Ich entrümple gerade ein wenig meinen Vorratsschrank, und es war immer noch Quinoa da. Offensichtlich lerne ich das in diesem Leben nicht mehr: Zwei Esslöffel irgendwas werden für ein Rezept benötigt, und zack, schaffe ich das an, statt mir Gedanken über Alternativen zu machen. Und ja, ja, Quinoa ist ein Lebensmittel mit hoher biologischer Wertigkeit, tolles Eiweiß, viele wertvolle Mineralstoffe – ich würde das ja statt Reis essen, bin aber hier alleine damit. Zeit für eine Aufräumaktion.
Die Buletten habe ich mir aus dem Magazin von Annemarie Wildeisen geklaut, jedenfalls so gut wie; sie macht die Küchlein mit Amaranth. Den habe ich nicht gehortet – also nehmt, was Ihr wollt; ich könnte mir auch Hirse gut vorstellen.
Und original werden die Küchlein auf Grünkohlgemüse serviert. Den gab es nicht – dafür aber Rübstiel bzw. Stielmus; der ist in unseren bayerischen Breitengraden ja fast ein Exot – ich habe mich gefreut, welchen zu bekommen. Mangold oder Pak Choi gehen bestimmt auch.
Für 4 Personen:
Zutaten:
- 200 g Quinoa
- 450 ml Wasser
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 1 Bund glatte Petersilie
- 1 kleine rote Zwiebel
- 1 Ei
- 1 gehäufter EL Tomatenmark
- 40 g Speisestärke
- 2-3 EL Rapsöl
Gemüse:
- 1 Bund Rübstiel
- Salz
- 1 dünne Stange Lauch
- 2 Zehen Knoblauch
- 2 EL Olivenöl
- Chiliflocken
- 100 ml Weißwein oder Gemüsebrühe
- 2-3 EL Crème fraîche
Arbeitsschritte:
Quinoa in einem feinmaschigen Sieb kalt abspülen, dann in einem Topf Wasser und Salz aufkochen, den Quinoa zugeben, nochmals aufkochen und bedeckt bei kleiner Hitze in ca. 40 min ausquellen lassen.
Inzwischen den putzen, in Stücke schneiden und in kochendem Salzwasser kurz blanchieren. In ein Sieb abgießen, kalt abspülen und abtropfen lassen.
Lauch putzen, längs halbieren und gründlich waschen, dann in Streifen schneiden. Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden.
Petersilie zupfen und fein hacken, Zwiebel schälen und ebenfalls sehr fein hacken.
Ei, Tomatenmark und Speisestärke in einer Schüssel glatt rühren. Die Masse unter die gegarte Quinoa rühren und unter Rühren einmal aufkochen lassen. Vom Herd nehmen, Petersilie und Zwiebel unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und etwas abkühlen lassen.
Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Aus der Quinoamasse mit einem Löffel Portionen in die Pfanne setzen und die Küchlein pro Seite ca. 4 min braten.
Inzwischen in einer weiteren Pfanne das Olivenöl erhitzen. Lauch darin anbraten, dann Rübstiel, Knoblauch und Chiliflocken zugeben und kurz mitbraten. Wein oder Brühe angießen, aufkochen und bedeckt bei kleiner Hitze garen, bis der Rübstiel bissfest ist. Crème fraîche einrühren und das Gemüse mit Salz und Pfeffer würzen.
Küchlein mit dem Gemüse anrichten und servieren.
Oh ja, das Prinzip kenne ich leider. Zumal es ja auch Gemengelagen gibt, in denen man nicht ad hoc austauschen kann oder will. Dieses Aufräumrezept liest sich aber köstlich! Mal schauen, ob noch irgendwo Quinoa im Haus ist (Hirse sicher 😉).
Herzlich, Charlotte