Diese Suppe aus Bettina Matthaeis „Bitter“* hat mich sehr begeistert: Lorbeer, Earl Grey und das Topping machen aus einer einfachen Karottensuppe etwas Besonderes.
Karottensuppe gab es hier früher oft, einfach, weil Karotten immer im Haus sind. Gerne wahlweise mit Ingwer oder mit Orange und, nun ja, irgendwann irgendwann hatten wir uns abgegessen und es gab etwas anderes mit Karotten als Suppe.
Diese Suppe hier hat die Karottensuppen-Begeisterung wieder aufflammen lassen: es gibt buntere Karottensuppen, das liegt am Tee. Der ist aber mit seiner Bitternote für den besonderen Geschmack verantwortlich. Lorbeer und Kardamom sorgen für zusätzliches Aroma, und der absolute Clou ist das Topping: Gomasio ist im Original eine Mischung aus Sesam und Salz, das mag ich ohnehin schon sehr gerne. Aber hier ist zusätzlich noch noch Schwarzkümmel dran, Zitrone und Dill – das ist herb, säuerlich, bitter und auch etwas süß durch den Dill, einfach ein Traum. Das Gomasio passt übrigens auch zu gedämpftem oder gegrilltem Gemüse, und auch zu Fisch könnte ich es mir gut vorstellen.
Für 2 Portionen:
Zutaten:
- 2 Schalotten
- 2 Zehen Knoblauch
- 300 g Karotten
- 100 g Kartoffeln, mehlig kochend
- das Weiße von 1 kleiner Stange Lauch
- 40 g Butter
- 400 ml Gemüsebrühe
- 2 Lorbeerblätter
- 2 EL Earl-Grey-Tee
- 100 g Sahne
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- frisch gemöserte Kardamomsaat
- Cayennepfeffer
- 2 TL Agavendicksaft
- etwas Zitronensaft
Gomasio:
- 3 Stiele Dill
- 1 Bio-Zitrone
- 1 EL Sesam
- Salz
- 1/2 TL Schwarzkümmel
Arbeitsschritte:
Schalotten und Knoblauch schälen und hacken. Karotten und Kartoffeln schälen und würfeln. Lauch waschen und in feine Scheiben schneiden.
Butter in einem Topf schmelzen und Schalotten und Knoblauch darin glasig anbraten. Karotten und Lauch zugeben, kurz mitbraten, dann mit der Brühe ablöschen. Kartoffeln und Lorbeer zugeben und alles mit aufgelegtem Deckel 20 min köcheln lassen.
Inzwischen für das Gomasio den Dill zupfen und hacken. Zitrone heiß abwaschen, trocken reiben und die Schale fein abreiben. Sesam in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten. Mit etwas Salz und dem Schwarzkümmel im Mörser zerstampfen, dann Dill und Zitronenabrieb untermischen.
Die Teeblätter mit 400 ml kochendem Wasser übergießen, 5 min ziehen lassen und abseihen. Die Lorbeerblätter aus der Suppe nehmen, ca. 2/3 des Tees zur Suppe gießen und alles mit dem Pürierstab aufmixen. Sahne zugeben, nochmals aufmixen, dann so viel Tee angießen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz, Pfeffer, Kardamom und Cayennepfeffer pikant würzen, dann mit Agavendicksaft und Zitronensaft ausbalanciert abschmecken.
Die Suppe auf Teller oder Schalen verteilen und mit mit etwas Gomasio bestreut servieren.
Susanne, wie grandios klingt bitte das?! Deine Reze hat mich eh schon getriggert mit den Zauberworten „Matthaei“ und „bitter“ und „Kompendium“, und nun das… ich glaube, ich weiß, was heute auf den Einkaufszettel muss… 🙂
Herzlich: Charlotte
Das freut mich :-). Das Buch ist Randvoll mit solchen Schätzen….