Es gab hier gar kein Ostergericht dieses Jahr. Das macht aber nichts, denn nun bekommt Ihr ein amtliches Nach-Ostergericht. Bei uns sind nämlich furchtbar viele Ostereier übrig geblieben, und die müssen weg.
Ich finde das gar nicht so schlecht, denn ich esse unheimlich gerne Currygerichte mit Ei. Dennoch gibt es die nicht so oft, weil ich in der Regel warte, bis hartgekochte Eier übrig sind. Dafür freue ich mich dann um so mehr :-).
Das Rezept kommt aus einem steinalten indischen Kochbuch*; es war eines der ersten, die ich gekauft habe, und ich greife immer noch gerne darauf zurück.
Das Rezept ist ein Klassiker – laut Julie Sahni ist es das beliebteste Eiergericht in Indien. Es lebt nicht nur von den Gewürzen, sondern auch davon, dass die verwendeten Zwiebeln angebraten werden, bis sie karamellisiert sind.
Die Autorin empfiehlt, auf jeden Fall nur frisch gekochte Eier zu verwenden – am besten die Eier erst kochen, wenn die Sauce zubereitet wird. Uns hat es auch mit den schon länger gekochten Eiern geschmeckt – aber wer weiß, womöglich gibt es Steigerungsmöglichkeiten….
Für 4 Personen:
- 4 große Eier
- einige Esslöffel Ghee oder neutrales Öl (lt. Rezept 5; ich habe gespart)
- 2 Zwiebeln
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 cm frischer Ingwer
- 1 Zimtstange
- 4 Kapseln grüner Kardamom
- 1 TL gemahlener Koriander
- 1/2 TL Kurkuma
- etwas Pfeffer aus der Mühle
- 1 Dose (400g ) Tomaten
- Salz
- 200 ml kochendes Wasser
- 1 TL Garam Masala
- frisch gehacktes Koriandergrün zum Servieren
Wer keine gekochten Eier hat, kocht sie in ca. 8 min hart und schält sie dann.
Die Zwiebeln schälen und fein hacken, ebenso den Knoblauch und den Ingwer.
Ghee oder Öl in einer schweren Pfanne erhitzen. Die Zwiebeln darin bei mäßiger Hitze in ca. 20 min garen, bis sie gebräunt sind. Dann Knoblauch und Ingwer 2 min mitbraten. Zimt und Kardamom zugeben und 1 min braten. Jetzt Koriander und Kurkuma zugeben und pfeffern, kurz durchrühren und die Tomaten zugeben. Ohne Deckel köcheln lassen, bis die Sauce eindickt und das Öl sich an der Oberfläche abzusetzen beginnt. Salzen und 200 ml kochendes Wasser zugeben. Deckel auflegen und die Sauce noch 25 min köcheln lassen. Garam Masala einrühren und die Sauce mit Salz abschmecken.
Die Eier der Länge nach halbieren. Die Eihälften vorsichtig in die Sauce gleiten lassen und erwärmen; dabei darauf achten, dass sie nicht zerfallen.
Mit gehacktem Koriandergrün bestreut servieren. Dazu passt Basmati-Reis.
Danke für Deine Präsentation, mir viel lieber, als das X-te Eierlikör-Rezept, die beiden Kochbücher von Julie Sahni besitze ich auch und schaue auch gerne immer wieder mal rein, manche Bücher kommen auch ohne aufwendige Rezeptfotos aus.
Ja, diese Bücher sind toll. Ich habe noch die alten Ausgaben; allerdings sind sie langsam etwas mitgenommen. Vielleicht sollte ich sie mal neu anschaffen – sicherheitshalber ;-).
Gerade nach Ostern kommt so ein Rezept gerade recht. Indisch und harte Eier ist etwas, das ich noch nie gehört habe, klingt aber super!
Angeblich sind Eier in Indien als Zutat zu Gerichten sehr beliebt. Das Curry ist klasse; das gibt es meist nach Ostern :-).
fein, fein fein, die Tomaten-Basis für dieses Curry geht bestimmt auch noch mit anderen Sachen als Eieren. Bin diese Woche nämlich im Koch-Notstand und brauch was einfaches schnelles wiederaufwärmbares.
Ja, bestimmt kann man auch anderes in die Sauce tun. Hühnchen vielleicht? Ich könnte mir auch Fleischbällchen vorstellen….
oder Gemüse wie Broccoli oder Auberginen…. ich war schon ganz inspiriert und hab etwas in der Art gekocht.
Deine gefärbten Ostereier haben toll ausgesehen, liebe Susanne! Für dieses tolle Curry (ich liebe Eiercurrys!!) muss ich aber erst wieder welche kochen – bei mir wurden alle weggeputzt 😉
Da wart Ihr aber fleissig :-).
Diese marmorieren Eier sind übrigens ganz simpel – Reis mit ein paar Tropfen Farbe in einen Becher, Ei hinein, schütteln…
Sieht absolut lecker aus.
LG
Stefanie
Das ist es auch :-).
…sehr gut, dann weiß ich jetzt wohin die allerallerletzten Ostereier noch wandern. Bin schon ein paar mal über Eiercurryrezepte gestolpert, diese waren jedoch nie wirklich vertrauenswürdig. Hier ist das natürlich ganz anders… und hurra, ich hab den Folgenbutton gefunden…. ich hoffe jetzt verpasse ich hier endlich mal weniger 😉
So gut versteckt ist der „Folgen-Button“ doch gar nicht ;-).
…dann weiß ich es auch nicht, vielleicht war er in der alten Version schwerer zu finden ;))
Dann war es ja gut, dass ich aufgeräumt habe ;-).