Schuhsohlen mit buntem Paprikagemüse

Auch wenn es ein wenig dauert – Nudeln selbst zu machen, das ist im Grunde ein Klassiker der einfachen Küche: wenige Zutaten braucht man nur und kaum Werkzeug. Und natürlich ist es ein schönes Gefühl, wenn die handgemachte Pasta dann vor einem liegt. Und natürlich erst recht, wenn man sie verzehrt.

So sieht das auch Malte Härtig – klar, dass es in „Das Glück der einfachen Küche„* auch einiges an handgemachten Nudeln gibt. Diese hier haben mir besonders gut gefallen.

Basis ist ein einfacher Hartweizenteig – Hartweizenmehl und Wasser. Den verarbeite ich übrigens auch lieber als Nudelteig mit Weichweizen und Ei; wohl deshalb, weil daraus oft einzelne Nudeln von Hand geformt werden, das mache ich lieber als Ausrollen. Hier erinnert der Ansatz ein wenig an Orecchiette, der Teig wollte dann aber in eine andere Form.

Spannend fand ich, wie der Teig gemacht wird – da ist Wissen eingeflossen, das aus der Tradition der Sobanudel-Herstellung kommt. Soba werden aus Buchweizenmehl gemacht, das kein Klebereweiß enthält, man braucht viel Erfahrung, um daraus Nudeln zu machen. Bei der Herstellung wird das Wasser wird nur sehr langsam und stufenweise zum Teig gegeben, der Teig dabei immer wieder zu kleinen Klümpchen zerzupft, so lange, bis die Konsistenz ideal ist. Diese Technik lässt sich auch auf andere Mehle und Pastasorten übertragen.

Natürlich gibt es eine Vielzahl an Saucen, die man zu so einer simpeln Pasta reichen kann. Hier ist es ein einfaches Paprikagemüse – auch das mit einem kleinen Kniff – die Paprika werden vor dem Braten in etwas Salz und Zucker mariniert, se ziehen dabei etwas Wasser und können für mehr Aroma gut im eigenen Saft gegart werden.

Für 2 Portionen:

Zutaten:

Pasta:

  • 200 g Hartweizenmehl
  • ca. 80 ml Wasser
  • etwas Mehl zum Arbeiten

Paprikagemüse:

  • Ca. 350 g Paprikaschoten, verschiedene Farben
  • 1/2 Zitrone, der Saft
  • Salz, Zucker
  • Öl zum Marinieren und Braten
  • Pfeffer aus der Mühle

Arbeitsschritte:

Für den Teig das Mehl in eine Schüssel geben, die Hälfte des Wassers zugeben und mit dem Mehl vermengen. Die Mehlklümpchen zwischen den Händen fein zerreiben, so können sich Mehl und Wasser gut verbinden. Die Hälfte des restlichen Wassers zugeben und alles zu einem Teig verkneten. Es soll ein fester, gleichzeitig geschmeidiger Teig entstehen. Wenn er noch zu trocken ist, wieder zu kleinen Stückchen zerzupfen und etwas Wasser zugeben. Die Wassermenge, die auf diese Art zugegeben wird, sollte immer weniger werden; am Ende werden nur noch die Hände angefeuchtet. Wenn der Teig die gewünschte Konsistenz hat, in Folie wickeln und 30 min ruhen lassen.

Inzwischen die Paprika putzen, in mundgerechte Stücke schneiden und mit je einer Prise Salz und Zucker, etwas Zitronensaft und einem EL Öl marinieren.

Den Teig zu langen Schnüren rollen und mit einem Messer kleine, gleich große Stücke abschneiden. Die Teigstücke mit dem Daumen in einer rollenden Bewegung platt drücken und auf einem mit Mehl bestäubten Küchenhandtuch zwischenlagern.

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Paprika ohne die Flüssigkeit, die sich gebildet hat, kräftig anbraten. Die Flüssigkeit zugießen, die Hitze zurückschalten und das Gemüse bei milder Hitze garen, bis es bissfest ist. Mit Pfeffer würzen und ruhen lassen.

Die Pasta in reichlich gut gesalzenem Wasser al dente kochen, abgießen und mit den Paprika vermengen. Nochmals abschmecken und servieren.

 

 

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