Chinakohlröllchen in Kokossauce

Dieser Haushalt hat wirklich schon lange keinen Chinakohl gesehen, und dann hatte ich aufgrund einer Verkettung von Umständen plötzlich eine Schwemme. Und gar keine Lust auf Kimchi.

Na gut, aber aus Chinakohl kann man doch bestimmt so eine Art Krautwickel machen, dachte ich. Kann man natürlich und ein schönes Rezept habe ich in Petra Kolips Buch „Kohlrouladen und Krautwickel„* gefunden. Hier übrigens habe ich das Buch näher vorgestellt, es ist wirklich eine Fundgrube.

Mit ein paar Anpassungen war das Rezept super geeignet, um ein paar Sachen aus dem Vorrat wegzukochen – so habe ich statt Mungbohnensprossen die gemischten Sprossen aus der Abokiste verwendet und statt Glasnudeln den Rest dünne Reisnudeln, der schon länger auf Verwertung wartete.

Das Ergebnis hat uns sehr gut gefallen – die Rouladen sind recht fix gemacht, schön leicht und würzig und die Soße ist frisch und üppig zugleich. Und ganz nebenbei ist das Ganze auch noch vegan und, wenn man Tamari statt Sojasauce nimmt auch glutenfrei.

Für 3 Portionen:

Zutaten:

  • 1 Chinakohl (es wird etwas übrig bleiben)
  • 30 g dünne Reisnudeln
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 20 g Ingwer
  • 1 Chilischote
  • 1/2 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 rote Paprika
  • 50 g gemischte Sprossen
  • 2 EL Rapsöl
  • 3 EL Sojasauce (Tamari, wenn es glutenfrei sein soll)
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 2 EL Limettensaft
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Arbeitsschritte:

Die Reisnudeln nach Packungsanleitung in warmem Wasser einweichen, dann abtropfen lassen und klein schneiden.

Vom Chinakohl 8 äußere, große Blätter ablösen. Diese in Salzwasser kurz blanchieren, dann abgießen, abtropfen lassen und trocken tupfen. Noch weitere 10 Blätter ablösen und diese in feine Streifen schneiden.

Knoblauch schälen und sehr fein hacken. Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Paprika ebenfalls putzen und das Fruchtfleisch fein würfeln. Chili fein hacken; Ingwer schälen und fein reiben. Sprossen in ein feines Sieb geben, abbrausen und abtropfen lassen.

1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen. Knoblauch, Ingwer und Chili darin anbraten, dann ein Drittel der Mischung herausnehmen und beiseite stellen. Restlichen Chinakohl, Paprika und Frühlingszwiebeln mit in die Pfanne geben und bei starker Hitze unter Rühren ca. 3 min braten, dann Nudeln und Sprossen zugeben und zwei Minuten weiter braten. Mit 2 bis 3 EL Sojasauce oder Tamari, Salz und etwas Limettensaft abschmecken und abkühlen lassen.

Die blanchierten Chinakohlblätter auf der Arbeitsfläche auslegen. Je einen guten EL Füllung auf je ein Blatt geben, die Seiten zur Mitte hin einklappen, dann alles der Länge nach aufrollen.

Das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen und die Rouladen kurz anbraten, dann die Kokosmilch angießen, die restliche Knoblauchmischung zugeben, die Sauce salzen und alles mit aufgelegtem Deckel 15 min bei milder Hitze köcheln lassen.

Soße mit Sojasauce oder Tamari und Limettensaft abschmecken und alles gleich servieren. Dazu passt Reis.

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6 Kommentare

  1. Uh, Susanne – das klingt gut! Hier ist ebenfalls ein Chinakohl gestrandet und Kimchi mangels Zutatenbeschaffungsmöglichkeiten leider keine Option. Ach ja: So ein Rest Reisnudeln harrt auch seines Verbrauchs…
    Herzlich: Charlotte

  2. Was eine gute Idee, Susanne! Nach Chinakohl lange ich irgendwie selten bis nie! Auch aus Mangel an einem Rezept, das ich dafür im Hinterkopf hätte. Das hat sich hiermit geändert! Dabei habe ich von dir schon so viel auf meiner berühmten Liste – ich komme ja kaum hinterher 😉

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