Kartoffelsalat aus dem Schnellkochtopf

kartoffelsalat

…..und dann auch noch mit Mayonnaise….

Habt Ihr einen Schnellkochtopf? Ich habe einen. Im Prinzip liegt das daran, dass ich mit so einem Ding aufgewachsen bin; jedenfalls rein theoretisch. Meine Mutter macht fast alles im Schnellkochtopf – früher mehr als heute: Rouladen, Gulasch, Kartoffeln kochen, Kartoffelsuppe, der legendäre Eintopf. Irgendwie ist meine Kindheitserinnerung, dass meine Mutter Zutaten in den Topf gab und unten kam dann Essen raus. Ok. Das stimmt so womöglich nicht 🙂

Also, jedenfalls habe ich einen Schnellkochtopf. Er wohnt im Keller im Vorratsraum und ich hole ihn raus, wenn ich mal Hühnerbrühe kochen will oder Hülsenfrüchte garen. Da das aber irgendwie unbefriedigend ist, habe ich beschlossen, das gute Stück etwas mehr zu beschäftigen. Wegen der Aromen, der Vitamine und Mineralien und der Stromkosten 😉 Außerdem habe ich festgestellt, dass ich besser mit der Teufelmaschine klarkomme, seit ich ein fix reagierendes Induktionskochfeld mein eigen nenne. Also lese ich seit einiger Zeit auch immer wieder mal auf Schnellkochblogs mit. So richtig angesprungen hat mich da bislang aber nichts….bis Mittwoch. Kartoffelsalat aus dem Schnellkochtopf, so stand es da. Ja, Kartoffeln unter Druck kochen – kann man. Gerissen hat es mich, als ich gelesen habe, dass man auch die Eier mitkochen soll. Was soll ich? Eier unter Druck garen?

Ich habe mich schleunigst in den Keller begeben und den Topf geholt. Alles brav aufgesetzt und gewartet, was für eine Schweinerei mich erwartet…ich dachte an eine Mischung aus geplatzten Eiern und Kartoffelwürfeln. Nun, ich leiste Abbitte – es funktioniert. Hier also haben wir den Salat, wenn auch nicht ganz nach Vorlage:

  • 500 gr. Kartoffeln (meine Lieblingssorte ist die vorwiegend festkochende, rotschalige Laura)
  • 2 Eier
  • 4 Cornichons
  • 125 ml. Mayonnaise (ich mache oft Sandwiches für die Brotzeitboxen des Nachwuchses, dehalb steht meist ein Glas der eifreien Mayo nach Zorra im Kühlschrank)
  • einige Zweige glatte Petersilie
  • Salz, Pfeffer, Piment d’Espelette

Die Kartoffeln schälen, waschen und in Würfel (ca. 2 cm Kantenlänge) schneiden. Kartoffeln in den Dämpfeinsatz des Schnellkochtopfs geben. Eier auf die Kartoffeln legen. Auf den Boden des Topfs ca. 250 ml Wasser geben, Dämpfkorb auf dem Dreibein darauf stellen, Deckel aufsetzen und verschließen.

Herd auf höchste Stufe schalten. Wenn auf dem Topf der zweite Ring zum Vorschein kommt, die Hitze reduzieren und alles noch 4 min garen lassen. ( Ich habe diese altmodische Sorte* Schnellkochtopf, bei denen die Anzahl der Ringe den Druck anzeigen. Damit komme ich am besten zurecht). Dann den Topf von der Hitze nehmen, warten bis der Druck nachgelassen hat (bei der geringen Wassermenge geht das schnell), den Topf öffnen. Die Eier unter kaltem Wasser abspülen, Kartoffeln in die Salatschüssel geben.

Cornichons in Scheiben schneiden und zu den Kartoffeln geben. Petersilienblättchen zupfen, hacken und ebensfalls in die Schüssel geben. Mayonnaise untermischen und alles mit Salz, Pfeffer und Piment d’Espelette herzhaft abschmecken. Die Eier schälen, in Scheiben schneiden und auf dem Salat verteilen.

Lasst es Euch schmecken!

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24 Kommentare

  1. Mein Schnellkochtopf wird nur zum Entsaften und gelegentlichen Einkochen von Einmachgläsern verwendet. Und neulich mal für zwei Rouladen- die wollte ich dann doch nicht stundenlang im Ofen garen.
    Der Salat erstaunt mich auch, vielleicht geb ich ihm eine Chance… und Laura ist meine Lieblingskartoffel, die läßt fast alles mit sich machen.

  2. Spannende Sache. Ich besitze seit etwa zwei Jahren einen solchen Topf, habe darin aber noch nie etwas gekocht. Herr C. wollte unbedingt, dass wir uns einen anschaffen. Als Kind hatte ich höllische Angst davor, dass dieses pfeifende Ding irgendwann auf dem Herd explodieren könnte. Meine Frau Mama kochte darin auch immer ihre Suppen, Eintöpfe und ab und zu auch Kartoffeln (soweit ich mich erinnern kann). Aber vielleicht könnte ich ihn für deinen Salat doch einmal einsetzen. Oder besser gesagt, ich lasse einsetzen. Soll sich Herr C. damit herumplagen, falls es in die Luft fliegt. 😉

    • Also, wenn der Topf in Ordnung ist, sollte da eigentlich nichts passieren. Allerdings habe ich ganz früher im Studentenwohnheim tatsächlich erlebt, das so ein Ding in die Luft geflogen ist. Der dürfte aber defekt gewesen sein. Ich bin aber altmodisch, was die Kochtöpfe angeht: ich muss einen haben, bei dem dieses Ventil mit den Ringen hochsteigt, damit ich gucken kann, wieviel Dampf das Ding grade hat. Dann habe ich das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben – und es pfeift auch nichts 🙂

  3. Haha, lustig – ich habe auch gerade einen Schnellkochtopfpost in der Pipeline. Hülsenfrüchte. 😉 Ist aber auch das Einzige, das ich darin mache. Ich glaube, ich muss mich damit mal näher beschäftigen.

  4. Ich besitze zwar keinen Schnellkochtopf, habe aber schon gelegentlich damit gekocht. Genau wie Du hätte ich bei der Methode daher eigentlich eine Schweinerei erwartet – das Ergebnis ist wirklich erstaunlich, sieht super aus. Die eifreie Mayo klingt auch spannend.

  5. ich habe meinen Kelomat erst vor kurzem entsorgt, weil ich ihn Jahre nicht verwendet habe … ich traute ihm nicht so ganz und mein Topf war auch nicht mehr der jüngste.
    Ich kenne auch die Geschichte von Freunden auf Bali, die ein Riesenloch in der Decke oberhalb des Herdes haben 😉 zum Glück ist ihnen selbst nichts passiert.
    aber ich finde interessant, das man Eier drin kochen kann… und verfolge gern, was du sonst mit dem Topf machst, lg

    • Kelomat musste ich jetzt erst mal googlen 🙂 Das ist lustig, wie sich sollte Bezeichnungen von Land zu Land unterscheiden. Hier haben die Leute früher immer „Sicomatik“ gesagt. Das mit den Explosionen hört man immer wieder mal, aber ich glaube, das sind dann Töpfe, die nicht mehr so ganz in Ordnung sind – oder Leichtsinn beim Gebrauch.

  6. Interessanter Ansatz. Ich koche für Kartoffelsalat in meinem Schnellkochtopf immer die Pellkartoffeln, die dann erst nach dem garen geschält werden. Im SKT geht das prima, zumal auch das „abpellen“ hinterher gefühlt 1000mal besser geht, als wenn man die Kartoffeln konventionell kocht.

  7. Ich besitze zwar keinen Schnellkochtopf, dafür aber einen festinstallierten Dampfgarer, mit dem ich natürlich auch Eier und Kartoffeln koche. Aber nie zusammen, wegen der unterschiedlichen Garzeiten…

    • Na, in dem Fall hatten beide tatsächlich die gleiche Garzeit, beides war perfekt. Aber im Gegensatz zum Dampfgarer arbeitet der Schnellkochtopf ja mit Druck, daher meine Befürchtungen wegen der Eier….

  8. Ich gestehe, ich besitze keinen Schnellkochtopf. Manchmal vermisse ich ihn zwar, aber im Großen und Ganzen lebt es sich gut ohne. Dein Rezept lässt sich aber sicher auch anders umsetzen. 😉

  9. Wie lecker! Also Schnellkochtopf benutze ich auch nicht so viel, aber es ist war, eigentlich kann man ihn für so viele Rezepte benutzen! Milchreis vom Schnellkochtopf schmeckt auch super, fast besser als mit dem normalen Kochtopf! Ich glaube, ich sollte mal ein bisschen mehr mein Schnellkochtopf benutzen und ihn nicht immer im Keller lasse 🙂
    LG,
    Alexandra

    • Ja, man benutzt das Ding zu wenig. Wobei, Milchreis habe ich neulich versucht, davon war ich nicht so begeistert. Da muss ich noch was andern.

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