Zander mit Blumenkohl und Macisbutter

Ich habe noch ein gut umsetzbares Hauptgericht aus Hans-Stefan Steinheuers „Unsere Wurzeln„* ausgesucht; es besteht im Gegensatz zu den meisten anderen Gerichten aus relativ wenigen Komponenten. Und natürlich ist es trotzdem etwas Besonderes.

Hauptkomponente ist der Blumenkohl – er wird wirklich vom Stumpf bis zum Stiel verwendet und kommt in verschiedenen Varianten auf den Teller: als gebratene Röschen und Scheiben, als Pürée und als Couscous.

Die dazu servierte Sauce ist schlichtweg genial, sie basiert auf weich gekochtem Ei, Geflügelbrühe und Butter. Für Bindung sorgt Xanthan. Das bekommt man gut in Bioläden oder Reformhäusern und zwar in der Abteilung für glutenfreie Lebensmitteln, da es in der glutenfreien Bäckerei gerne als Bindemittel verwendet wird.

Dazu gibt es Fisch, im Original wird einen Seezunge gehäutet und filetiert; ich habe auf Zanderfilets zurückgegriffen.

Ach so – Ihr solltet Nussbutter, also gebräunte Butter im Vorrat haben und eine Waage, die auch sehr kleine Mengen wiegen kann, wäre auch ratsam.

Für 4 Personen:

  1. Blumenkohl:
  • 1 mittlerer Blumenkohl

Blumenkohl waschen und trocken tupfen. 4 Blattstiele abschneiden, schälen, die Fäden ziehen, und die Stiele in gleich lange Streifen schneiden.

Den Strunk herausschneiden, dann einen Zylinder von 3 cm Durchmesser ausstechen und diesen in 12 ca. 2mm dünne Scheiben hobeln. Ich hatte keinen passenden Austecher, habe einen Zylinder von 6 cm ausgestochen und diesen halbiert, so dass ich Halbkreise bekommen habe. Die Scheiben in Eiswasser legen.

Röschen mit den Stielen abschneiden, davon 6 große und 4 kleine Röschen zurechtschneiden. Zwei der großen Röschen in je 4 gleich dicke Scheiben schneiden. Alle Röschen beiseite legen

2. Blumenkohlcouscous:

  • einige Blumenkohlröschen
  • Öl zum Ausbraten
  • Salz

Blumenkohlröschen im Blitzhacker zu feinen Körnchen hacken, dann in Öl goldbraun ausbacken.  Auf Küchenpapier abtropfen lassen, dann in ein kleines Schüsselchen geben und salzen.

3. Blumenkohlpürée:

  • alle Blumenkohlreste und Abschnitte
  • Salz
  • Muskatblüte
  • 15 ml Milch
  • 10 g Nussbutter

Die Blumenkohlreste kleinschneiden. Im Originalrezept werden sie dann mit der Milch vakumiert und dann bei 100°C und 100% Feuchtigkeit im Dampfgarer gegart, anschließend passiert und mit der Nussbutter glattgemixt. Mein Vakumiergerät vakumiert keine Flüssigkeiten, ich habe daher die Blumenkohlstücke in den Dämpfeinsatz des iPrep & Cook gepackt und bei 100°C 50 min gedämpft. Anschließend habe ich das Wasser abgegossen und den gegarten Blumenkohl mit der Milch und der braunen Butter ca. 4 min lang gemixt, dies ebenfalls im iPrep & Cook. Dann noch mit Salz und Macis abschmecken und warm halten.

4. Blumenkohlelemente:

  • Alle Elemente, die in Punkt 1 vorbereitet wurden
  • 20 g Butter
  • Salz

Alle Blumenkohlteile mit Ausnahme der Strunkscheiben in kochendem Wasser kurz blanchieren, dann gut abtropfen lassen und schließlich mit der Butter in einer Pfanne braten. Die Strunkscheiben zugeben und mitbraten. Salzen, beiseite stellen und warm halten.

5. Sauce:

  • 1 Ei
  • 120 ml Geflügelbrühe
  • 0,2 g Xantan
  • 0,5 g Macis
  • 10 g Butter
  • 60 g Nussbutter
  • Salz, Cayennepfeffer
  • 2 ml Zitronensaft

Das Ei in 4 min weich kochen, dann kalt abspülen, und schälen.

Die Brühe in einem Topf leicht erwärmen. Ei hineingeben und mit Fond und Xanthan aufmixen. Macis zusammen mit der Butter in einem Topf erwärmen und zum Fond geben, dann die Nussbutter einarbeiten und alles mit Salz, Cayennepfeffer, Macis und Zitronensaft abschmecken. Sauce passieren.

6. Fisch

  • 4 Zanderfilets
  • Salz
  • Butter und Öl zum Braten

Im Original wird eine Seezunge filetiert; ich habe statt dessen auf Zanderfilets zurückgegriffen und diese einfach auf der Hautseite im Butter und Öl gebraten.

7. Anrichten

Das Blumenkohlpürée auf Teller verstreichen. Blumenkohlröschen, -Scheiben und Stielstreifen dazu anrichten. Püree mit etwas Blumenkohlcouscous bestreuen. Die Strunkscheiben vor das Pürée geben und den Fisch darauf platzieren. Sauce angießen. Original wird noch mit Seeportulak und Schnittlauch garniert.

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3 Kommentare

  1. Bestimmt ganz gut, ich persönlich würde die Scholle vorziehen, oder den Zander wirklich nur knusprig und ausschließlich auf der Haut gebraten. Farblich kein Highlight, hätte man auch schöner anrichten können, dafür würde ich bei der Arbeit mit siedendem Öl übergossen werden! Insgesamt aber ein schöner Blog!

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