Fusilli lunghi mit Mönchsbart

Ich habe ja schon mal erzählt, dass ich ganz glücklich mit meiner  (nicht mehr so) neuen Abokiste bin. Einfach, weil der Anbieter auch mal etwas dazu legt, das man nicht an jeder Ecke bekommt. Neulich war es Mönchsbart – auf den habe ich mich richtig gefreut. Klar, ich wohne in einer großen Stadt und bekomme so etwas sicherlich auch anderweitig. Aber dazu muss ich mich mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt bequemen – ich wohne nämlich idyllisch am A. der Welt Stadtrand – und dazu habe ich derzeit wenig Lust. Unsere Monatskarte ist nun schon den dritten Monat in Folge ungenutzt. Heute wird der erste Ausflug sein – ich muss zum Notar in die Innenstadt; und ich glaube, ich werde das mit etwas Lebensmittel-Shopping verbinden :-).

So, der Mönchsbart also. Irgendwie klingt barba di frate ja netter, oder agretti. Kommt aus dem Mittelmeerraum und wächst dort auf Salzwiesen an der Küste, wird aber auch angebaut. Die Stiele sind schön knackig schmecken leicht bitter und salzig. Der Geschmack erinnert mich immer an das Meer. Und an Queller, der ja gerne an Stränden wächst, und den ich dann immer mit Begeisterung futtere. Üblicherweise steht die Familie mit gerunzelter Stirn daneben, während ich so vor mich hin grase.

Gut, der Mönchsbart hat mich also gefreut – und ich wußte auch gleich, wie ich ihn zubereiten würde: ganz klassisch als Pastagericht. Gefunden habe ich das Gericht im in Italien vegetarisch*, es ist aber schlicht ein Klassiker und schmeckt einfach toll. Also, wenn Ihr irgendwo Mönchsbart seht, nehmt ihn mit und kocht:

Für 4 Portionen:

Zutaten:

  • 8 getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten
  • 400 g lange Fusilli (oder Spaghetti, aber auf jeden Fall eine lange Nudel)
  • 400 g Mönchsbart
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 8 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 2 EL Kapern

Arbeitsschritte:

Tomaten gut abtropfen lassen und in mundgerechte Stücke schneiden. Vom Mönchsbart den hellen Wurzelansatz bis zum Grün abschneiden. Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden.

Pasta in reichlich Salzwasser nach Packungsanleitung al dente kochen.

Inzwischen Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Knoblauch und Tomatenstücke darin bei milder Hitze schmurgeln lassen.

2 Minuten, bevor die Pasta gar ist, den Mönchsbart in die Pfanne geben, alles gut durchrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Pasta mit einer Zange aus dem Kochwasser holen und tropfnass zum Gemüse in die Pfanne geben. Kapern ebenfalls zugeben, Hitze erhöhen und alles eine Minute lang gründlich vermengen.

Auf Tellern anrichten und gleich servieren.

4 Kommentare

    • Hm, der schmeckt salzig und knackig. Ich hatte den auch schon mal im Topf im Garten ausgesät, gibt es als Samen zu kaufen unter dem Namen Salzkraut oder Agretti. Im Gegensatz zu Algen schmeckt er nicht fischig.

  1. Bei uns gibt es Mönchsbart leider viel zu selten zu kaufen. In Italien war ich wohl schon zu spät dran, denn auch da hat es mau ausgeschaut. Daher seufze ich einfach dein Rezept ein wenig an. 😉

    • Der Mönchsbart in der Abokiste war ein Glücksfall, sonst komme ich da auch nicht so ohne weiteres dran. Aber wenn, dann freue ich mich um so mehr.

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