Dieses Rezept der Pasta Grannies für handgemachte Schmetterlingsnudeln – die im Gegensatz zu den industriell gefertigten Farfalle Stricchetti heißen – kommt von der 87-jährigen Lina, die noch immer Obst und Gemüse anbaut und Hühner hält. Es ist das Lieblingsrezept der Familie, was ich gut nachvollziehen kann. Früher wurden sie mit selbstgemachten Würsten gemacht, aber nach dem Tod von Linas Mann hält man keine Schweine mehr und macht auch keine Wurst.
Die Sauce profitiert davon, wenn sie etwas durchziehen kann; man kann sie gut auch schon am Vortag zubereiten.
Die Pasta ist recht einfach zu formen – man schneidet den ausgerollten Nudelteig in Rauten, und diese werden dann in der Mitte zusammengedrückt. Das macht Spaß. Eine Alternative sind natürlich gekaufte Farfalle; ich muss aber gestehen, dass ich die nicht so gerne mag. Ich mag meine Pasta al dente, und immer, wenn ich Farfalle so koche, bleibt die zusammengedrückte Mitte zu hart.
Für 4 Portionen:
Zutaten:
Pasta:
- 250 g Mehl Typo 00
- 140 g Ei
Sauce:
- 1 Zwiebel
- 1 Karotte
- 2 Stangen Sellerie
- 2 EL Olivenöl
- 200 g italienische Schweinsbratwürste
- 50 ml Weißwein
- 200 g Passata
- 150 g Erbsen (TK)
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- frisch geriebener Parmesan zum Servieren
Arbeitsschritte:
Für den Teig Eier und Mehl getrennt voneinander abwiegen. Die Eier verquirlen. Das Mehl auf die Arbeitsfläche oder auf ein Nudelbrett häufen, eine Mulde in die Mitte machen und die Eier hineingeben. Zunächst mit einer Gabel nach und nach Mehl unter die Eimasse ziehen, dann mit den Händen vermengen. Wenn das gesamte Mehl eingearbeitet ist, den Teig auf der Arbeitsfläche ca. 10 min kneten; am Ende soll ein glatter, elastischer Teig entstehen. Teig in Frischhaltefolie packen und mindestens 30 min, besser aber 60 min ruhen lassen.
Den Teig nun zu einer 1 mm dünnen Teigplatte ausrollen. Mt einem Teigrädchen in ca. 3 cm breite Streifen schneiden, diese dann diagonal in längliche Rauten. Zum Falten der Stricchetti je ein Teigstück quer in die Hand nehmen. Das obere Ende des Teigstückes in der Mitte nach hinten zur Mitte falten, das untere nach vorne zur Mitte falten. Alternativ kann man die Teigstücke auch mit Daumen und Zeigefinger in der Mitte zusammendrücken. Fertige Pasta auf einem leicht mit Mehl bestäubten Geschirrtuch lagern.
Für den Sugo Karotten und Zwiebeln schälen und grob hacken. Sellerie putzen und ebenfalls grob hacken, dann alles im Blitzhacker etwa reiskorngroß zerkleinern.
Das Olivenöl in einem Topf erhitzen, dann das Gemüse und etwas Salz hineingeben. Gemüse in ca. 10 min weich braten, dann das Wurstfleisch aus der Pelle holen und zum Gemüse krümeln. Mit dem Kochlöffel in noch kleinere Stückchen zerkleinern und unter Rühren ca. 5 min braten, bis es nicht mehr rosa ist. Dann den Wein angießen und einkochen lassen. Nun die Passata angießen und alles ca. 10 min Minuten köcheln lassen, dann die Erbsen zugeben und die Sauce weitere 5 min garen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Währende die Sauce gart, einen großen Topf Salzwasser zum kochen bringen. Die Nudeln darin ca. 1/2 bis eine Minute garen, dann abgießen und zur Sauce in den Topf geben. Alles vermengen, auf Teller verteilen und mit frisch geriebenem Parmesan bestreut servieren.
das Rezept gefällt mir schon deshalb gut, weil es ohne Nudelmaschine auskommt. Ich finde diese Küchenhelfer zwar praktisch, aber sie rauben Platz.
Ja und die Nonas hatten ja auch keine modernen Maschinen und trotzdem die leckersten Pastagerichte zustande gebracht.
Mir gefällt das Buch, auch weil es ein wenig Nostalgie vermittelt und den hektischen Alltag bremst.
Ich werde wieder öfter Nudeln machen – ganz sicher!!
Den Vorsatz, öfter Nudeln zu machen, habe ich auch regelmäßig 😀.Und es ist wirklich toll, was für Pastaformen diese Frauen einfach nur mit ihren Händen zustande bringen.
Respekt, das sieht klasse aus!Mir fehlt leider die Energie Pasta selbst zu machen
Immer habe ich diese Energie auch nicht – aber dir einfach nur gute rasch Besserung.
Die Sauce gefällt mir ganz besonders gut!
Danke, Friederike – und wir mochten die auch sehr gerne.
Das wird bestimmt das nächste Rezept, das ich von dir nachkoche, Susanne. Mal gucken, wie ich die Schweinswurst ersetze – aber die Pasta traue ich mir zu. Bestimmt einfach als die Trofies, bei denen ich mir einen *abgewedelt* habe ;))
Ja, das ist manchmal frustrierend – die tollen Pastaformen sehen so einfach aus, wenn man der Nonna zuschaut und dann melrt man, dass man selbst halt doch etwas weniger nonnahaft ist 😂.