Dimer Korma und Porota | Eier in cremiger Sauce mit blättrigem Fladenbrot

Ein Rezept habe ich noch für die kulinarische Weltreise, die uns ja in diesem Monat nach Bangladesh führt. Die milden, cremigen Korma-Gerichte gehen zurück auf die Zeit der Moguln, man isst sie gerne auf dem gesamten indischen Subkontinent und auch im Mittleren Osten.

Oft wird die cremige Basis aus Nüssen oder Kokosmilch gemacht, in dieser Version sind es aber Milch und Joghurt. In der Sauce werden gegarte und dann knusprig gebratene Eier serviert. Abgerundet wird alles durch karamellierte Zwiebeln und grüne Chilis. Auch die Gewürzmischung, mit der alles aromatisiert wird ist schön: süßes Cassia, leicht bitterer Lorbeer und etwas Chili für den Kick.

Eines allerdings würde ich beim nächsten Mal anders machen: ich würde die doppelte Menge der Sauce ansetzen, das war uns wirklich zu wenig.

Für 4 Personen:

Zutaten:

  • 8 Eier
  • 4 EL Rapsöl
  • 1 Zwiebel
  • 2 EL Ghee
  • 2 Gewürznelken
  • 4 Pfefferkörner
  • 5 cm Cassia
  • 3 Kapseln grüner Karadamom
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz
  • 1/2 EL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1/2 EL gemahlener Koriander
  • 1/2 TL Garam Masala
  • 1/2 TL Kashmiri-Chilipulver
  • 100 ml Wasser
  • 150 ml Vollmilch
  • 4 gehäufte Esslöffel griechischer Joghurt
  • 4 grüne Chilis

Zwiebelpaste:

  • 1 große Zwiebel
  • 4 Zehen Knoblauch
  • 2,5 cm frischer Ingwer
  • 3-4 EL Wasser

Arbeitsschritte:

Die Eier in einen Topf mit kaltem Wasser geben, alles zum Kochen bringen und die Eier in ca. 8 min gar kochen (original 15 min, aber da mache ich nicht mit). Eier unter kaltem Wasser abschrecken, schälen und dann die Oberflächen längs ganz leicht einschneiden.

Für die Zwiebelpaste Zwiebel und Knoblauch schälen und grob hacken. Ingwer schälen und reiben. Alle Zutaten zu einer Paste pürieren und beiseite stellen.

Für das Korma die Zwiebel schälen und in Streifen schneiden. Öl in einer weiten Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin bei mittlerer Hitze in ca. 10 min goldbraun braten. Auf einen Teller geben und beiseite stellen.

Nun das Ghee in die Pfanne geben und die Eier darin rundherum goldbraun und knusprig braten, dann ebenfalls auf einen Teller geben und beiseite stellen.

Nun die ganzen Gewürze, die Zwiebelpaste und ca. 1 TL Salz in die Pfanne geben. Alles gut verrühren, dann bedeckt bei schwacher Hitze in ca. 7 bis 8 min weich dünsten, dabei aufpassen, dass nichts anhängt. Die gemahlenen Gewürze zugeben, die Hitze etwas höher stellen und das Wasser angießen. Erneut alles ca. 6 bis 7 min bedeckt garen, dabei hin und wieder rühren. Wenn nötig, noch etwas Wasser zugeben.

Von der Hitze nehmen und ca. 1 min bedeckt ruhen lassen.

Inzwischen Milch und Joghurt verquirlen. Die Mischung sehr langsam in die Sauce rühren, damit sich nichts trennt. Wenn die Sauce glatt ist, die Eier, die Hälfte der gegarten Zwiebeln und die grünen Chilis zugeben. Alles vermengen und bedeckt bei milder Hitze ca. 5 min simmern lassen.

Mit den restlichen Zwiebeln bestreut servieren.

Natürlich kann man Reis zum Korma essen. Fladenbrot passt aber auch wunderbar. Ich mache ziemlich gerne das blättrige Fladenbrot, das in Indien Paratha und in Bangladesh Porota heißt – Zeit endlich mal das Rezept vorzustellen. Ich habe mich, genau wie beim Korma oben an dem Rezept aus „Made in Bangladesh„* orientiert, da wird mit Öl gearbeitet um ein blättriges Brot zu bekommen. Wer mag, kann statt dessen auch geschmolzenes Ghee verwenden.

Für 8 Porotas:

Zutaten:

  • 350 g Mehl (ich hatte Weizen 550), plus etwas zum Arbeiten.
  • 7 g Salz
  • 1 TL Zucker
  • 1/2 TL Backpulver
  • 200 bis 215 ml lauwarmes Wasser
  • Rapsöl

Arbeitsschritte:

Mehl, Salz, Zucker und Backpulver in eine Schüssel geben. 200 ml lauwarmes Wasser zugießen und alles zu einem elastischen Teig verkneten. Mehr Wasser nur zugeben, wenn der Teig zu trocken ist. Den Teig zu einer Kugel formen, die Oberfläche mit 1 EL Öl beträufeln, die Kugel wenden und nochmals mit 1 EL Öl beträufeln. Teig bedeckt 1 1/2 bis 2 h ruhen lassen.

Teig nochmals kurz durchkneten, dann auf der Arbeitsfläche in 8 gleich große Teile teilen. Im Rezept ist von einer bemehlten Arbeitsfläche die Rede; ich habe kein Mehl gebraucht.

Jede Teigportion zu einem ca. 18 cm großen Kreis ausrollen. Mit 1 TL Öl beträufeln und das Öl mit der Hand auf der Oberfläche des Teigkreises verteilen. Mit einem Messer einen Schnitt von der Mitte des Teigkreises bis an den Rand machen und jeden Kreis rundherum wie ein Eishörnchen aufrollen; dann das Hörnchen aufstellen und flach drücken. Die Teiglinge nochmals 15 min ruhen lassen.

Wenn es ans Backen geht, eine schwere Pfanne auf mittlere Hitze stellen; ich nutze zum Braten von Fladenbroten und Ähnlichem gerne diese hier*. Etwas Öl in ein Schälchen gießen und einen Kuchenpinsel bereit legen.

Einen Teigling erneut zu einem 18 cm großen Kreis ausrollen. In die heiße Pfanne geben, 1 min braten, dann wenden. Die Oberfläche mit etwas Öl bepinseln, die Porota eine weitere min braten, dann wenden, wieder mit Öl bepinseln und 30 sek braten. Nochmals wenden und weitere 30 sek braten, dann auf einen Teller geben und warm halten. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren.

Porotas schmecken warm am besten. Man kann sie aber gut einfrieren und in der Mikrowelle wieder erwärmen.

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19 Kommentare

  1. Deine würzigen Eier gefallen mir ausgezeichnet! Und diese blättrigen Fladenbrote haben es mir sowieso angetan 🙂
    Ich glaube, Bangladesch-Küche wird es hier auch in Zukunft öfter mal geben.

    • Ja, die Küche macht Spaß. Und trotzdem: für die Eier die doppelte Menge an Sauce in Zukunft. Man braucht ja auch was zum Auftunken für das Brot…

  2. Knusprig gebratene Eier finde ich echt ungewöhnlich. Bei 15 Minuten Kochzeit hätte ich wohl auch gestreikt.
    Paratha habe ich gemacht, als wir mit der kulinarischen Weltreise in Indien waren. Fand ich damals sehr lecker!

    Liebe Grüße
    Britta

  3. Gebratene gekochte Eier – das klingt auf jeden Fall sehr interessant. Und die Sauce – wenn ich mir die ganzen Gewürze anschaue, bekomme ich direkt Appetit.

  4. Hallo Susanne,

    die Soße hört sich super an und passt sicher auch zu was anderem als Eiern (da ich kein Fan von gekochten Eiern bin). Die Fladenbrote liebe ich auch. Insgesamt ein sehr schönes Rezept. Danke dafür.

    LG Volker

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