Es ist zugegebenermaßen mal wieder ein wenig länger her, dass mich diese Gnocchi aus grünem Gemüse bei Manuela angelacht haben. Ich habe damals auch ganz vollmundig verkündet, dass ich die nachmachen werde, und zwar wie im Original mit Brokkoli. Nun ja, was länge währt, wird endlich gut.
Jedenfalls fast, denn wie Ihr am Rezepttitel erkennen könnt, habe ich keine Gnocchi gemacht. Was nicht am Rezept liegt, sondern daran, dass ich mich nicht dran gehalten habe. Ich hatte mehr Brokkoli, wollte den auch ganz verarbeiten, weil alles für 4 reichen sollte. Enstprechend habe ich ein ganzes Ei genommen, aber wohl etwas zu wenig Mehl. Oder ich habe den Brokkoli zu wenig getrocknet. Jedenfalls konnte ich keine Gnocchi formen. Daran, dass ich statt Parmesan einen Rest Halloumi verwendet habe, lag das bestimmt nicht. Wie auch immer, ich konnte mich nicht dazu durchringen, mehr Mehl zu verwenden und habe mit einem Löffel Nocken abgestochen. Und das war richtig gut – es wurden luftige Nockerl, die ich in einer Tomatensauce serviert habe.
Die Tomatensauce ist die von Marcella Hazan*, nicht nur, weil sie so gut ist, sondern auch, weil sie ganz entspannt vor sich hin köchelt, während man den Rest des Rezeptes verhaut.
Jetzt gibt es meine Nockerl. Und beim nächsten Mal halte ich mich ans Rezept und mache Gnocchi.
Für 4 Personen:
Zutaten:
Brokkoli-Nockerl:
- 500 g Brokkoli
- 1 Ei
- 125 g Mehl Type 550
- 80 g Halloumi, frisch gerieben
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Tomatensauce:
- 2 Dosen gehackte Tomaten (zu je 400 g)
- 1 Zwiebel
- 75 g Butter
- Salz
Arbeitsschritte:
Zuerst zur Tomatensauce: dafür die Zwiebel schälen und halbieren. Tomaten mit Zwiebel, Butter und etwas Salz in einen Topf geben, alles zum Kochen bringen und mindestens 45 min köcheln lassen. Die Sauce ist fertig, wenn sich das Fett über den Tomaten absetzt. Die Zwiebel herausfischen und die Sauce mit Salz abschmecken.
Inzwischen für die Nocken den Brokkoli in Röschen teilen. Die Stiele schälen und grob würfeln. Brokkoli in Salzwasser weich garen, dann in ein Sieb abgießen, kalt abspülen und gut abtropfen lassen – beim nächsten Mal würde ich den Brokkoli zusätzlich trocken tupfen.
Brokkoli im Mixer (hier: Thermomix) fein pürieren; ein Pürierstab sollte es auch tun. Wenn die Masse schon im Thermomix ist, kann man die restlichen Zutaten gleich mittels Teigknetstufe unterrühren, sonst eben alles in einer Schüssel per Hand vermengen. Die Masse mit Salz und Pfeffer abschmecken.
In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen, dann die Temperatur so weit herunterstellen, dass das Wasser noch leicht siedet. Mit 2 Esslöffeln aus der Brokkolimasse Nocken abstechen und ins Wasser gleiten lassen. Die Nocken sind gar, wenn sie an der Oberfläche schwimmen, dann mit einem Schaumlöffel herausholen und gut abtropfen lassen.
Zum Servieren die Nocken mit der Sauce auf Tellern anrichten.
Gut, dass du mich daran erinnerst! Jetzt weiß ich, was ich heute Abend aus dem Brokkoli mache, der bereits misstrauisch beäugt wurde 😀
Wollte es ohnehin damit nochmal testen.
Und die Hazan-Sauce ist auch perfekt dazu 🙂
Danke für die Inspo, ich werde das bestimmt nochmal machen, und dann werden es Gnocchi werden, jawoll.
Super hast du das gemacht, Susanne!
Ich hätte mich auch für Nocken entschieden – Gnocchi mache ich nämlich nur noch auf die faule Art (Brandteig, Dressiersack)!
Und gut, erwähnst du Hazan: muss gleich noch eine Portion von Marcellas Sugo für die heutige Pizza auftauen!
Schönen Sonntag,
Felix
Danke, leiber Felix. Ach, ich mag die klassischen Gnocchi echt gern, aber sie gelingen mir nicht immer. Vielleicht sollte ich mehr üben…
Danke, lieber Felix. Ich mag die klassischen Gnocchi sehr gern, aber sie gelingen mir nicht immer. Vielleicht sollte ich mehr üben…