Ich hätte da was für die schnelle Teigtasche zwischendurch:
Martabak (in Indonesien, den daher kommt dieses Rezept) oder Murtabak in Malaysia und Singapur, ist eine Teigtasche, die ursprünglich in der indischen Community des Jemen beheimatet war. Über die Handelsrouten hat sie sich über den mittleren Osten und Asien ausgebreitet. Eigentlich sind sie in der ganzen muslimischen Welt beliebt und in Indonesien ein besonders gefragtes Streetfood.
Diese Teigtaschen stehen schon lange auf meiner inneren Nachkochliste, ich konnte mich aber nicht so recht durchringen. Die Originalversion ist nämlich ziemlich arbeitsintensiv, und zwar wegen des Teiges. Im Original wird nämlich ein Roti-Teig so lange ausgezogen, bis er ganz dünn und durchscheinend ist, ähnlich wie bei einem Strudelteig. Dafür war ich bisher noch nicht in der rechten Stimmung.
Dann bin ich bei Eleanor Ford* auf diese Abkürzung gestoßen – oder soll ich sagen diese kleine Schummelei? Statt einen Roti-Teig dünn auszuziehen, verwendet sie Frühlingsrollen-Hüllen. Das deckte sich nicht nur mit meiner Vorratslage, ich hatte noch Hüllen in der Tiefkühle, sondern funktioniert auch sehr gut, wenn es auch nicht so spektakulär ist wie das Original.
Martabak kann mit allem Möglichen gefüllt sein; klassisch ist gut gewürztes Fleisch und Ei, Hühnchen ist auch eine Möglichkeit. Hier gibt es eine vegetarische Füllung mit Lauch, Frühlingszwiebeln, Ei und Kräutern – die hat uns gut gefallen.
Für 14 Martabak:
Zutaten:
- 160 g Wonton-Blätter (Asiashop, Tiefkühle), aufgetaut
- Öl zum Braten
Füllung:
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 1 Lauch
- 2 cm frische Kurkuma oder 1/2 TL gemahlene Kurkuma
- 1/2 TL gemahlener Koriander
- 1/4 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 4 Frühlingszwiebeln
- 75 g Koriandergrün oder Petersilie oder eine Mischung der beiden
- 3 Eier
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Arbeitsschritte:
Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken. Lauch putzen, gründlich waschen und in feine Ringe schneiden. Kurkuma schälen und fein reiben. Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden, Kräuter zupfen und Blättchen grob hacken.
1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und darin die Zwiebel braten, bis sie goldgelb und weich ist. Knoblauch und Ingwer zugeben und eine Minute mitgaren. Lauch und Gewürze einrühren und alles unter Rühren braten, bis der Lauch zusammengefallen und weich ist. Gut mit Salz und Pfeffer würzen, beiseite stellen und komplett abkühlen lassen.
Die Eier verquirlen und zusammen mit den Frühlingszwiebeln und den Kräutern in die Füllung rühren.
Die Teighüllen auf der Arbeitsfläche ausbreiten. In die Mitte etwas Füllung geben, eine zweite Teighülle darauf legen und die Ränder gut festdrücken.
Die Bratpfanne säubern, dann so viel Öl hingeben, dass der Boden gut bedeckt ist. Die Martabak portionsweise auf jeder Seite 2 min braten, dann auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Heiß servieren. Ein scharfes Sambal oder eine Chilisauce passen gut dazu.
ohh, ein schönes Rezept!! Für solche Abkürzungen (warum kompliziert, wenn es auch einfacher geht) bin ich immer zu haben 😉
Ja, so eine Abkürzung zur rechten Zeit, die hat was ;-).