Gemüseragout mit Kräuterklößchen

Das ist im Grunde ein steinaltes Rezept, das ich „früher“ – noch vor Foodblog-Zeiten – oft gekocht habe; jetzt ist es mir wieder eingefallen und ich stelle fest, ich mag es noch immer genauso gerne wie vor vielen Jahren.

Es ist ein wärmender Eintopf, der schön satt und zufrieden macht – ein echtes Wohlfühlessen oder Comfort Food und damit wie geschaffen für den Stopp der kulinarischen Weltreise im Februar.

Das ist ein typisch britisches Gericht: Ein Eintopf mit Klößchen, wobei die Klößchen auf dem Eintopf mitgegart werden. So werden sie fluffig, ohne dass sie zerfallen können, und weil sie auch etwas von der Sauce aufnehmen, werden sie auch schön würzig. Hier werden die Klößchen mit getrockneten Kräutern angereichert, ich könnte mir aber auch vorstellen, statt dessen etwas Hartkäse zu verwenden.

Der Eintopf selbst ist auch variabel – es ist Gemüse drin und Bohnen, und beides kann man flexibel handhaben. Ich habe die Gemüselade meines Kühlschranks leergekocht. In Kombination mit den Klößchen ist der Eintopf aber eher herzhaft-winterlich; ich würde also lieber robusteres Gemüse wie Wurzelgemüse, Lauch, Wirsing und Ähnliches verwenden und nicht unbedingt somerliches Gemüse. Die Bohnen sind auch gut austauschbar; ich hatte noch Augenbohnen und das hat gut gepasst.

Für 4 bis 6 Portionen:

Zutaten:

  • 3 Kartoffeln
  • 3 Karotten
  • 3 Pastinaken
  • 2 rote Paprika
  • 25 g Butter
  • 2 EL Mehl
  • 425 gegarte Augenbohnen oder andere Bohnen
  • 700 ml Gemüsebrühe
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 Stange Zimt
  • 2 TL gemahlener Koriander
  • 2 Scheiben Ingwer
  • 2 Lorbeerblätter
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Klößchen:

  • 200 g Mehl
  • 115 g kalte Butter
  • 1 TL getrocknete Kräuter (ich hatte Thymian und Majoran)
  • Salz
  • 120 ml Milch

Arbeitsschritte:

Kartoffeln, Karotten und Pastinaken schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Paprika putzen und ebenfalls in passende Stücke schneiden.

Butter in einem Topf schmelzen und das Gemüse darin 10 min unter gelegentlichem Rühren braten. Mit dem Mehl bestäuben und unter Rühren anrösten.

Bohnen zugeben, Gemüsebrühe angießen, Tomatenmark, Gewürze, Ingwer und Lorbeerblätter ebenfalls zugeben, alles salzen und zum Kochen bringen. Bedeckt ca. 15 min simmern lassen.

Inzwischen für die Klößchen das Mehl mit etwas Salz und Kräutern in einer Schüssel vermischen. Die Butter dazu reiben, Milch dazu geben und alles zu einem Teig verkneten. Aus dem Teig 12 gleich große Bällchen rollen.

Die Bällchen mit Abstand auf das Ragout setzen, den Deckel wieder auflegen und alles weitere 15 min mit aufgelegtem Deckel garen. Den Deckel in dieser Zeit nicht abnehmen, die Klößchen fallen sonst zusammen.

Ragout mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren Lorbeer, Ingwer und Zimtstange entfernen.

Aufmunterung können wir gerade alle vertragen, oder? Dann schaut mal, was die Mitreisenden an Wohlfühlessen präsentieren, da sind wieder so tolle Sachen dabei:

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71 Kommentare

    • Ich habe das früher regelmäßig gemacht und ich glaube, ich gewöhne mir das wieder an :-).

  1. Es ist immer doof, einen Kommentar zu schreiben, der nicht zum Rezept passt (lösche ihn ruhig nach dem Lesen ;), aber ich dachte, ich backe morgen etwas *von der Liste* runter und dein *Traumkuchen* kam mir in den Sinn. Allerdings ist es dort nicht möglich zu kommentieren und das Rezept ist auch verschwunden… was macht denn da WordPress für nen Scheiß ;D
    Schönen So und liebe Grüße…

    • Das Rezept ist wieder da. Den Scheiß kann ich aber nicht WordPress in die Schuhe schieben, da ist mir beim Basteln am Layout was entgangen 🙄.
      Lieben Gruß zurück und einen schönen Sonntag :-).

      • Ach, spitze, Danke Susanne!
        Auf die Gefahr hin lästig zu werden: gleiches Problem liegt wohl bei den Kartoffel-Dosas vor, die ich ja auch gerne nachbasteln würde… Ich hoffe, ich mache dir nicht zu viel Arbeit!

        • Das sind ein paar Beiträge mehr, danke, dass du mich darauf gestoßen hast. Ich gehe das mal reparieren, die Dosas sollten im Laufe des Tages auch wieder da sein.

  2. Gemüse- Eintopf mit einem Hauch von Zimt klingt köstlich. Und besonders bin ich auf die Klößchen gespannt. Das Rezept habe ich noch nie gehört, sehr lecker!

  3. Liebe Susanne,
    Eintöpfe sind perfekt in der kalten Jahreszeit – und mit Klößchen gleich drin ist das ja super!
    Liebe Grüße
    Carina

  4. Wir sind hier ja echte Eintopf-Fans, besonders natürlich im Herbst/Winter, aber das mit den Klößchen kannte ich so auch noch nicht. Spannend, man lernt halt immer wieder was dazu 🙂 .
    Liebe Grüße
    Tina

    • Danke, Simone :-). Und letztendlich will so ein begeisterter Gemüseeinkauf ja dann auch verarbeitet werden ;-).

  5. Super Idee mit den Klößchen!

    Ich hatte auch so ein paar Studentenrezepte, die ich eigentlich mal wieder vorkramen könnte. Manches davon war echt praktisch.

  6. Interessantes Essen. Das kannte ich noch nicht. Das klingt nach schöner Kindheitserinnerung.

    Liebe Grüße

    Liane

    P.S. DieReiseEule – wäre es möglich, das in die richtige Schreibweise zu ändern? Danke

    • Es ist eher Studentenküche, aber das ist auch eine schöne Erinnerung. Den Namen habe ich geändert.

  7. […] Britta von Brittas Kochbuch mit Kartoffel-Lauchauflauf mit Champignonhack Britta von Brittas Kochbuch mit Gemüse Jalfrezi aus Indien Cornelia von SilverTravellers mit Pottsuse – köstlicher Brotaufstrich nach Omas Rezept Wilma von Pane-Bistecca mit Älplermagrone – Schweizer Soulfood Susi von Turbohausfrau mit Erdnussbrownies Michael von SalzigSüssLecker mit Orangen-Marzipanschnecken Susanne von magentratzerl mit Gemüseragout mit Kräuterklößchen […]

  8. Ich kann mich erinnern, dass meine Oma solche Mehlklöße auch ab und zu gekocht hat. Allerdings glaube ich, eher zu süßen Suppen. In dieser Art kenne ich das nicht.

    • Von der Suppe mit den süßen Klößen habe ich schon gehört, aber gekocht oder gegessen habe ich sie noch nie.

    • Ja, stimmt. Wobei ich gestehen muss, wenn es mich überkommt, esse ich so etwas auch im heißesten Sommer.

  9. Das perfekte Gericht für die kalte Jahreszeit, passt also perfekt in den Februar. Werde ich bestimmt einmal nachkochen!

  10. Solche Gemüse-Hülsenfrüchte-Eintöpfe sind im Winter immer schön sättigend und wärmend. Die Klößchen muss ich mal ausprobieren – die habe ich so vorher noch nie gesehen.
    Lieben Gruß Sylvia

  11. oh so lecker, vor allem die Kräuterklößchen haben es mir angetan, so als Kräuterfrau 😉
    Viele Grüße aus der Wiesengenuss.küche von Ute

    • Wobei das ja schnöde getrocknete Kräuter sind, aber jetzt, wo es wieder wärmer wird, könnte ich mir auch gut frische vorstellen. Ich habe gerade Estragon-Knödelchen im Kopf, jetzt , wo ich das tippe :-).

  12. Ich finde es spannend, wenn so Klöße gleich im Gericht mitgegart werden. Kene ich so von meiner Familie nicht, aber ist mal einen Versuch wert 🙂

    • Das gibt es hier so auch nicht, das ist eine britische Eigenart. Aber eine, die mir gut gefällt.

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