Wirsingrouladen mit Apfel und Staudensellerie

Ich freue mich ja immer, wenn Wirsing in der Abokiste ist, denn von einem Teil des Kopfes mache ich ganz bestimmt Krautwickel. Am liebsten mache ich sie auf griechische Art mit einer Hackfleisch-Reis-Füllung und in meiner geliebten Zitronensauce, aber diesmal habe ich etwas Neues ausprobiert.

Petra Kolip*, von der das Rezept stammt, nennt sie „norddeutsche Wirsingrouladen“. Warum, weiß ich nicht, vielleicht wegen der leichten Süße des Apfels in der Füllung. Im Original ist außerdem noch Knollensellerie drin; ich habe statt dessen Staudensellerie verwendet, davon hatte ich noch so viel.

Das Ergebnis hat uns richtig gut gefallen: die Wirsingwickel sind schön herzhaft, aber nicht zu schwer und besonders der Apfel macht sich sehr gut in der Füllung. Und die sahnige Sauce passt gut dazu; wobei ich mir auch gut vorstellen könnte, statt Sahne Crème fraîche zu verwenden.

Für 4 Personen:

Zutaten:

  • 8 größere Blätter Wirsing
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 2 Stange Sellerie
  • 1 säuerlicher Apfel
  • 3 EL Butter
  • 250 g gemischtes Hackfleisch
  • 2 TL Senf (ich hatte mittelscharfen)
  • 1 Ei
  • 200 ml Sahne

Arbeitsschritte:

Wirsingblätter in Salzwasser ca. 2 min blanchieren, dann abgießen, dabei etwas Blanchierwasser aufheben. Wirsing trocken tupfen und die groben Mittelrippen etwas flacher schneiden, damit die Blätter sich gut wickeln lassen.

Eine Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Knoblauch schälen und ebenfalls fein würfeln. Sellerie putzen und in dünne Scheiben schneiden. Die zweite Zwiebel schälen und etwas gröber würfeln.

1 EL Butter in einer Pfanne schmelzen und Sellerie und feine Zwiebelwürfel darin anbraten, dann Knoblauch zugeben und kurz mitbraten.

Apfel schälen, das Kerngehäuse entfernen und das Fruchtfleisch fein würfeln.

Hackfleisch mit gebratenem Gemüse, Apfel, Senf und Ei verkneten. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Auf jedes Wirsingblatt ein Achtel der Füllung geben. Die Seiten über die Füllung schlagen, dann alles zu einer Roulade aufrollen. Wer mag, kann die Roulade noch mit Küchengarn fixieren; ich mache das nicht.

Restliche Butter in der Pfanne erhitzen und die Rouladen darin rundherum anbräunen. Ich brate die Rouladen zuerst mit der Nahtseite unten an, dann halten sie gut zusammen. Die groben Zwiebelwürfel zugeben und kurz mitbraten, dann 200 ml Blanchierwasser angießen, einen Deckel auflegen und die Rouladen bei milder Hitze 40 min garen.

Dann herausnehmen, im Backofen warm halten. Die Sahne in die Sauce geben und alles zu einer cremigen Sauce einkochen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Rouladen mit der Sauce servieren. Kartoffelpüree passt gut dazu.

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