
In diesem Monat stoppt der Tross der kulinarischen Weltreise in Bulgarien. Und ich gestehe, meine erste Assoziation ist da Joghurt, und zwar dieser Becher mit dem alten Mann mit der Mütze. Ich mag dieses Joghurt besonders gern, weil es nicht so auf mild getrimmt ist wie viele andere Sorten, die es derzeit sonst so gibt, sondern schön säuerlich und stichfest – dafür sorgt der Lactobacillus bulgaricus. Das ist das Joghurt, das ich immer im Kühlschrank habe, ich habe irgendwann mal einen Becher gekauft und vermehre den immer wieder.
Dieses Rezept hier – gefunden bei food 52 – zeigt, wie verankert Joghurt in der bulgarischen Küche ist. Moussaka ist ja ein Auflauf, den es in wechselnder Erscheinungsform auf dem Balkan und im Nahen Osten gibt. Am bekannsten ist die griechische Version mit Auberginen, Tomaten und einer dicken Béchamelsauce. In der bulgarischen Variante gibt es keine Auberginen – sie basiert, ähnlich wie die serbische Version auf Kartoffeln. Die werden schlicht mit Hackfleisch und Pilzen vermengt und statt der Béchamel ein gibt es ein Topping aus Joghurt und Ei – so ähnlich wie hier.

Für 3 bis 4 Portionen:
Zutaten:
- 2 TL Rapsöl
- 250 g braune Champignons
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- 2 TL Tomatenmark
- 2 TL getrockneter Majoran
- 1 TL Paprika edelsüß
- 1/4 TL gemahlener Kreuzkümmel
- etwas frisch geriebene Muskatnuss
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 250 g Kartoffeln, vorwiegend festkochende Sorte
- 60 ml Gemüsebrühe
- 200 g gemischtes Hackfleisch
- 200 ml Joghurt
- 2 EL Mehl
- 1 Ei
- 1/4 TL Natron
Arbeitsschritte:
Pilze putzen und fein würfeln. Zwiebel und Knoblauch schälen und ebenfalls fein würfeln.
Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Öl in einer Pfanne erhitzen und Pilze, Zwiebel und Knoblauch darin braten, bis die Pilze ihre Flüssigkeit abgegeben haben. Nun Tomatenmark, Majoran, Paprika, Kreuzkümmel und etwas Muskat einrühren und weiterbraten, bis das Tomatenmark sich etwas dunkler färbt.
Kartoffeln schälen, würfeln und mit der Brühe zu den Pilzen geben. Alles mit Salz und Pfeffer würzen, gut verrühren und köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind.
Pfanne von der Hitze nehmen und das Hackfleisch untermengen. Gut vermischen und nochmals mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Mischung in eine Auflaufform füllen und für 30 min in den heißen Ofen schieben, hierbei wird das Hackfleisch gegart.
Inzwischen Joghurt mit Mehl, Ei und Natron verquirlen und die Mischung mit Salz und Pfeffer würzen. Die Mischung nach 30 min über die Hackfleischmischung gießen und alles weitere 15 min backen.
Vor dem Servieren noch 10 min ruhen lassen.
Und nun bin ich gespannt auf weitere Rezepte aus der bulgarischen Küche – die Liste wird im Laufe des Monats immer weiter ergänzt:
- Regina von bistroglobal mit Kurabiiki
- Friederike von Fliederbaum mit Sirene po Shopska
- Britta von Brittas Kochbuch mit Tarator – Kalte Joghurt-Gurkensuppe
- Britta von Brittas Kochbuch mit Schopska-Salat
- Britta von Brittas Kochbuch mit Gjuwetsch
- Simone von zimtkringel mit Jajza po panagjurski
Sylvia von Brotwein mit Kyopolou – Rezept für bulgarische Auberginencreme - Sylvia von Brotwein mit Kebaptscheta – Rezept für bulgarische Cevapcici

Hallo Susanne,
Bulgarien ist auch ein tolles Reiseziel, nicht nur das Meer sondern die Kultur und Geschichte – ich war da nur mal das berühmte Barbara-Wochenende, aber total begeistert. Und die Küche war vielfältiger als ich erwartet hatte (ich hatte auch nur Joghurt erwartet! lol).
Tolles Gericht, Dein Moussaka!
Bei dem Wetter liebe ich auch Tarator, das habe ich von dort mitgebracht.
Liebe Grüße
Barbara
Balkan-Küche, das ist eigentlich immer gut, aber das Joghurt mag ich besonders. So wie du das beschreibst, muss ich wohl mal nach Bulgarien, es klingt sehr reizvoll.
Liebe Susanne,
ich mache auch schon ewig meinen bulgarischen Joghurt selbst. Ich finde aber oder ist es nur bei mir so, wenn ich aus dem alten Joghurt den neuen mache, dass er immer sehr flüssig wird. Ist das bei Ihnen auch so oder mache ich etwas verkehrt?
Danke im Voraus für eine Antwort.
Nein, normalerweise wird der schön stichfest. Bei man könnte vielleicht etwas mit der Temperatur experimentieren (bei mir sind das immer so ca. knapp unter 40°C) oder den Ansat länger stehen lassen.
Danke!
[…] Mein Verhältnis zu Auberginen ist kompliziert. Da freue ich mich doch sehr über das bulgarische Moussaka-Rezept auf Kartoffelbasis. […]
Sieht köstlich aus und Ich mag auch das griechische Mussaka. Interessant und eigentlich eh logisch, dass solche Gerichte meist in der gesamten Großregion vorkommen, die griechischen Versionen sind uns durch Urlaube nur mehr bekannt. Ich vermute, dass der Kartoffelauflauf der (ehemaligen) rumänischen Pflegerin meiner Mutter auch eine Art Mussaka ist — rumänisches Mussaka.
Ich habe mal nachgeschaut: es gibt ein rumänisches Rezept, und das ist wirklich sehr ähnlich – musaca di cartofi. Küchentechnisch ist man sich einig auf dem Balkan :-).
Deine bulgarische Mussaka sieht sehr lecker aus. Die Idee, die Béchamelsauce durch Joghurt zu ersetzen, finde ich gut.
Liebe Grüße
Britta
Ja, das ist etwas leichter, und fix geht es auch noch.
[…] Susanne von Magentratzerl mit Bulgarischer Mousakka […]
[…] Susanne von magentratzerl mit Bulgarische Moussaka […]
[…] Susanne von magentratzerl mit Bulgarische Moussaka […]
Mit Waldpilzen geht das sicher auch – das merke ich mir mal für die kommende Pilzsaison!
Mit Waldpilzen schmeckt das bestimmt noch viel besser!
[…] der Mitreisenden (die Liste wir im Laufe des Monats ergänzt): Susanne von magentratzerl mit Bulgarische Moussaka Regina von bistroglobal mit Kurabiiki Friederike von Fliederbaum mit Sirene po Shopska Britta von […]
[…] Susanne von magentratzerl mit Bulgarische Moussaka […]
[…] von magentratzerl mit Bulgarische Moussaka, Kawarma Regina von bistroglobal mit Kurabiiki Friederike von Fliederbaum mit Sirene po Shopska […]
[…] von magentratzerl mit Bulgarische Moussaka, Kawarma Regina von bistroglobal mit Kurabiiki Friederike von Fliederbaum mit Sirene po Shopska […]
[…] von magentratzerl mit Bulgarische Moussaka, Kawarma Regina von bistroglobal mit Kurabiiki Friederike von Fliederbaum mit Sirene po Shopska […]
Die bulgarische Version der Moussaka schmeckt bestimmt auch toll! Und ja, die Küchen des Balkans und deren Großregion lieben ähnliche Gerichte.
Viele Grüße Sylvia