Der Rest vom Fest: Okara-Makronen und Okara Cracker

Vom Tofu-Machen hatte ich jede Menge Okara übrig; das ist das was nach dem Einweichen, Mixen und Auspressen von den Soja-Bohnen übrig bleibt. Bei Miss Boulette habe ich gelesen, dass diese proteinreiche Masse im Grunde zu schade zum Wegwerfen ist, und dass man in Korea gerne Donuts daraus herstellt. Das musste probiert werden. Ein Rezept habe ich auf einer Website gefunden, die sich mit koreanischem Essen befasst.  Das war aber gar nicht praktikabel, weil ein sehr weicher Teig hergestellt wird, der dann in eine Donut-Form gespritzt wird. Ich habe keine Donut-Form…

Verwendungsmöglichkeiten für das Okara habe ich doch noch gefunden, und zwar in Verena Kriegers Buch: Die Tofuküche.*

Ich habe süsse Makrönchen gebacken und deftige Cracker.

Mein Fazit? Die Makronen sind außen knusprig und innen schön weich und schmecken gut; den Kokosanteil merkt man deutlich. Die Cracker sind knusprig und würzig. Schlecht war keines von beiden, allerdings auch nicht so toll, dass ich es nochmal machen würde. Den Okara-Anteil habe ich nicht herausschmecken können. Ich würde also jederzeit wieder Tofu machen, aber das Okara würde ich dann doch nicht nochmal weiterverwerten.

Für die Makronen:

  • 150 gr. Okara
  • 100 gr. Kokosflocken (Orginal: Haselnüsse)
  • 100 gr. Mehl
  • 100gr. Zucker
  • 50 gr. Öl
  • 1 TL Orangenblütenwasser
  • 1 TL Zimt
  • 1 Prise Muskat
  • 1 Prise Salz
  • Puderzucker zum Bestäuben

Ofen auf 180°C vorheizen.

Alle Zutaten mischen und zu einer gleichmässigen Masse kneten. Vom Teig walnussgroße Häufchen abnehmen, zu Kugeln rollen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und etwas flach drücken. 20-30 min backen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Zum Servieren mit Puderzucker bestäuben.

Für die Cracker:

  • 200 gr. Okara
  • 150 gr. Maismehl (ich: eine Mischung aus Maismehl und Polenta)
  • 150 gr. Mehl 550
  • 100 gr. Sesamsaat (ich hatte eine Mischung aus Sesam, Schwarzkümmel und Mohn)
  • 1 1/2 TL Salz
  • 1/2 TL Rosenpaprika
  • 1/2 TL Kreuzkümmel
  • 6 EL Olivenöl

Ofen auf 180°C vorheizen.

Alle Zutaten mit Ausnahme des Öls in einer Schüssel mischen. Öl zugeben und alles zu einem Teig verkneten; wenn er zu trocken sein sollte, ein wenig Wasser einarbeiten.

Ein Blech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf so dünn wie möglich ausrollen. Mit dem Teigrädchen in Gitter schneiden und die einzelnen Cracker mit der Gabel einstechen.

Cracker im heißen Ofen ca. 15-20 min backen und dann auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

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15 Kommentare

  1. Sehen gut aus! Was hat dir denn nicht so gut an beidem gefallen? Oder ist es einfac nur, dass du durch die Verwertung zusätzlichen Aufwand hast für etwas, was du nicht wirklich brauchst…:-)

  2. Lecker sehen dieses Knabbereien ja aus, aber warum dann kein Okra mehr verwenden, auch nicht für die Schönheit? :).
    Liebe Grüße
    Ingrid

  3. Wahrscheinlich hab ich aus purer Tofu- Abneigung jegliche positiven, so auch schönheitsbezogenen, Aspekte überlesen- allerdings für Brot diese Reste zu verwerten finde ich eine gute Idee, Sojabrot, was es ja schon lange nicht mehr in den Bäckereien gibt, mochte ich immer sehr gerne. Interessant, diese Experimentierfreude…

    • Sojabrot mache ich dann beim nächsten Mal…ansonsten kann man aus dem Okara scheinbar ein Peeling machen….das möchte ich dann aber nicht aus der Duschwanne schrubben müssen….

      • Also, auf das Sojabrot bin ich gespannt- und den gedanken zum Peeling teile ich vollinhaltlich, zudem hätte ich, Berufskrankheit, ziemliche Bedenken wegen der Haltbarkeit usw.

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