Brokkolisuppe mit Tahin und Dukkah

Hier war es die ganze Zeit über viel zu warm, teilweise fast schon 15 Grad am Nachmittag. Sogar unsere Himbeeren treiben schon aus, das ist gruselig. Ich bin gar kein so großer Fan des Winters, aber für die Natur ist es besser, wenn es auch mal richtig knackig kalt wird und so freue ich mich gerade über sinkende Temperaturen. Gestern hat es sogar ein wenig geschneit. Aber Jetzt dominieren wieder Matsch und Düsternis. Nasskalt, matschig, duster – mit einem Wort: Suppenwetter.

Und so gibt es Brokkolisuppe. Das  klingt unspektakulär, aber diese Suppe hier ist ein Knaller; wir waren alle hingerissen. Zu verdanken ist das einer Zutat – nämlich dem Tahin. Ok, auch der Dukkah, aber das wahre Geheimnis ist Tahin.

Wie schreibt Sally Butcher, von der das Rezept* stammt – Tahin ist im Nahen Osten das, was Erdnussbutter in den USA ist, eine Leckerei, die gleich ein heimeliges Gefühl weckt. „Gib etwas Tahin an Dein Essen, und Dein Tag wird mit Sicherheit besser werden“. Ich mag Erdnussbutter ganz gern, aber Tahin ist mir bei weitem noch lieber. Die Brokkoli-Tahin-Kombination kam mir etwas merkwürdig vor; sie hat mich aber neugierig gemacht. Das Tahin verwandelt die Suppe – sie wird cremig und bekommt einen leicht nussigen Geschmack; die Suppe hat das Zeug zu unserer neuen Lieblingssuppe. Übrigens sind wir damit nicht alleine – Sally Butcher betreibt ja in London einen Laden mit (nicht nur) persischen Lebensmitteln, und der Laden hat Kultstatus, sicherlich auch aufgrund ihrer beeindruckenden Persönlichkeit. In den letzten Jahren ist ein kleines Restaurant dazu gekommen, und auch in diesem erfreut sich die Suppe großer Beliebtheit.

Bei diesem Wetter, das gerne mal die eine oder anderen Erkältung spendiert, ist es übrigens eine gute Idee, öfter mal Brokkoli zu essen, denn er hat ordentlich Vitamin C und stärkt das Immunsystem. Und das Tahin macht die Suppe nicht nur cremig und üppig, sondern steckt auch voller Mineralstoffe und macht dank hohem Eiweißgehalt auch lange satt.  Wir haben hier also ein veganes Powersüppchen   😉.

Zutaten:

  • 2 Zwiebeln
  • Öl zum Braten
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 1 TL Kurkuma
  • 4 EL Dukkah (siehe unten)
  • 900 g Brokkoli
  • 2 Kartoffeln
  • 1 Bund Koriandergrün
  • 1,5 l Gemüsebrühe
  • 150 ml Tahin
  • Salz, Pfeffer aus Mühle

Dukkah:

  • 25 g Mandeln
  • 25 g Sesamsaat
  • 3 EL Sonnenblumenkernen
  • 1 EL Koriandersaat
  • 1 EL Kreuzkümmelsaat

Arbeitsschritte:

Für die Dukkah alle Zutaten in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Abkühlen lassen, dann mit Salz und Pfeffer im Blitzhacker zerkleinern.

Zwiebeln schälen und grob hacken, ebenso den Knoblauch. Brokkoli putzen, Stiele schälen, alles zusammen grob würfeln. Kartoffeln schälen und würfeln. Koriander mitsamt den zarten Stielen grob hacken.

Zwiebeln in einen Schuss Öl braten, bis sie weich sind, dann den Knoblauch zugeben und kurz mitbraten. Kurkuma und den Großteil der Dukkah zugeben, alles kurz anrösten, dann Brokkoli, Kartoffeln und Koriandergrün zugeben. Salzen, die Gemüsebrühe angießen. Alles zum Kochen bringen und bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis Brokkoli und Kartoffeln gar sind; ca. 20 bis 30 min.

Suppe mit dem Pürierstab pürieren. Tahin einrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und alles mit der restlichen Dukkah bestreut servieren.

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2 Kommentare

  1. Da du generell eher nicht zum Schwärmen neigst, scheint die Suppe ein echter Kracher zu sein. 🙂 Und Tahin hätte ich auch noch da…
    Viel schlimmer, deinetwegen habe ich ein neues Päckchen Schweineschmalz gekauft – werde berichten!

    • Du hast mich erwischt – die Suppe hat uns wirklich sowas von positiv überrascht…
      Und klar, dass ich gespannt bin auf die Schmalz-Story ;-).

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