Ich habe nicht mehr parat, wer es war, aber neulich wurde von einem Süßkartoffel-Sandwichbrot geschwärmt, das es neuerdings von einer Großbäckerei käuflich zu erwerben gibt. Ich gebe es ja zu, ich stand schon vor dem Regal und überlegte, ob ich es mal probieren soll, aber naja – kleine Packung, großer Preis. Und dann die Zutatenliste…“färbendes Lebensmittel, Natriumacetate“ – und satte 4,8 % Süßkartoffel. Das macht auf die Packung weniger als 20 Gramm.
Da backe ich mein Sandwichbrot lieber selbst. Und nehme genügend Süßkartoffel, in etwa so viel wie Mehl, dann muss ich auch nichts einfärben. Und Zucker brauche ich auch nicht, die Süßkartoffel trägt ihren Namen ja nicht zu Unrecht.
Ich habe ein von uns heiß geliebtes Sandwichbrot-Rezept verwendet und den Großteil der Flüssigkeit durch Süßkartoffelpüree ersetzt. Das war es schon. Wer mag, kann noch etwas Zimt zugeben, der Großbäcker tut das.
Für einen Laib:
- 1 Süßkartoffel (ca. 400 g)
- 150 g Dinkel 630
- 150 g Weizenvollkornmehl
- 150 g Lievito Madre, aufgefrischt
- 50 g Sahne
- 10 g Salz
- 50 g Butter, Zimmertemperatur
Die Süßkartoffel schälen, in Würfel schneiden und in einem Dämpfeinsatz über kochendem Wasser ganz weich dämpfen. Herausnehmen, gut abdampfen lassen, mit einer Gabel zu Püree zerdrücken und abkühlen lassen. Wir brauchen für das Brot 320 g Püree.
Die Mehlsorten zusammen mit 320 g Süßkartoffelpüree in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Den Lievito Madre dazu zupfen und die Sahne ebenfalls zugeben. Die Maschine kurz laufen lassen, bis sich alles zu einem groben Teig verbindet.
Das Salz auf den Teig streuen und die Butter in Stückchen ebenfalls darauf geben. Die Maschine kneten lassen, bis ein elastischer Teig entsteht, der sich vom Rand der Schüssel löst. Schüssel gut abdecken und den Teig 3 Stunden ruhen lassen.
Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche in 4 Stücke teilen. Jedes Stück zu einem langen Streifen ausrollen und diesen zu einer Schnecke aufrollen. Die Schnecken mit der offenen Seite zum Rand und mit der Nahtseite nach unten in eine gut gefettete Kastenform geben; meine ist 20 cm lang. Gut abdecken und weitere 3 Stunden ruhen lassen. Wer mag, kann den Teig an dieser Stelle auch über Nacht in den Kühlschrank geben.
Ofen auf 220° Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Brot hineingeben, die Temperatur sofort auf 200°C reduzieren und das Brot ca. 35 min backen. Aus dem Ofen holen, auf ein Kuchengitter stürzen und auskühlen lassen.
sieht sehr schmackhaft aus
Ist es auch ;-).
Lecker sieht es aus! Bin ja ein Fan von Süßkartoffeln 🙂
Viele Grüße,
Kathi von Küchensachen
Das hat was; die Süßkartoffeln geben Flausch und ein bisschen Süße. Ist ja ihr Job ;-).
Also sowas von gelungen!
….was Süßkartoffeln so alles können ;-). Und: meine gemüsehassende Tochter isst das Brot. Ein größeres Kompliment gibt es kaum.
Ich glaube, es war Alice bei Instagram – jedenfalls habe ich es dort bei ihr gesehen. 😉
Dein Brot sieht klasse aus! Das ist so vom Prinzip her ähnlich, wie Kürbisbrot, oder? Das mag ich auch unheimlich gern.
Viele Grüße, Becky
Ah, stimmt. Alice habe ich das zu verdanken. Und ja, das ist so ähnlich wie Kürbisbrot.
Klingt auf jeden Fall super, werde ich auch mal ausprobieren. 🙂
Süßkartoffeln als Gemüse mag ich ja weniger, aber das Brot schaut doch sehr attraktiv aus.
Ich mag die ganz gern, wenn sie artgerecht behandelt werden, wenn also nicht noch mehr Süsse dazu kommt. Im Brot sind sie aber super.
Brot-Teig-Beigaben interessieren mich eh immer sehr, also vielleicht gebe ich ihr eine Chance, der Süßkartoffel
Das ist ja wirklich ein Volltreffer! Schaut super aus.
Das ist echt gut geworden. Und das ohne Säuerungsmittel und Farbstoff, halleluja!
Oh mit Süsskartoffeln! Hatte mal ein Brot, aber dieses Sandwichbrot – ein Träumchen!! Ich muss unbedingt mal LM ansetzten *seufz*
Du könntest auch einen sehr festen Dinkeksauerteig nehmen 😉.