Ganz früher fand ich Rote Bete schrecklich. Im großen und ganzen war Rote Bete dieser viel zu saure Salat aus zu weicher Bete mit viel zu groben Kümmelkörnern. Im allerschlimmsten Fall gab es den Salat auch noch im Wirtshaus, und da kam er aus dem Glas. Wenn ich mich recht erinnere, war zur Abrundung noch Süßstoff drin. So kann einem auch das schönste Gemüse noch verleidet werden.
Inzwischen mag ich Rote Bete sehr gern. Roh geraffelt als Salat mit knuspriger Senfsaat garniert, im Risotto, im Eintopf, oder als Kuchen – Rote Bete geht eigentlich immer. Nur nicht matschig, zu sauer und aus dem Glas.
Mein absoluter Favorit sind aber seit langem diese Gnocchi. Allein die Farbe bringt schon Leben auf den Teller. Normalerweise werden sie richtig pink – diesmal hat es merkwürdigerweise nur für zartrosa gereicht. Die Gnocchi schmecken auch pur, nur mit etwas Butter und Parmesan. Ich mache aber auch gerne eine Sauce aus Blauschimmelkäse, Gemüsebrühe und Sahne dazu.
- 500 gr. mehlig kochende Kartoffeln
- 1 kleine Rote Bete, gegart und geschält
- 200 gr. Mehl
- 50 gr. Parmesan, frisch gerieben
- 1 Ei, leicht verschlagen
- Butter zum Servieren
Kartoffel in einem großen Topf mit Salzwasser ungeschält weich garen.
Abgießen, schälen und durch die Kartoffelpresse drücken oder zerstampfen.
Die Rote Bete pürieren. Ca. 125 ml vom Püree zur Kartoffelmasse geben. Mehl, Parmesan und Ei zugeben und alles zu einem homogenen Teig verarbeiten.
Dann gleich die Gnocchi formen: Teig in vier Portionen teilen und jede Portion zu einer ca. 1/2 cm dicken Rolle formen. Rollen in kurze Stücke schneiden und die Stücke über die Zinken einer Gabel rollen.
In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Die Gnocchi portionsweise garen; das geht recht schnell. Sie sind gar, sobald sie an die Oberfläche steigen. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen, gründlich abtropfen lassen und in einer vorgewärmten Schüssel mit etwas Butter vermischen.
Und weil heute Donnerstag ist und das grade passt, machen die Gnocchi mit beim Veggi-Day.
Rezeptidee: Tessa Kiros, Familienrezepte*
Schön aussehen tun sie ja, deine Gnocchi- nachdem ich mich aber schon auf verschiedenen Wegen versucht hab der roten Bete anzunähern, immer erfolglos, bleibt für euch mehr von diesen feinen Gnocchi…..
Rote Bete gehört zu den Gemüsen, für die ich auch etwas länger gebraucht habe. Eigentlich habe ich sie erst in den letzten Jahren zu schätzen gelernt. Ich bin der einzige Fan in der Familie – wobei die Gnocchi eine Ausnahme sind; die essen sogar die Kinder.
Ich liebe Rote Beete! Sehr gute Idee, rote Gnocchi. Was meinst du, warum sind sie dir etwas blaß geraten? Und wie ist die Teigkonsistenz? Sehr klebrig?
Nein, der Teig ist nicht klebrig. Ich habe aber keine Ahnung, warum die diesmal diese vornehme Blässe entwickelt haben die Farbe ist sonst tatsächlich etwas spektakulärer, und ich habe nicht mit dem Rezept gespielt. Geschmeckt haben sie aber wie immer 🙂
Ok, dann werde ich mich noch mal an die Gnocchis wagen. Könnte mir vorstellen, dass sie beim Kochen „ausbluten“, also, die Gnocchi…
Rote Bete, die mag ich in allen Varianten (ohne Süßstoff), doch diese hier hatte ich noch nicht und dann Gnocchi das ist auch was für meine „Mittagstischler“. Super Idee, danke und liebe Grüße Ingrid
Freut mich, wenn etwas für Dich dabei ist!
Tatsächlich habe ich noch nie nie selber Gnocchi zubereitet 🙁 bisher war ich dafür immer zu faul, obwohl ich eigentlich genau den Unterschied zwischen hausgemachten und den im Supermarkt gekauften plastiksackgeschmackähnlichen Dingern kenne…
Wenn ich mir dein Rezept so anschaue: sooo kompliziert und aufwändig scheint es gar nicht zu sein 🙂
Lachsfarben schauen sie auf jeden Fall toll aus! Pink wären sie wohl der absolute Brüller 🙂
Herzlich willkommen!
Im Grunde ist es nicht kompliziert….manchmal ist halt der Teig etwas klebrig. Am besten funktionieren Gnocchi mit am Vortag in der Schale gekochten mehlig kochenden Kartoffeln (tolles Satzkonstrukt ;-)), finde ich. Wenn man ein bißchen geübt hat, muss man keine mehr kaufen 🙂
Ich mag sie auch…mit Mohnbutter! Und wenns viele sind gefällt mir das besonders gut! 🙂
Mohnbutter ist eine tolle Idee, das muss ich beim nächsten Mal probieren!
Eine sehr schöne Farbe haben Deine Rote-Beete-Gnocchi! Seit den Vitelotte-Gnocchi, die ich kürzlich gemacht habe, stehe ich total auf bunte Klößchen :-). Sybilles Idee mit der Mohnbutter dazu finde ich ich auch toll.
Bunte Klösschen machen Spaß….vielleicht auch mal in grün mit Spinat…… 🙂
Spinat ist auch toll! Die richtige Konsistenz zu finden fand ich bei einem Versuch, den ich damit mal gemacht hatte, aber nicht ganz unschwierig (wohl wegen der Feuchtigkeit des Spinats, nehme ich an).
Das glaube ich gerne, dass man da etwas experimentieren muss.
Die Bete-Königin kennst du schon, oder?
Die Mohn-Idee ist leider ..heul…nicht von mir.
http://almondcorner.blogspot.de/2011/01/beet-gnocchi.html
Bete-Königin?
Diese beet-gnocchi sehen genial aus. Ich habe Gnocchi bisher immer mit Kartoffel-Anteil gemacht, an die anderen Varianten habe ich mich noch nicht getraut…..wegen der Konsistenz.
Die sehen wirklich lecker aus! Die Bete und ich haben auch ein Weilchen gebraucht. Früher gab es die nur aus dem Glas, eingekocht von Oma mit viel Kümmel und – genau – Süßstoff.
Herzliche Grüße,
Dani
Ich mag
fastalles Gemüse – aber an Sachen aus dem Glas oder aus der Dose kriegst Du mich nicht ran, brrr….As ich heute meinem Mann mitteilte, dass es Rote-Bete-Suppe mit Meerrettichklösschen zum Mittag geben sollte… Hat er etwas komisch geschaut… Also… Plan geändert und kurzerhand was anneres gekocht! Ist also die Rote Bete noch übrig, die ich extra dafür gekauft hatte… Da kommen mir doch diese Gnocchi sowas von entgegen!!!
Ich hätte jetzt auch gerne Rote-Bete-Suppe mit Meerrettichklöschen gegessen – das klingt doch super.
🙂 Schon. Ich fand das auch ne interessante Kombination. Aber bei diesem Blick heute morgen hab ich gemerkt, dass meinen Wolf das nicht so wirklich angemacht hätte… Ich koche diese Suppe lieber mal, wenn kaum einer da ist… 😉