Rindroulade – ein Klassiker deutscher Hausmannskost: bestrichen mit Senf, gefüllt mit Gewürzgurke und Speck. Ich gebe zu, sie steht hier nicht oft auf dem Tisch. Meist ist irgendwas im Weg, was dringend ausprobiert werden muss.
Folglich hat die Familie sich gefreut, als ich diese Version aus „Slowcooker für 2“ ausprobiert habe. Die Idee ist originell – statt die Aromen in die Rouladen zu packen, kommen sie in die Sauce. Das geht recht fix und schmeckt. Mein Mann hat sich tatsächlich an die legendäre Roulade seiner Oma erinnert gefühlt 🙂
Ich war ein wenig misstrauisch, denn es wird geschnetzelter Rinderbraten verwendet – aber das Fleisch war schön zart. Und es gibt reichlich Sauce, das ist mir immer wichtig. Sauce in homöopatischen Dosen finde ich immer enttäuchend.
Ach so, und weil es so schön viel Sauce gibt, braucht Ihr als Beilage unbedingt etwas, das die Sauce auch aufnehmen kann. Wir hatten Spätzle Knöpfle, aber Serviettenknödel oder Semmelknödel sind bestimmt auch fein.
Für ca. 3 Portionen:
- 500 g Rinderbraten
- 2 EL Butterschmalz
- 150 g Zwiebeln
- 1 Zehe Knoblauch
- 75 g Frühstücksspeck
- 50 g Gewürzgurke
- 30 g Tomatenark
- 1 EL Senf (scharf oder mittelscharf)
- 100 ml Rotwein
- 250 ml Rinderfond
- Salz, Pfeffer aus der Mühle, Paprika edelsüß
Das Fleisch schnetzeln. (Oder habt vorher schon den Metzger gebeten, das für Euch zu tun…). Zwiebel und Knoblauchzehe schälen und hacken. Speck und Gewürzgurke würfeln.
Butterschmalz in einer Pfanne sehr hoch erhitzen und die Fleischstreifen darin portionsweise kurz anbraten; nur von einer Seite reicht. Fleisch in den Einsatz des Slowcookers geben.
Zwiebel, Knoblauch und Speck in der gleichen Pfanne kurz anbraten, dann auf das Fleisch geben.
Rotwein in die Pfanne gießen und alles kurz aufkochen, um den Bratensatz zu lösen. Dann über das Fleisch gießen. Gewürzgurke, Tomatenmark, Rinderfond und Senf zugeben, gründlich durchrühren, dann mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken.
Den Deckel aufsetzen und den Slowcooker anschalten. Die Garzeit beträgt 4 Stunden auf „high“ oder ca. 8 Stunden auf „low“.
Nochmals abschmecken und servieren.
Rouladen sind hier Leibspeise, ob das Geschnetzelte auch Chancen hätte?
Das schmeckt tatsächlich wie Roulade…..nur ist es halt rekonstruiert 😉
ich könnte mir vorstellen, dass ich damit dem Rouladen-liebenden Monsieur eine grosse Freude mache… und sollte mal den leider völlig zu Unrecht verstaubten Slow Cooker wieder zum Einsatz bringen
Das mit der Freude sollte klappen.
Und ich gestehe – ich bin eine Quartals-Slowcookerin. Phasenweise nutze ich ihn dauernd, dann wieder eine Zeit lang gar nicht….
Das Zeug ist tatsächlich richtig gut! Könnte ich auch mal wieder machen 🙂
Ich auch….ist ja schon eine Weile her….
Eine Nachfrage eines Slowcookneulinges:
Das sind keine 12 Stunden Kochzeit, sondern 4 Stunden High oder 8 Stunden Low (nicht und).
Hab ich das richtig verstanden. Danke für eine Antwort.
Ja genau, entweder 4 Stunden auf High oder 8 auf Low. Der Satz ist doof formuliert, ich geh mal nachbessern.
Danke. Jetzt ist es eindeutig.