Kloß mit Soß vegan

Ich bin ja Team Knödel mit Sauce. Das ist und war für mich schon immer die Hauptsache am Braten, das Fleisch ist eher Nebensache und dient hauptsächlich dazu, für ordentlich Sauce zu sorgen. Ich mache immer so viel Sauce wie möglich. Aber noch besser ist natürlich, wenn man sich jederzeit eine deftige Bratensauce kochen kann, wenn einem der Sinn danach steht – auch ohne „nebenbei“ den Braten zu produzieren.

Und genau so ein Rezept gibt es in „Seelenfutter vegan„*. Die Fleischbasis sorgt bei der Bratensauce ja hauptsächlich für die deftige Geschmackstiefe – und die kann man sehr gut auch anders erreichen. Hier wird Gemüse angebraten, es werden getrocknete Steinpilze verwendet, Rotwein, Sojasauce und Miso – und die Sauce ist toll und genau das Richtige, wenn einem der Sinn nach etwas Deftigen steht.

Knödel brauchen wir dann natürlich auch. Diese hier sind aus am Vortag gekochten Kartoffeln. Und weil das Rezept vegan ist, kommen sie natürlich ohne Ei aus und werden mit Grieß und Kartoffelstärke gebunden. Das funktioniert sehr gut, ich muss aber gestehen, ich finde, etwas fluffiger werden Knödel aus frisch gekochten Kartoffeln – aber da ist dann eben Ei dran, also nix mit vegan. Auch fluffig (und meine allerliebsten) sind die Reiberknödel aus rohen Kartoffeln. Die sind vegan, aber echt arbeitsintensiv. Diese hier sind entspannt herzustellen und vegan.

Ach so, kurz zur Terminologie – Ihr dürft gerne Klöße sagen, aber ich bin niederbayerisch sozialisiert und kenne im Grunde nur Knödel. (Mein Mann kommt aus dem Fränkischen und sagt Klöße, und ja, wir sind uns da nicht einig ;-).

Für 2 Portionen:

Zutaten:

Sauce:

  • 1 TL getrocknete Steinpilze
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Karotte
  • 100 g Knollensellerie
  • 1 EL Rapsöl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1 TL Tomatenmark
  • 100 ml Rotwein
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 1 TL Zuckerrübensirup
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 Tl Sojasauce
  • 1 guter TL Misopaste

Knödel:

  • 1 Scheibe Sauerteigbrot
  • 1 EL ÖL
  • 400 g Kartoffeln vom Vortag
  • Salz
  • 30 g Hartweizengrieß
  • 30 g Kartoffelstärke
  • gehackte Petersilie zum Servieren

Arbeitsschritte:

Für die Sauce die Steinpilze grob zerteilen. Zwiebel, Karotte und Sellerie schälen und würfeln, dann im Öl ca. 5 min anbraten. Salz und Steinpilze zugeben, alles bei kräftiger Hitze anbräunen, dann das Tomatenmark zugeben und 1 min mitrösten. Wein angießen, verkochen lassen, dann die Brühe, 150 ml Wasser, den Zuckerrübensirup, das Lorbeerblatt und die Sojasauce zugeben. Aufkochen, dann die Hitze reduzieren und alles 40 min köcheln lassen.

Inzwischen für die Knödel das Brot würfeln und im Öl goldbraun braten, dann auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Kartoffeln schälen und reiben. In einer Schüssel mit 1 TL Salz, dem Grieß und der Stärke zu einem Teig vermengen. Wenn er zu sehr klebt, noch etwas Stärke einarbeiten. Teig in 6 Portionen teilen. Jede Portion im Handteller flach drücken, einige Brotwürfel hineingeben, dann um die Brotwürfel verschließen und zu einem Knödel formen.

In einem weiten Topf reichlich Salzwasser erhitzen und die Knödel, ggf. portionsweise, unter dem Siedepunkt in ca. 15 min garziehen lassen. Dann mit einem Schaumlöffel herausholen, gut abtropfen lassen und bei 50°C im Backofen warm halten.

Lorbeer aus der Sauce holen und die Sauce mit dem Pürierstab aufmixen. Ohne Deckel sämig einkochen lassen, dann das Miso einrühren und die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Knödel (oder Klöße) mit Sauce auf tiefen Tellern anrichten und mit Petersilie bestreut servieren.

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6 Kommentare

  1. Die Knödel sind eine Bank!
    Schnell gemacht, wohlschmeckend und vor allem … sie funktionieren. Ein Rezept zum Aufheben. Danke!

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