Baklava auf griechische Art

Ich kaufe wirklich liebend gerne im türkischen Lebensmittelladen ein. Und entdecke dabei immer wieder mal spannende Dinge, die ungeplant in den Einkaufswagen wandern. Das süße Gebäck allerdings himmle ich nur im Vorbeigehen an – es sieht so verlockend aus, aber ich weiß ja, dass es viel zu süß für mich ist.

Da hilft nur selbst backen – und selbst bstimmen, wie viel Zucker man verwendet. Das ist also meine erste Baklava. Für Baklava wird Filoteig mit einer Nussmischung geschichtet, gebacken und dann mit Zuckersirup übergossen. Für mich war der Sirup der Knackpunkt, den habe ich einfach etwas weniger süß gemacht, das hat für uns sehr gut gepasst. Und warum ich mich bisher immer darum gedrückt habe, Baklava zu machen weiß ich auch nicht; mit gekauftem Filoteig geht das recht einfach.

Oft wird Baklava in die türkische Küche verortet, das Gebäck gibt es aber im gesamten Nahen Osten und auch auf dem Balkan. Diese Version hier kommt aus Griechenland, nach einem Rezept von Tessa Kiros. In Griechenland wird der Sirup mit Zitrone und Zimt gewürzt und die Baklava wird mit Gewürznelken dekoriert – das sieht nicht nur hübsch aus, sondern gibt auch Geschmack ab.

Das Rezept ist für eine Auflaufform von ca. 22 x 30 cm berechnet; je nachdem, wie groß die Filoteigblätter sind, muss man sie zurechtschneiden und braucht entsprechend mehr oder weniger.

Für ca. 30 Stücke:

Zutaten:

  • 150 g Mandeln
  • 150 g Walnusskerne
  • 2 El Zucker
  • 2 EL gemahlener Zimt
  • ca. 22 Filoteigblätter
  • 150 g Butter
  • ca. 30 Gewürznelken

Sirup:

  • 250 g Zucker (original: 360 g)
  • 2 EL Honig
  • Saft von 1/2 Zitrone
  • 1 Streifen Bio-Zitronenschale
  • 2 Stangen Zimt

Arbeitsschritte:

Die Butter schmelzen und dabei etwas köcheln lassen, bis sie leicht gebräunt ist. Beiseite stellen.

Für den Sirup alle Zutaten mit 250 ml Wasser aufkochen, kurz köcheln lassen und dann abkühlen lassen.

Die Nüsse nicht zu fein mahlen, dann mit Zucker und Zimt in einer Schüssel vermengen.

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Den Boden einer Auflaufform (ca. 22 x 30 cm ) mit Butter bepinseln. Ein Teigblatt hineinlegen, mit Butter bepinseln, ein weiteres Blatt darauf legen und wieder mit Butter bepinseln. So weitermachen, bis man 10 Teigblätter gestapelt hat. Jetzt die Hälfte der Nussmischung darauf streuen, Nüsse gut andrücken und glatt streichen. Jetzt nacheinander 2 Teigblätter auflegen und jeweils mit Butter bepinseln, dann die restliche Füllung darauf verteilen und gut andrücken.

Jetzt weitere 10 Teigschichten nach dem obigen Muster auflegen, dabei auch die oberste Schicht mit Butter bepinseln. Baklava mit einem scharfen Messer in ca. 6 cm große Rauten schneiden. Dabei unbedingt alle Teigschichten durchtrennen, man sonst lassen sich die Schichten später nicht aus der Form heben. Oberfläche mit etwas kaltem Wasser beträufeln, damit sich der Teig nicht aufrollt und in jede Raute eine Gewürznelke stecken.

Baklava im heißen Ofen in ca. 25 bis 30 min goldbraun backen. Herausnehmen, sofort mit der Hälfte des Sirups übergießen. Wenn der Sirup eingezogen ist, den restlichen Sirup darüber gießen.

Baklava vor dem Servieren ganz auskühlen lassen.

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4 Kommentare

  1. Ich mag das ja sehr gern- allerdings nur in kleinsten Stückchen mit einem schwarzen Kaffee- Mokka am Besten- dazu. Von daher- Chapeau, dich an ein ganzes Blech zu wagen 😉

  2. Die Nelken machen das Baklava gleich viel ansehnlicher und ich persönlich finde die nicht-türkischen Varianten mit Gewürzen und Co im Sirup auch viel interessanter. Das türkische Baklava wirkt hingegen manchmal zu inkomplett.

    Allerdings kann ich problematisch viel von Baklava in Originalsüße essen… Schokolade wird mir oft nach einem Bissen zu süß, aber 5 Stück Baklava – kein Problem.
    Zur Verteidigung: Die gibts bei uns zuhause dafür fast nie 🙂

    Deine sind schön geworden!

    • Vielen Dank, Valerie 😊. Ich fand die Nelken auch apart. Aber bei süß ist bei mir schnell die Grenze erreicht. All das Gebäck im türkischen Laden sieht immer so toll aus, aber ich weiß, ich kriege nicht viel davon runter.

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