Moussaka – Eine leichtere Variante

Moussaka, in der klassischen Version – also mit gebratenen Auberginen, einer Hackfleischsauce und einer dicken Bechamel überbacken – steht hier immer wieder mal auf dem Tisch. Verbloggt habe ich den Klassiker bisher nicht – andererseits, wozu auch, das ist ja tatsächlich ein Rezept, das man problemlos überall findet.

Es gab hier schon serbische Moussaka mit Kartoffeln, Hackfleisch und Sauerrahm, Pasta mit Moussaka-Fleischbällchen und eine mutig (und aufwändig) neu interpretierte mit Shiitake, Kartoffel-Dauphinoise und Bechamel. Und heute gibt es eine leichtere Version, die ich bei Hugh Fearnley-Whittingstall* gefunden habe. In seinem neuen Buch lüftet er klassisches Comfort Food ein wenig durch, macht es etwas kalorienärmer und nährstoffreicher. Das Buch erscheint diesen Herbst übrigens auch auf Deutsch*.

Es sind ein paar kleine Kniffe, die die Moussaka leichter machen und für ein paar zusätzliche Mineralstoffe und Vitamine sorgen: ein Teil des Fleisches wird durch Gerstengraupen ersetzt – das geht richtig gut und bringt sogar etwas zusätzlichen Biss mit. In der Sauce landet zusätzliches Gemüse. Die Auberginen werden im Ofen gebacken, so braucht es weniger Öl. Und es gibt keine Bechamel als Topping, sondern schlicht Joghurt, das mit Ei und Käse angereichtert wird. Die leicht säuerliche Note tut dem Auflauf gut – und das Ganze ist auch noch weniger Arbeit als das Rühren der sehr festen Bechamel im Original.

Für ca. 6 Portionen:

Zutaten:

  • 100 g Gerstengraupen
  • 750 g Auberginen
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 2-3 EL Olivenöl
  • 600 g Lammhack
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Karotten
  • 1 Zucchino (original: 1 Stange Sellerie)
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 2 TL gemahlener Zimt
  • 2 TL getrockneter Oregano
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 Dose Tomaten (400 g)
  • 125 ml Rotwein
  • 300 ml Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe

Topping:

  • 300 g griechisches Joghurt
  • 2 Eier
  • 50 g alter Gouda oder Cheddar

Arbeitsschritte:

Graupen in eine Schüssel geben, mit kaltem Wasser bedecken und zum Einweichen beiseite stellen.

Auberginen putzen und in 5 mm dünne Scheiben schneiden. Scheiben mit Salz bestreuen, in ein Sieb geben und 30 min ziehen lassen. So wird den Auberginen etwas Feuchtigkeit entzogen und sie garen später schneller.

Zwiebel und Karotten schälen und fein würfeln. Zucchino putzen und ebenfalls fein würfeln. Knoblauch schälen und fein hacken.

Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und das Hackfleisch darin rundherum unter Rühren anbräunen. Wenn sich zu viel Fett in der Pfanne ansammelt, etwas davon abgießen. Zwiebel, Karotte und Zucchino zugeben und weiter braten, bis das Gemüse etwas weich wird, dann den Knoblauch zugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen, Zimt, Oregano, Tomatenmark, Tomaten und Wein zugeben und alles aufkochen.

Graupen in ein feinmaschiges Sieb abgießen, abbrausen und zur Fleischmischung geben. So viel Brühe angießen, dass alles knapp bedeckt ist, einen Deckel auflegen und alles ca. 20 min köcheln lassen, bis die Graupen weich sind.

Inzwischen die Auberginen abbrausen und trocken tupfen. Auf zwei mit Backpapier belegte Bleche verteilen, mit Olivenöl bepinseln und in den Ofen schieben. Den Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze stellen und die Auberginen ca. 25 bis 30 min rösten, bis sie gar sind. Herausnehmen und Ofentemperatur auf 180°C reduzieren.

Jetzt geht es ans Zusammenbauen. Man braucht eine hohe Auflaufform, ca. 20 x 25 cm. Den Boden mit einem Drittel der Auberginen auslegen, darauf die Hälfte der Sauce verteilen. Wieder Auberginen schichten, dann Sauce, dann die letzte Schicht Auberginen.

Für das Topping den Käse reiben und zusammen mit den Eiern unter das Joghurt rühren. Topping über den Auflauf gießen und alles für 35 bis 40 min in den Ofen schieben.

Vor dem Anschneiden 10 min abkühlen lassen.

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4 Kommentare

    • Mit viel Garten kann ich ja nicht dienen, aber in der Abokiste sind schon Auberginen. Viel Spaß beim Nachbasteln 🙂

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