Kartoffelschlutzer mit Leberwurst-Füllung

kartoffelschlutzer

Das ich eine gewisse Vorliebe für Teigtaschen hege, das weiß man ja…. kein Wunder also, dass diese Teigtaschen das Lieblingsrezept aus der „Neuen Alpenküche„* sind. Wobei Lieblingsrezept stark untertrieben ist. Ich probiere ja dauernd neues aus; Wiederholungen sind eher selten. Mein Mann führt so eine Liste mit Gerichten, die unbedingt wiederholt werden müssen – und diese Teigtaschen haben es auf die Liste geschafft. Ein Ritterschlag, quasi.

Also, es sind Teigtaschen aus einem Kartoffelteig. Im Grund stand ich ja mit Kartoffelteig immer eher auf Kriegsfuß, aber dieser hier ließ sich wunderbar bearbeiten und hat sich auch beim Kochen nicht in Wohlgefallen aufgelöst. Und die Füllung…tja, Sauerkraut und Leberwurst. Ja, ich weiß, das klingt erst mal …gewöhnungsbedürftig. Aber wenn man es ausprobiert, dann gewöhnt man sich ganz schnell dran 🙂

Also los, das Rezept reicht für vier:

Für den Teig:

  • 500 gr. Kartoffeln, mehlig kochende Sorte
  • 2 Eigelb
  • 1 EL Butter, weich
  • 200 gr. Mehl, plus etwas Mehl zum Arbeiten
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle, Muskatnuss

Für die Füllung:

  • 200 gr. Sauerkraut, roh
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 1 TL Butter
  • 1/2 TL Kümmelsamen
  • 1 Bund Schnittlauch
  • 200 gr. grobe Leberwurst
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Zum Fertigstellen:

  • 2-3 EL Butter

Für den Teig die Kartoffeln ungeschält in Salzwasser garkochen, dann abgießen und im heißen Topf ca. 10 min ausdampfen lassen. Dann schälen und durch die Kartoffelpresse drücken. Von der Kartoffelmasse 400 gr. abwiegen, mit den Eigelben und der Butter vermischen und dann auskühlen lassen. Wenn die Masse kalt ist, das Mehl einarbeiten und den Teig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.

Für die Füllung das Sauerkraut grob hacken. Knoblauchzehe schälen und fein würfeln. Die Butter in einem Topf schmelzen und das Sauerkraut darin mit Knoblauch und Kümmel in 15 min gar dünsten. Damit es nicht anhängt, kann man etwas Flüssigkeit zugeben, am Ende soll aber alles Wasser verdampft sein. Das Sauerkraut mit Salz und Pfeffer würzen, dann abkühlen lassen.

Den Schnittlauch in Röllchen schneiden. Die Sauerkrautmasse mit der zerteilten Leberwurst und der Hälfte des Schnittlauchs mischen.

Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. 3 mm dünn ausrollen. Hans Gerlach schneidet dann Rechtecke; ich habe Kreise ausgestochen. In die Mitte jedes Kreises kommt ein TL Füllung. Die Teigränder habe ich erst zusammengeklappt, dann mit den Zinken einer Gabel zusammengedrückt.

Zum Garen einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Die Kartoffelschlutzer, wenn nötig, portionsweise, in leicht kochendem Wasser ca. 5 min garen, mit einem Schaumlöffel herausnehmen und gründlich abtropfen lassen. Dann in einer großen Pfanne die Butter zerlassen, die Schlutzer darin schwenken.

Zum Servieren die Kartoffelschlutzer auf Teller verteilen und mit dem restlichen Schnittauch bestreuen.

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15 Kommentare

  1. Ich finde die Kombination auch überhaupt nicht merkwürdig und da ich ebenfalls eine gewisse Schwäche für Teigtaschen habe, kommt das Rezept gerade recht. 🙂

  2. Die Schlutzer schauen toll aus! Hatten wir mal im Südtirol-Urlaub mit der gleichen Variante – kann ich auch nur zustimmen – schmeckt großartig 😀

  3. Also Sauerkraut und Leberwurst gehört zwar nicht zu meinen Leibspeisen, kennen tu ich das allerdings gut.
    Und deine Taschen find ich fabelhaft!

  4. Kartoffeln, Knödel und Co liebe ich sehr und mache auch häufig Gnochi, deshalb her mit dem Kartoffelteig 😉 Das Rezept probiere ich aus, wenn auch mit einer anderen Füllung 😉 Danke Dir und viele liebe Grüße, Semiha

  5. Ich komme immer wieder zu dem Schluss: „Teig mit was druff“ ist einfach super. Also natürlich auch „drin“ statt „druff“. Leberwurst esse ich am liebsten zu Sauerkraut und Kartoffelpü. Aber das hier wäre ja eine perfekte Resteverwertung. Wenn es denn mal welche gäbe…

  6. Kartoffelschlutzer! Wieder ein neues Wort gelernt. ein richtig schönes Winteressen, das du da gezaubert hast. Das käme mir gerade recht.

    • Schlutzer …. das sind doch Schlutzkrapfen…die kommen doch aus Deiner Heimat, also, so im weitesten Sinne 🙂
      Winteressen stimmt…. im Sommer hätte ich das wohl eher nicht gemacht.

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