Nach einer Pause ist mal wieder Zeit für eine neue Runde von „Koch mein Rezept“: Kurz zusammengefasst: Man bekommt alle drei Monate eine/n Tauschpartner/in, kocht ein Rezept vom jeweiligen Blog und schreibt darüber. Diesmal hat Losfee Volker mir Barbara zugelost – was mich besonders freut. Barbara bloggt schon seit 2007 – und entsprechend groß ist ihr Repertoire. Klickt Euch nur mal durch ihre Lieblingsrezepte – allein da schon ist die Auswahl riesig. Außerdem betreibt sie auch noch einen lesenswerten Reiseblog.
Barbara und ich haben uns mal während eines Events persönlich getroffen – was wir damals aber noch nicht ahnten, ist, dass wir mehr gemeinsam haben als „nur“ einen Foodblog. Wir haben zur gleichen Zeit am gleichen Ort studiert – ob wir uns da mal getroffen haben – ich weiß es nicht. Aber wir hatten zumindest eine gemeinsame Freundin. Diese Freundin hatte ich aus den Augen verloren – und dank Barbara wiedergefunden. Daran denke ich ziemlich oft und freue mich immer noch darüber.
Als mir Barbara zugelost wurde, war mir sofort klar, dass ich aus der breiten Auswahl an Rezepten etwas Chinesisches aussuchen würde: Barbara hat nämlich Sinologie studiert und sich oft in China aufgehalten – man kann also sicher sein, dass man da tolle, authentische Rezepte findet.
Ich habe mich ein wenig durch ihre vielfältigen chinesischen Rezepte geklickt und mir diese beiden hier ausgesucht – beides kannte ich noch nicht, und beides hat uns sehr gut geschmeckt. Das Schweinefleisch mit Koriander ist schön aromatisch – Koriander sollte man natürlich mögen. Und der Chinakohl schmeckt schön mild, den kann man zu vielen anderen Gerichten servieren. Es ist ein soßiges Gericht, Ich habe aber die Flüssikeitsmenge etwas reduziert. Dass in China mit Milch gekocht wird, war mir neu. Und Ihr müsst bitte unbedingt Barbaras Originalbeitrag lesen – hinter dem Rezept steckt eine spannende Geschichte.
Für 2 Personen – in Kombination mit anderen Gerichten und mit Reis:
Zutaten:
- 200 g Schweinefleisch, es darf ruhig etwas durchwachsen sein
- 2 EL Sojasauce, am besten dunkle
- 1 El Reiswein (Shaoxing)
- 1 Bund Koriandergrün
- 1 TL frisch gehackter Ingwer
- 1 TL frisch gehackter Knoblauch
- neutrales Öl zum Braten
- etwas Wasser
- 1 TL Speisestärke
Arbeitsschritte:
Das Fleisch in ganz dünne Scheiben schneiden und in einem Schüsselchen mit Reiswein und Soajsauce vermengen. Ca. 3 h marinieren lassen.
Koriander zupfen und die Blättchen und die feinen Stängel grob hacken.
Etwas Öl in einem Wok erhitzen und Ingwer und Knoblauch darin unter Rühren anbraten. Das Fleisch etwas abtropfen lassen, ebenfalls in den Wok geben und bei hoher Hitze unter Rühren mitbraten, dann die Marinierflüssigkeit und den Koriander zugeben. Alles gut durchmischen, dann an den Rand schieben. Etwas Wasser angießen, dann die Speisestärke mit etwas Wasser zu einer Paste rühren und in die kochende Flüssigkeit rühren. Alles vermengen und kurz aufkochen.
Mit anderen chinesischen Gerichten und zu Reis servieren.
Für 2 bis 3 Personen – in Kombination mit anderen Gerichten und mit Reis:
Zutaten:
- 1 Chinakohl (man braucht nur das Herz)
- 150 ml Hühnerbrühe (oder Gemüsebrühe)
- etwas neutrales Öl zum Braten
- 1 bis 2 EL Frühingszwiebelröllchen
- 2 TL Reiswein (Shaoxing)
- Salz, weißer Pfeffer
- 100 ml Milch
- 2 TL Speisestärke, mit etwas Wasser zu einer Paste gerührt
- etwas Sesamöl
Arbeitschritte:
Vom Chinakohl den Strunk abschneiden, den Kohl längs halbieren und aus jeder Hälfte das Herz (das ist je ca. das Innere Drittel) herausholen und in ca. 1 cm breite Streifen schneiden.
Die Brühe in einem Wok zum Kochen bringen und den Kohl darin einige Minuten köcheln lassen; dann abgießen und die Garflüssigkeit auffangen.
Wok wieder erhitzen und die Frühlingszwiebelröllchen kurz anbraten. Mit Reiswein und Brühe ablöschen und mit Salz und Pfeffer würzen. Flüssigkeit aufkochen, den Kohl hineingeben und kurz mitköcheln lassen, dann die Milch zugeben und alles noch kurz weiter garen.
Die Speisestärke mit etwas Wasser zu einer Paste rühren, in die Sauce geben und alles unter Rühren köcheln lassen, bis die Sauce andickt.
Mit Salz, Pfeffer und Sesamöl abschmecken und zusammen mit anderen chinesischen Gerichten zu Reis servieren.
Hallo Susanne,
Du hast mich jetzt echt in Erinnerungen schwelgen lassen – danke!
Zum einen an Erinnerungen an die Milch damals in China, und zum zweiten an unsere Studentenzeit in Erlangen. In der Stadt bin ich zurzeit wieder häufiger; es gibt bekanntes, aber auch ganz andere neue Ecken. Und zum Glück inzwischen auch mehr Möglichkeiten, typische Länderküchen zu essen oder die Zutaten dafür zu besorgen. Zu unserer Studienzeit haben sie die Studierenden massenweise Lebensmittel aus der Heimat mitgebracht oder schicken lassen.
Freut mich, dass es Euch geschmeckt hat. Und hoffentlich treffen wir uns bald mal wieder! ❤️
Liebe Grüße
Barbara
Auf ein Treffen hoffe ich auch ❤. Erlangen vermisse ich tatsächlich immer wieder mal, ich mag die Stadt sehr. Letzten Herbst war ich für ein Wochendende da – und habe noch einiges wieder erkannt. Und festgestellt, dass es meinen Lieblinigsinder noch gibt, das Sur Mandir.