Gefüllte Paprika gehören für mich schon seit jeher zum Sommer. Ganz früher machte meine Mutter die immer aus grünen Blockpaprika, ganz klassisch mit Hackfleischfüllung und einer Sauce mit Tomatenmark – und ich müsste tatsächlich mal ausprobieren, ob ich die noch so gut finde wie damals – im Gegensatz zu vielen anderen mag ich nämlich die leicht bitteren grünen Paprika gerne.
Jetzt gibt es aber erst mal etwas anderes: ich hatte noch Aivar im Kühlschrank, der weg musste, und da kam mir dieses Rezept aus dem schönen Istrien-Kochbuch von Paola Bacchia* sehr entgegen. Die Spitzpaprika werden ganz klassisch mit Hackfleisch und etwas Reis gefüllt, aber die Füllung ist dank Kreuzkümmel und Paprikapulver sehr aromatisch. Der Clou ist aber sie Sauce – die besteht aus Aivar, und dessen Röstaromen machen wirklich Spaß. Allerdings würde ich beim nächsten Mal ganz entspannt die doppelte Menge an Sauce zubereiten.
Die Spitzpaprika machen sich da auch sehr gut – und ich finde, sie sind dank der dünneren Schale auch besser verträglich als Blockpaprika.
Für 4 Personen:
Zutaten:
- 8 rote Spitzpaprika
- 400 g gemischtes Hackfleisch
- 100 g Rundkornreis oder mittelkörniger Reis (ich nehme gerne Baldo*)
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 1/2 TL Paprika edelsüß
- 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1/2 TL scharfes geräuchertes Paprikapulver
- 1 Ei
- 1 EL frisch gehackte Petersilieblättchen
- 300 g Aivar (ich hatte pikanten; original sind es nur 150 g)
Arbeitsschritte:
Von den Paprikaschoten den Deckel abschneiden und die Samen und Trennhäute mit einem langen Löffel herauskratzen.
Alle Zutaten mit Ausnahme des Aivar in einer Schüssel vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Mischung in die Paprikaschoten füllen, diese aber nicht zu voll machen, da der Reis noch aufquillt.
Eine ausreichend große Auflaufform mit einer Schicht Aivar ausstreichen und die Paprikaschoten hinein legen. Den restlichen Aivar mit 100 ml Wasser verrühren und über die Schoten gießen.
Die Form abdecken, in den Ofen stellen und bei 150°C Umluft 30 min garen. Dann die Abdeckung abnehmen und alles weitere 45 min backen.
Vor dem Servieren 10 min abkühlen lassen.
Dazu passt Polenta, Kartoffelpüree oder knuspriges Brot.
Es gibt schon eine ganz nette Sammlung von Rezepten für gefüllte Paprika auf dem Blog, schaut mal:
Hier gibt es welche mit Reisnudeln und Zaziki, hier die kleinen hellgrünen türkischen mit Linsenfüllung, hier sind Paprika mit Maisrisotto gefüllt, da gibt es ein zufällig veganes Rezept der fabelhaften Sally Butcher und hier eine Anlehnung an Lasagne.
die gefallen mir sehr gut, deine Spitzpaprika. Hast du Ajvar auch schonmal selber gemacht?
Nein, Aivar habe ich bisher immer gekauft, da fehlt mir komischerweise der Impuls zum Selbermachen.
Ich finde zudem den Geschmack von Spitzpaprika auch feiner. Schönes Rezept
Stimmt, die sind etwas eleganter.