Dieses Rezept aus „Thailand – Das Kochbuch„* hat es mir angetan. Das müsst Ihr probieren, und zwar selbst dann, wenn Ihr keinen Tofu mögt.
Zwei Komponenten machen die Suppe zu etwas Besonderem: zum Einen der Eiertofu. Für den wird Sojamilch mit Ei verquirlt und anschließend gedämpft. Das Ergebnis ist eine Masse, die so ähnlich aussieht wie Seidentofu. Das ganze schmeckt zart-würzig und hat eine sehr feine, seidige Konsistenz. Eine tolle Suppeneinlage.
Die zweite Komponente ist die Würzpaste, die den Fleischbällchen ihren besonderen Dreh verleiht: sie besteht aus Korianderwurzeln, Knoblauch und Pfeffer. Korianderwurzeln gibt es im Asia-Shop, denn dort wird das Koriandergrün oft mitsamt der Wurzel verkauft.
Für 3-4 Personen:
Für das Sam-Gler:
- 15 gr. Korianderwurzeln
- 4 Zehen Knoblauch
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
Für den Eiertofu:
- 300 ml Sojamilch
- 1/4 TL Salz
- 3 Eier
Für die Suppe:
- 200 gr. Schweinehack
- 1 1/2 TL Sam Gler
- 3 EL Sojasauce
- 475 ml Geflügelfond
- 1 1/2 TL Salz
- 2 Stangen Sellerie
- 1 Bund Koriandergrün
Zunächst das Sam-Gler herstellen. Dafür die Korianderwurzeln in kleine Stücke schneiden. Knoblauch schälen und ebenfalls in kleine Stücke schneiden. Dann alles im Cutter zu einer Paste verarbeiten. Wer er ganz authentisch machen möchte, kann auch alles im Mörser zerstoßen. Die fertige Paste hält sich, in ein sterilisiertes Glas gepackt, ca. 3 Wochen im Kühlschrank.
Für den Eiertofu Sojamilch und Salz in einer Schüssel verrühren. Dann die Eier zugeben und alles vorsichtig mit einer Gabel verschlagen. Dabei aufpassen, dass sich keine Bläschen bilden. Die Masse in ein flaches Gefäß füllen und dieses in einen Dämpfer stellen. Den Eiertofu bei ganz schwacher Hitze ca. 15 min dämpfen, bis er stockt. Das Gefäß herausnehmen, den Tofu etwas abkühlen lassen, dann in Würfel schneiden. Nicht benötigter Tofu hält sich 2-3 Wochen im Kühlschrank.
Für die Suppe die Selleriestangen putzen und fein hacken. Die Korianderblätter abzupfen und ebenfalls fein hacken.
Das Fleisch mit Sam Gler und 1 EL Sojasauce gründlich vermengen. Aus der Masse kleine Kugeln formen.
In einem Topf Fond zusammen mit 500 ml Wasser erhitzen. Die Fleischbällchen hineingeben und bei milder Hitze ca. 2-3 min köcheln lassen, bis sie an die Oberfläche steigen. Salz, restliche Sojasauce, Sellerie und Eiertofu zugeben. Die Suppe nochmals 2 min köcheln lassen.
Zum Servieren in Schalen schöpfen und mit Koriandergrün bestreuen.
Au ja, das klingt wirklich nach einem tollen Rezept! Mein „Suppenmontag“ ist die letzten Monaten eh ein wenig ins Hintertreffen geraten, da kommt so ein sanfter Seitenhieb hier gerade richtig 🙂 Mit Korianderwurzeln wollte ich schon lange mal experimentieren – mein letzter Besuch im Asia Store liegt nämlich auch schon eine Weile zurück…
Ahhh…der Suppenmontag. Da kommt das Rezept ja wie gerufen 🙂
Ich eile und koche nach! Welche Sojamilch hast du verwendet – ich habe noch nie welche gekauft… 😉
Ich hatte welche von Alnatura. Wichtig ist bloß, dass Du ungesüßte nimmst.
Eiertofu … das ist schon wieder so etwas, was mich sehr interessieren würde. Überhaupt geht mir dieses ganze Kochbuch nicht aus dem Sinn. Ich mach hier ganz schnell zu … 😉
🙂
zwar wieder soja-lastig- aber nichtsdestotrotz interessant!
Soja ist drinnen, aber weder vergoren noch fermentiert.
aber Sojasauce in der Suppe hab ich doch gelesen..
Ach stimmt…Entschuldige. Vielleicht statt dessen eine kräftigere Brühe?
ja, irgendwie so.
Ja, Eva hat recht: sofort nachkochen. Welche Sojamilch bitte? Das erinnert mich ein wenig an Eierstich.
Ja, so ähnlich ist das. Thai-Eierstich, sozusagen 🙂
Bei der Sojamilch ist nur wichtig, dass man neutrale nimmt.
Wow, nur klasse. Das Buch wird mein Weihnachtsgeschenk an mich. Suppe klingt genial!
Die Suppe ist klasse.
Und Weihnachtsgeschenke, die man sich selbst macht, auch 🙂
Okay, Eier-Tofu ist jetzt nichts für mich, aber ansonsten – der Rest ist dann schon genau meins 😀
Den Eier-Tofu kann man ja womöglich mit Seidentofu ersetzen. Oder mehr Fleischbällchen machen 🙂
Ich liebe Thai-Suppen! Für diese würde ich sogar meine Tofu-Aversion überwinden. Eine heiße Suppe kann wirklich Magen UND Seele gut tun!
Naja….es ist ja nicht wirklich Tofu 🙂
Deswegen kann ich mich wohl auch damit anfreunden 😉
Mhm, so eine Thai-Suppe mit Schweinebällchen und Tofu (Seidentofu in diesem Fall) habe ich auch mal zubereitet und fand sie sehr lecker.
Das Kochbuch wird gefährlich für mich, noch konnte ich mich dagegen wehren. 😉
Ja, ein gefährliches Werk, wenn man Thai-Küche mag ….. 🙂
Der Eiertofu klingt spannend (der Rest der Suppe natürlich auch). Wird ausprobiert!
Der Eiertofu wird Dir gefallen….und die Suppe schmeckt bestimmt auch ohne Fleischbällchen.