
Asma Khan, aus deren neuen Kochbuch „Monsoon*“ dieses Rezept stammt, erzählt, dass es in ihrer alten Heimat Kalkutta zu jedem Fest und zu jedem Picknick solche Kartoffel- oder Gemüsepuffer gibt. Vermutlich gehen die Küchlein auf die Portugiesen zurück, jedenfalls brachten diese die Kartoffel nach Indien. Solche Tikkis sind auch ein beliebtes Streetfood; sie werden immer heiß mit einem Chutney serviert.
Diese Küchlein sind auf Kartoffelbasis, es ist etwas Mais drin und sie sind pikant gewürzt mit Chili und und Kreuzkümmel. Etwas Zitronensaft sorgt für Frische, das hat uns gut gefallen.
Dazu gibt es ein Korianderchutney mit Chili. Das ist ein Standard-Chutney, das man eigentlich immer vorrätig haben kann. Auch das Chili ist leicht scharf – aber besser große Chilis verwenden und keine Bird’s Eye, sonst wird das Chutney nur scharf.
Für die Küchlein braucht man geröstetes Kreuzkümmelpulver. Dafür ganze Kreuzkümmelsamen in einer Pfanne trocken rösten, bis sie duften, dann abkühlen lassen und zu Pulver mahlen. Kashmiri-Chilipulver gibt es im Asiashop. Es schmeckt milder und fruchtiger als anderes Chili und hat eine tiefrote Farbe.
Die Aromen ergänzen sich hier sehr gut: die Küchlein bringen Süße mit und das Chutney ist herb.

Für 4 Personen:
Zutaten:
Kartoffelküchlein:
- 700 g Kartoffeln, vorwiegend festkochende Sorte
- 200 g Maiskörner, TK-Ware
- 1 1/2 EL neutrales Öl, plus etwas zum Braten
- 1 TL Sesamsaat
- 1 EL frisch geriebener Ingwer
- 2 grüne Chilischoten
- 1 EL Kreuzkümmelpulver, geröstet
- 1/2 TL Kashmiri-Chilipulver
- Salz
- 6 EL fein geschnittenes Koriandergrün
- 4 EL Zitronensaft
Chuntney:
- 100 g Koriandergrün
- 50 g frische Minze
- 2 grüne Chilis
- Saft von 1/2 Zitrone
- 2 TL Zucker
- 2,5 cm frischer Ingwer
- 4 EL Wasser
- Salz
Arbeitsschritte:
Kartoffelküchlein:
Die Kartoffeln mit der Schale gar kochen, dann abkühlen lassen, schälen und in gleichmäßige kleine Würfel schneiden. Maiskörner ebenfalls gar kochen, ca. 3 bis 4 min, dann abtropfen lassen.
Chilis putzen und fein würfeln. Öl in einem Topf erhitzen und Sesam, Ingwer und Chilis darin kurz anbraten. Kreuzkümmel, Chilipulver und Kurkuma unterrühren, dann Kartoffelwürfel und Mais zugeben und alles unter Rühren braten, bis das Gemüse von den Gewürzen überzogen ist. Salzen, mit dem Kochlöffel zerdrücken, dann von der Hitze nehmen, Koriandergrün und Zitronensaft einrühren und alles abkühlen lassen.
Die Kartoffelmasse mit leicht eingeölten Händen zu 12 gleich großen Kugeln formen und diese zu Küchlein flach drücken.
Reichlich Öl in einer Pfanne erhitzen, je 2 bis 3 Küchlein hineingeben und in ca. 2 min pro Seite goldbraun braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Chutney:
Koriander zupfen und mit den feinen Stielen grob hacken. Minze zupfen und die Blättchen ebenfalls grob hacken. Chilis putzen und würfeln, Ingwer schälen und reiben. Die vorbereiteten Zutaten im Mixer glatt pürieren. Dabei das Wasser einlaufen lassen und das Chutney mit Zitronensaft und Salz abschmecken.
Tikki heiß mit dem Chutney anrichten und servieren.
Solche Kartoffel-Bällchen mit Maiskörnern oder auch Kichererbsen und Gemüse kenne ich als «Cutlets» von Sri Lanka. Auf der Fahrt vom Flughafen in den Süden musste für diese Küchlein immer angehalten werden, erst damit fühlte ich mich richtig angekommen!
In dem Buch gibt es auch ein Rezept für mit Hackfleisch gefüllte Cutlets, die stehen noch auf meiner Liste.