backofenfeste Form geben. 4 kleine Mulden in das Ragout drücken und je ein Ei hineinschlagen. Die Linsenmischung backen, bis die Eier gestockt sind, was ca. 15-20 min dauern wird.

Währenddessen  eine großen Pfanne erhitzen. Die Suçuk in Scheiben schneiden und in der Pfanne im eigenen Fett von beiden Seiten knusprig braten. Zum Servieren die Wurst über Linsenragout und Eiern verteilen.

Quelle:

adaptiert aus: Leanne Kitchen, Pismek – Kochen auf Türkisch

Print Friendly, PDF & Email

28 Kommentare

  1. Heute ist der Tag der mir unbekannten Sachen. Gerade fand ich Bagels in einem Blog, nun auch noch Sucuk. Schaut auf jeden Fall gut aus, diese Wurst. Nachdem ich hier eh umgeben bin von türkischen Geschäften, muss ich sie auf jeden Fall ausprobieren.

  2. Sucuk liebe ich auch schon lange!!! 🙂 Köstlich (bin nur grad unsicher, ob die auch vom Skandal betroffen sein konnte, Sch*lebensmittelindustrie). Und ich habe Pismek 🙂 Danke für die Anregung. Linsen mag ich auch immer. Wie viele hast du denn genommen?

    • Linsenmenge ist ergänzt….war ein wenig früh am Morgen. Am Rezept aus Pismek habe ich etwas geschraubt…die Eier-und Wurstmenge war sehr beachtlich…..und ich hoffe einfach mal, dass in der Wurst drin ist, was draufsteht….

  3. Sucuk hab ich noch nie gegessen- lustig dass auch in der türkischen Küche Linsen und Wurst beliebt sind, wie bei den Spätze-Schwaben….. dankeschön für diese deftige Mahlzeit!

  4. Sieht extrem lecker aus. Ein unwichtiges Detail vielleicht: Sucuk schreibt sich mit normalem c (gesprochen als „dsch“), nicht mit ç (gesprochen als „tsch“).

  5. Das Buch, aus dem Du dieses Rezept hast, finde ich ganz, ganz toll. Noch besitze ich es nicht selbst, aber das wird sich noch ändern – dieses tolle Rezept bestätigt das mal wieder. Eier in gewürzten Linsen gestockt…. Großartig!

    • Ich mag das Buch auch. Und wie ich Dich einschätze, fällt Dir für die Wurst bestimmt ein adäquates Äquivalent ein (von Ersatz wollen wir ja nicht schreiben 😉 ).

      • Genau, kein Ersatz mehr ;-). Ich kenne diese Wurst übrigens auch noch aus meinen nicht-vegetarischen Zeiten und fand sie ebenfalls absolut köstlich. Zu den Linsen passen sie bestimmt ich perfekt!

  6. So, ich hab’s gekocht, naja, so in etwa halt… Weil ich noch Kichererbsen vom Vortag hatte, gab’s einen Mix aus Linsen und Kichererbsen. Ich habe deutlich weniger Bruehe gebraucht, und reingetan habe ich noch Kreuzkuemmel und am Schluss Koriandergruen.
    Es gab gestern zwar Wurst dazu, aber die braucht man nicht – nur mit dem Ei und vielleicht noch etwas Raita (war gerade noch uebrig) hat es heute (zum Fruehstueck) auch wunderbar geschmeckt!
    Lieben Dank, das gibt’s jetzt oefter mal!

    • Gerne doch! Und vielen Dank für das Feddback. Interessant, dass Du noch weniger Brühe gebraucht hast; ich hatte die Menge aus den Original schon in etwa halbiert.

Kommentare sind geschlossen.