Pap en Wors

Die kulinarische Weltreise macht, wie immer organisiert von Volker mampft, diesen Monat Station in Naminbia. Als ich umschaute, was man da so isst, war ich etwas überrascht – diese Seite hier spuckt so Exotisches wie Bratwurst mit Sauerkraut und Eisbein aus. Da hat die Kolonialzeit deutliche Spuren hinterlassen…

Natürlich gibt es auch anderes – Potjekos, das findet Ihr hier bei Petra, mir fehlen die Ressourcen, das originalgetreu nachzuvollziehen. Und Mopame-Würmer, übrigens ein Leibgericht von Hastings Kamuzu Banda, dem ehemaligen Staatspräsidenten von Malawi, sind mir dann doch etwas zu … exotisch.

Geworden ist es dann Pap en Wors. Pap ist eine Art sehr festes Porridge aus Maismehl. Serviert wird es mit Käse, einem Tomaten-Zwiebel-Relish und Bratwurst. Eigentlich ist da die südafrikanische boerewors gemeint, das sind große spiralförmige Brawürste, die einen Anteil an Wildfleisch haben; gerne Antilope oder Zebra. Ich habe statt dessen auf Wildbratwürste zurück gegriffen.

Ich habe mit ein paar kleinen Änderungen auf dieses Rezept hier zurückgegriffen. Ich glaube, beim nächsten Mal würde ich dem Maisbrei etwas mehr Flüssigkeit spendieren, der war recht krümelig – was allerdings im Original so erwünscht ist.

Für 4 Portionen:

Zutaten:

  • 600 g Wildbratwurst
  • etwas Butter für die Form
  • 500 ml Wasser
  • 180 g Maismehl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 100 g Cheddar oder ein anderer kräftiger Käse
  • 1 Kolben Mais (oder die entsprechende Menge TK-Ware)
  • 1 Dose gehackte Tomaten (400 g)
  • 1 Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1 TL neutrales Öl
  • 1 rote Chilischote

Arbeitsschritte:

Die Würste von allen Seiten goldbraun anbraten. Beiseite stellen.

Das Wasser in einem Topf erhitzen, ca. 1/2 TL Salz zugeben, das Maismehl unter Rühren einstreuen und unter Rühren köcheln lassen, bis alles andickt. Den Mais vom Kolben schneiden und in den letzten Minuten der Kochzeit unter das Maismehl rühren.

Den Käse reiben und einen Teil davon unter das Porridge rühren. Porridge mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eine mittelgroße Auflaufform mit Butter ausstreichen und die Maismasse einfüllen und etwas glatt streichen. Die Würste auf dem Porridge verteilen.

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Öl in einem Topf erhitzen, die Zwiebel darin glasig anbraten. Knoblauch zugeben und kurz mitbraten, dann die Tomaten angießen. Chili putzen, fein hacken und zu den Tomaten geben. Alles 5 min köcheln lassen, mit Salz und Pfeffer würzen und über Porridge und Wurst geben.

Den restlichen Käse darüber streuen und alles 20 bis 30 min bei 180°C Ober- und Unterhitze (ich heize den Ofen hierfür nicht vor) backen.

Und jetzt gehen wir schauen, was den Mitreisenden zum Thema Namibia einfällt:

Wilma von Pane-Bistecca mit Schwarzaugen-Kuhbohnen Dip aus Namibia Wilma von Pane-Bistecca mit Papaya Chutney aus Namibia Regina von bistroglobal mit Rusks Susanne von magentratzerl mit Pap en Wors Britta von Brittas Kochbuch mit Namibischer Bananenkuchen Britta von Brittas Kochbuch mit Namibisches Straußengulasch Wilma von Pane-Bistecca mit Mielie Pap – Maismehl Pappe Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Erste Erfahrungen mit dem Potjie – Wildgulasch mit Kartoffeln und Möhren Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Namibische Milktarte Wilma von Pane-Bistecca mit Kapana Britta von Brittas Kochbuch mit Rock Shandy Simone von zimtkringel mit Mielie Bread
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18 Kommentare

  1. Liebe Susanne, Würste haben wir tatsächlich in Namibia gegessen, besonders beim Grillen! Aber es gab auch Kudusteaks! Es war interessant für uns. Liebe Grüße, Regina

  2. Leider kann ich meine bessere Hälfte nicht für polenta-artige Gerichte begeistern, sonst hätte es zu meinem Straußengulasch auch Pap gegeben.

    Bei Dir hätte ich jedenfalls gerne mal probiert.

    Liebe Grüße
    Britta

    • Wir fanden Kombination gut, auch wenn ich das Pap gerne etwas weniger krümelig gehabt hätte.

  3. Oh, das hatte ich erst auch auf dem Plan. Leider stieß es bei meinem Polantahasser schon in der Planung auf Gegenwehr. Nicht, dass mich das abhalten würde. Ich finde es toll und demnächst bastle ich es auch nach.

  4. Die Mopame-Würmer habe ich tatsächlich schon mal getrocknet gegessen – die hatte mir Tochter Franziska mal aus Südafrika mitgebracht. Grundsätzlich würde ich mich dann aber doch lieber an dein Essen halten 😉

    • Oh, das ist mutig. Ich kann mir komischerweise gut vorstellen, zum Beispiel Grillen zu knabbern und ich esse gerne Schnecken, aber bei den Würmern hört es auf.

Kommentare sind geschlossen.