Teigtasche des Monats: Gestreifte Fagottini mit Erbsen-Ricotta-Füllung

So eine richtige Trendsetterin bin ich nicht, ich kriege das meist erst aus zweiter Hand mit, wenn Trends schon durch viele Blogs gelaufen sind. Geständnis: ich habe noch immer keine Baked Feta Pasta gemacht und auch keinen Dalgona Kaffee. Aber in letzter Zeit sehe ich immer mehr gestreifte Pasta, und daran kam ich nun nicht vorbei, die spukt mir schon länger im Kopf herum.

Und jetzt gibt es endlich einen hehren Anlass, die Pläne in die Tat umzusetzen: die liebe Simone ist nämlich gerade Gastgeberin des laufenden Events im Kochtopf, und sie wünscht sich – genau, Pasta. Da kann ich mich nicht lumpen lassen und habe mir etwas ausgedacht.

Instagram hat mich geinfluenced, da gab es blau gefärbte Pasta zu sehen, das wollte ich. Das Blau kommt von der Schmetterlingserbse oder Anchan, deren Blüte trinkt man in Thailand wohl gerne als Tee. Geschmacklich fand ich das nicht so überragend, für mich schmeckt der Tee nichtssagend mit etwas Erbsengeschmack nach hinten raus. Aber die Farbe ist der Hammer. Und es kommt noch besser: der Tee heißt auch Stimmungstee, denn wenn man etwas Saueres hinzugibt, färbt sich die Flüssigkeit pink.

Blog-Event CLXXVI - Pasta la vista! (Einsendeschluss 15. Juli 2021)

Die grundsätzliche Anleitung für gestreiften Pastateig habe ich in einem alten Beitrag des Kuriositätenladens gefunden. Das dauert ein wenig, weil man viele Ruhezeiten einplanen muss, aber wenn man das Prinzip intus hat, ist es nicht schwer. An den Feinheiten muss ich aber noch arbeiten, da geht noch was. Fagottini als Form fand ich nett, und die sind auch recht einfach zu machen. Fehlte mir noch die Füllung – Erbsentee im Teig, dann auch Erbsen in der Füllung, dachte ich mir.

Für 3 Portionen:

Zutaten:

Teig:

  • 200 g Mehl (Typo 00 am besten)
  • 2 Eier
  • 2 TL Anchan*, im Blitzhacker gemahlen

Füllung:

  • 175 g TK-Erbsen, aufgetaut
  • 175 g Ricotta
  • zwei Zweige Estragon
  • 20 g Parmesan
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Zum Servieren:

  • 150 g Zuckerschoten
  • Olivenöl zum Braten und Beträufeln
  • Salz

Arbeitsschritte:

Für die Pasta zunächst 100 g Mehl mit einem Ei zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie packen und 30 min ruhen lassen. Die zweiten 100 g Mehl mit dem gemahlenen Tee vermischen, das Ei zugeben und ebenfalls zu einem glatten Teig verkneten. Wenn der Teig zu trocken ist, ein paar Tropfen Wasser einarbeiten. Ebenfalls in Frischhaltefolie packen und 30 min ruhen lassen.

Jetzt die beiden Teig zu 2 möglichst gleich großen Rechtecken ausrollen. Die beiden Rechtecke in je 2 gleich große Teile schneiden und farblich abwechselnd aufeinander stapeln, dabei jeweils die Oberseite etwas anfeuchten, damit die Platten zusammen halten. Wieder in Folie packen und 30 min ruhen lassen.

Jetzt den Teigblock längs in Streifen zu ca. 1,5 cm Breite schneiden. Die Oberfläche leicht befeuchten, die Teigstreifen um 90 Grad drehen; die Streifen zeigen jetzt nach oben. Zu einem Block zusammendrücken und in Folie gepackt erneut 30 min ruhen lassen.

Inzwischen für die Füllung die Erbsen in Salzwasser 5 min garen, dann abgießen, abtropfen lassen und ganz auskühlen lassen. Estragon zupfen und die Blättchen hacken, Käse reiben. Ricotta und Erbsen pürieren, Käse und den Großteil des Estragons unterrühren und alles würzig mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Teig ausrollen: Zuerst mit dem Nudelholz vorrollen, dann kann man die Maschine nehmen. Wichtig ist, dass man immer in Richtung der Streifen rollt. Der Teig muss nicht zu dünn ausgerollt werden, bei mir war es Stufe 6 von 9 auf der Nudelmaschine.

Zum Füllen die Teigbahnen in 6 cm große Quadrate schneiden. Auf jedes Quadrat einen TL Füllung geben, dann je 2 gegenüberliegende Teigecken über der Füllung zusammendrücken. Anschließend nach die 4 Kanten von unten nach oben zusammendrücken, und schon sind die Hütchen fertig. Fertige Fagottini auf einem mit Mehl bestäubten Geschirrtuch lagern.

Fagottini in reichlich Salzwasser portionsweise bissfest kochen, sie sind fertig, sobald sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einem Schaumlöffel herausholen und gut abtropfen lassen.

Die Zuckerschoten putzen, längs in feine Streifen schneiden und in etwas Olivenöl rasch bissfest braten. Salzen.

Zum Servieren Fagottini und Zuckerschoten auf Teller verteilen. Noch etwas Olivenöl darüber träufeln und den restlichen Estragon darüber streuen und gleich servieren.

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9 Kommentare

    • Oh, jetzt muss ich Sophie Passmann folgen :-)). Ich mag ja Feta sehr, vom Nachbasteln hat mich damals abgehalten, dass es noch eine guten Tomaten gab. Und jetzt ist der Trend ja sowieso Geschichte….

    • Danke für das tolle Event, das hat mich animiert, mich endlich mal über diese Art von Pasta herzumachen.

    • Danke:-). Man muss sich ein wenig reindenken, aber dann geht es. Da ist aber noch Potential nach oben……

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