Kennt Ihr Katsu? Das ist japanisches Comfort Food, im Prinzip schlicht paniertes Schnitzel, aber eben auf japanische Art. Katsu (カツ) kommt als Wort von englischen „cutlet“. Es ist ein Yoshoku-Gericht, man hat sich also eine Idee aus dem Ausland vorgenommen und sie dem japanischen Geschmack angepasst. Am bekanntesten ist wohl Tonkatsu, also Schweineschnitzel. Das wird gerne als Menü serviert; man bekommt das Katsu dann in mundgerechte Streifen geschnitten, dazu eine Schüssel Reis, Rettich und etwas Suppe. Tonkatsu -Ramen gibt es auch; dazu ein andermal mehr. Es gibt aber nicht nur Katsu vom Schwein – Hühnchen-Katsu habe ich hier schon mal vorgestellt, Ebi-Katsu macht man mit Garnelen….da gibt es also viel Abwechslung.
Das hier ist Katsu auf der Basis von Hackfleisch. Weil sie günstig sind, sind sie sehr beliebt bei Studenten, einfachen Arbeitern und Familien; so erzählt es jedenfalls Tim Anderson*, bei dem ich das Rezept gefunden habe. Tim Anderson beschäftigt sich in diesem Buch mit der Küche Tokyos, und dort gibt es noch einen Grund für einfache Küche: nämlich Platzmangel, der dazu führt, dass die Küchen sehr klein und sehr einfach ausgestattet sind.
Das Menchi-Katsu ist eine Mischung aus Fleischbällchen und Burger-Pattie. In der Masse sind Lauch und Shiitake, das gibt Aroma und macht alles noch saftiger, und auch die Panierung sorgt für Saftigkeit.
Um die Katsu zu panieren, müsst Ihr bitte unbedingt auf das japanische Panko zurückgreifen, nicht auf unsere heimischen Semmelbrösel. Panko ist grober und flockiger, und was man darin einpackt und dann frittiert oder brät wird einfach luftiger und knuspriger als mit herkömmlichem Paniermehl. Glücklicherweise ist Panko inzwischen so beliebt, dass es in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich ist. Ich verwende im Grunde nichts anderes mehr.
Für 4 Portionen:
Zutaten:
Burger:
- 50 g Panko
- 1 Ei
- 4 EL Schlagsahne
- 500 g gemischtes Hackfleisch
- 1 Lauch
- 50 g Shiitake
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- frisch geriebene Muskatnuss
Zum Fertigstellen:
- Öl zum Braten
- ca. 60 g Mehl
- 2 Eier
- 80 g Panko
- gegarter Sushi-Reis
- fein geschnittene Gurkenscheiben oder fein geschnittener Weißkohl
Tonkatsu-Sauce:
- 3 EL Ketchup
- 8 TL Worchestershiresauce
- 5 TL Austernsauce
- 2 TL Zucker
Arbeitsschritte:
Für die Burger Panko, Ei und Sahne in einer Schüssel vermischen und ziehen lassen, bis das Panko die Flüssigkeit aufgesogen hat.
Inzwischen Lauch putzen, waschen und fein würfeln. Von den Shiitake die Stiele entfernen und die Hütchen ebenfalls fein würfeln.
Nun das Fleisch zusammen mit dem gewürfelten Gemüse zur Panko-Mischung geben, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und alles gut vermengen. Aus der Masse 8 Bällchen formen, dann jedes Bällchen zwischen den Händen hin und her werfen, um die Luft herauszudrücken. Bällchen zu ca. 2 cm dicken Patties flach drücken.
Mehl in einen Suppenteller geben, in einem zweiten Teller die Eier mit einem Schuss Wasser verquirlen und das Panko in einen dritten Teller geben. Die Patties zuerst im Mehl, dann in den Eiern und schließlich im Panko wenden.
Öl in einer Pfanne erhitzen und die Patties darin von allen Seiten braten, bis sie außen goldbraun und innen durchgegart sind.
Für die Tonkatsu-Sauce alle Zutaten in einen kleinen Schälchen verquirlen.
Zum Servieren Katsu auf mit Gurkenscheiben oder Kohlstreifen und Tonkatsu-Sauce auf Reis anrichten.
Inspiration: