Reisfritter mit Kimchi und Gruyère

Es mag für manchen ungewohnt klingen, aber Kimchi und Käse sind eine Traumkombination. Der Gedanke an Kimchi-Käsetoast verfolgt mich schon etwas länger, ich habe dazu immer diesen Artikel von Sabine im Hinterkopf mit einer geistigen „Ausprobieren“-Anmerkung.

Irgendwas ist ja immer, ich habe lange gewartet auf meinen Kimchi-Käsetoast. Hat sich gelohnt, wird es als schnelle Mahlzeit öfter geben. Wie das geht, lest Ihr ja bei Sabine und in einer anderen tollen Version beim fabelhaften Milchmädchen. Ich hatte noch Kimchi da, Käse sowieso immer und mir fiel ein, dass in Ottolenghis „Flavour“* bei diesen Frittern ein Einmerker klebt.

Zu Recht – die Säure und Schärfe des Kimchi und das kräftige Aroma des Käses werden durch den milden Reis schön zusammengeführt.

Eigentlich ist das ein Rezept, das dazu entwickelt wurde, übriggebliebenen Reis zu verwerten, entsprechend wird eine Packung vorgegarte Reismischung verwendet. Ich habe statt dessen Sushi-Reis gekocht und abkühlen lassen, andere Reissorten funktionieren aber auch. Ich habe ein bisschen was an den Gemüsesorten geändert und die Fritter gebraten statt frittiert.

Für 12 Fritter:

Zutaten:

  • 3 EL Olivenöl
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 200 ml Vollmilch
  • 250 g gegarter Reis
  • 2 Eier
  • 500 g Kimchi (Rezept hier)
  • 80 g rote Paprika
  • 1,5 EL frisch gehacktes Koriandergrün
  • 80g Gruyère oder ein anderer kräftiger Käse
  • 2 EL schwarzer und weißer Sesam
  • 80 g Mehl
  • Rapsöl zum Braten
  • 2 Zitronen
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Arbeitsschritte:

Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken. Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Frühlingszwiebeln darin glasig anbraten. Knoblauch zugeben und kurz mitbraten, dann die Milch angießen und alles köcheln lassen, bis sie etwas reduziert und eingedickt ist. Von der Hitze nehmen und 5 min abkühlen lassen.

Eier trennen. Reis mit Eigelben und etwas Salz in eine Schüssel geben, dann die Milchmischung unterrühren. Alles für 30 min kühl stellen.

Inzwischen ca. 160 g des Kimchi zum Servieren beiseite stellen. Das restliche Kimchi in ein feinmaschiges Sieb geben. Die Flüssigkeit zu gut wie möglich ausdrücken und in einem Schälchen auffangen. Das ausgedrückte Kimchi grob hacken. Den Käse in kleine Würfel schneiden. Paprikaschote putzen und ebenfalls klein würfeln. Eiweiß steif schlagen.

Gehacktes Kimchi, Käse, Paprika, Koriandergrün, einen Großteil der Sesamsaat und das Mehl unter die Reismischung rühren, dann das Eiweiß vorsichtig unterheben.

Rapsöl ca. 1 cm hoch in einer Pfanne erhitzen. Mit einem Servierlöffel von der Reismasse Fritter zu ca. 90 g abstechen und im Öl von allen Seiten goldbraun ausbraten, das dauert ca. 4 bis 5 Minuten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Von den Zitronen ca. 2 EL Saft auspressen und in die ausgepresste Kimchi-Flüssigkeit rühren.

Die Fritter auf Tellern anrichten: dazu mit dem restlichen Sesam bestreuen, etwas von der Flüssigkeit dazu träufeln und ein wenig Kimchi auf jeden Teller geben.

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4 Kommentare

  1. Mist, ich habe mein Käsetoast-Kimchi gerade aufgefuttert, dabei hatte ich auch so eine Ahnung, dass es eigentlich noch was gegeben hätte, das ich damit hätte machen wollen. Aber ich habe mir eh vorgenommen, wieder eigenes anzusetzen. Das Kauf-Glas war zwar gut, aber zu klein (und teuer)…

    • Ich habe diesmal auch gekauftes Kimchi genommen, ich wollte einfach nicht warten, bis ein selbstgemachtes fertig ist….

  2. Kimchi und Gruyère – genial! Ich finde es so super, was man alles kombinieren kann.
    Und Reisfritter gehen bei mir auch, seitdem ich mal auf Sizilien superleckere gegessen hatte. Davor mochte ich das nicht.

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