Kadi – Nepalesische Joghurtsuppe mit Zwiebel-Beignets

Das ist eine Premiere bei der kulinarischen Weltreise, die ja diesen Monat in Nepal Station macht. Dieses Rezept hatte nämlich Petra schon gekocht – und weil es nicht so irre viele Bücher über nepalesische Küche gibt, kommt das Rezept sogar aus der der gleichen Quelle – nämlich dem Buch von Santosh Shah*. Schauen wir doch mal, ob die Suppen trotzdem unterschiedlich ausgefallen sind:

Kadi ist eine Joghurtsuppe, die eigentlich eine schlaue Art ist, Joghurt aufzubrauchen, das durch langes Stehen zu sauer geworden ist. Bei mir war es eher ein Rezept, um endlich die letzten Krümel Kichererbsenmehl aufzubrauchen.

Joghurt ist sowieso sehr wichtig in der nepalesischen Küche: es wird zu den Mahlzeiten gereicht, man macht Suppen und Currysaucen damit, serviert es in Desserts oder trinkt es. Außerdem ist Joghurt ein Symbol für Reinheit; man serviert es auf Hochzeiten und bei religiösen Zeremonien.

Wie auch immer – die Suppe ist toll. Leicht säuerlich vom Joghurt und schön cremig. Das Aroma kommt von einer Tadka – das ist die Technik, Gewürze kurz in Öl anzurösten und dann alles zum Gericht zu geben. Bekannt ist Tadka aus der indischen Küche; dort werden hauptsächlich Hülsenfrüchte so aromatisiert.

Man kann die Suppe mit Reis oder Fladenbrot servieren – oder man gibt diese Zwiebelfritter hinein. Die knusprigen Küchlein sind ein typisches Streetfood und passen sehr gut in die Suppe.

Die Rezepte für Suppe und Fritter geben ich unten getrennt an. Die Fritter müssen nach dem Frittieren gleich in die Suppe. Ich habe das so gemacht: erst die Frittermasse vorbereiten, dann die Suppe kochen und während diese andickt, die Fritter frittieren und dann alles gleich servieren. Bei der Tadka ist es auch wichtig, sie rasch wieder von der Hitze zu nehmen, sonst verbrennen die Gewürze.

Für 2 Personen:

Zutaten:

Suppe:

  • 100 g säuerliches Joghurt
  • 15 g Kichererbsenmehl
  • 1/4 TL gemahlene Kurkuma
  • 1 1/2 Tl frisch gehackter Ingwer
  • Salz
  • optional: etwas Zitronensaft

Für die Tadka:

  • 2 EL Rapsöl
  • 1/2 TL Bockshornkleesaat
  • 1/4 TL Kreuzkümmelsaat
  • 1/4 TL Senfsaat
  • 2 getrocknete rote Chilis
  • 4 frische Curryblätter
  • 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1/8 TL Amchoor (Mangopulver)
  • 1/8 TL Asafötida

Fritter:

  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 TL Knoblauch-Ingwer-Paste (oder die entsprechende Menge sehr fein gehackter Knoblauch und Ingwer)
  • 1 grüne Chili
  • 1 EL fein gehacktes Koriandergrün
  • 1 gute Prise Ajawan
  • ca. 2 gehäufte EL Kichererbsenmehl
  • Salz
  • Öl zum Frittieren

Arbeitsschritte:

Für die Suppe Joghurt mit Kichererbsenmehl, Kurkuma, Ingwer und etwas Salz in einer Schüssel verquirlen. Mit dem Schneebesen nach und nach 350 ml Wasser einrühren; das Ganze soll klümpchenfrei sein. Die Mischung in einen Topf gießen und unter gelegentlichem Rühren bei milder Hitze erhitzen, bis alles andickt. Mit Salz, und, wenn das Joghurt nicht sauer genug ist, Zitronensaft abschmecken.

Für die Tadka das Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen. Bockshornklee zugeben, kurz rösten, dann Kreuzkümmelsaat und Senfsaat zugeben. Wenn die Samen zu hüpfem beginnnen, die Curryblätter zugeben und die Chilis dazu krümeln. Eine Minute unter Rühren garen, dann die restlichen Gewürze einrühren und die Mischung gleich in die Suppe rühren.

Für die Fritter die Zwiebel schälen in schmale Spalten schneiden. Chili fein hacken. Alle Zutaten mit Ausnahme des Kichererbsenmehls in eine Schüssel geben und kräftig mit der Hand kneten. Nach und nach das Kichererbsenmehl zugeben und weiter kneten. Die Zwiebel gibt Feuchtigkeit ab und es entsteht ein Teig.

Frittieröl in einem Wok oder einem Topf auf 160°C erhitzen. Die Mischung in 6 Bällchen teilen und etwas flach drücken; das geht am besten mit angefeuchteten Händen. Bällchen portionsweise knusprig frittieren und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Zum Servieren die Suppe auf 2 tiefe Teller verteilen und jeweils einige Fritter hinein setzen.

Und wie immer geht es hier zu den spannenden Rezepten der restlichen Reisegesellschaft:

Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Glasierter rührgebratener (Wild-)Schweinebauch aus Nepal – Badel ko masu Wilma von Pane-Bistecca mit Chatanmari – Nepalesische Pizza Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Nepalesische Momos – vegetarisch Regina von bistroglobal mit Thupka – eine nepalesische Nudelsuppe Wilma von Pane-Bistecca mit Aloo Dum – Nepalesische Kartoffeln Susanne von magentratzerl mit Ranga Masu – Nepalesisches Fleischcurry Wilma von Pane-Bistecca mit Nepalesisches Huehner Curry Britta von Brittas Kochbuch mit Dal Bhat – Linsen mit Reis und Gemüse Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Nepalesische Joghurtsuppe mit knusprigen Zwiebelplätzchen Britta von Brittas Kochbuch mit Nepalesisches Cardamom-Huhn Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Forellen in Senf-Zwiebelsauce mit würzigen Röstzwiebeln Susanne von magentratzerl mit Kadi – Nepalesische Joghurtsuppe Britta von Brittas Kochbuch mit Nepalesischer Masala Chai Friederike von Fliederbaum mit Momos wie in Nepal, vegan Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Puten Pakwaan und Bohnen mit Kartoffeln Regina von bistroglobal mit Nepalesisches Thail

22 Kommentare

  1. Ich freue mich, dass du dich doch noch entschlossen hast, deine Suppe zu präsentieren! Die mache ich sicher wieder einmal: ist ja schnell zubereitet, wenn man die entsprechenden Gewürze zur Hand hat.

  2. Suppe ist immer prima! Und sie kommt bei dir doch anders raus als bei Petra! Jetzt wollte ich eure Suppen gerne parallel probieren🙂!

  3. Bei Dir sieht die Suppe genauso lecker aus wie bei Petra. Und auch hier muss ich sagen: Ich staune, welche Gewürze Ihr so habt und ich dachte immer, ich hätte eine reich bestückte Gewürzschublade! 😉

    Liebe Grüße
    Britta

    • Bestimmt hast du eine reich bestückte Gewürzschublade; meine ist schon eher ewas übertrieben, aber ich komme an spannenden Gewürzen nicht vorbei.

  4. Hallo Susanne,

    die Suppe sieht super aus. Suppen gibt es bei mir (auch in Restaurants) eigentlich viel zu wenig. Die werde ich mir mal merken.

    Gruß Volker

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