Zweierlei Gemüsetatar nach Hugh-Fearnley Whittingstall

Es hat tatsächlich ein bisschen was an meinen Essgewohnheiten verändert, das neue vegetarische Kochbuch von Hugh Fearnley-Whittingstall*. Ich bin eigentlich keine großer Rohkost-Esserin. Ich liebe Gemüse, aber im Grunde esse ich es lieber gegart. Hier gibt es zum Beispiel nicht oft kalten Salat, sondern lieber eine warme Gemüse-Beilage.

Nun aber präsentiert HFW in seinem Buch eine Menge an Salaten und anderen Rohkostgerichten, von denen mich viele sehr neugierig gemacht haben. Besonders angetan haben es mir die zahlreichen Varianten von Gemüse-„Tatar“; davon möchte ich Euch heute zwei Sorten vorstellen; nämlich einmal Tatar aus roter Bete und solchen aus Karotten.

Tatar heißt in diesem Zusammenhang, dass das Gemüse stark zerkleinert und mit verschiedenen Zutaten aromatisiert und verfeinert wird. Das Gemüse bleibt bissfest und schmeckt richtig schön peppig. Durch das Zerkleinern und Mischen enthält jede Gabel von allen Geschmäckern ein bisschen – so macht Rohkost Spaß. Sogar mir. Was auch toll ist: gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt, halten sie die Tatars einige Tage im Kühlschrank; so hat man immer einen kleinen Snack oder eine Beigabe zum Essen vorrätig. Ich finde sogar, dass sie noch besser schmecken, wenn sie etwas durchziehen konnten.

Für die Tatars braucht Ihr einen Küchenmaschine mit Blitzhacker, damit alles fein genug wird. Ich verwende seit längerem diese hier*; die ist für solche Aufgaben super.

Das Tatar aus roter Bete erinnert fast ein wenig an Hummus, denn neben Koriandergün, Knoblauch, Sojasauce und Limettensaft wandert auch etwas Erdnussbutter in den Blitzhacker. Das macht alles schön cremig; man kann das Tatar auch gut als Dipp servieren:

  • 300 g rote Bete
  • 5 EL Erdnussbutter, mit Stückchen, ohne Zucker
  • 1 EL Sojasauce
  • Saft von 1 Limette
  • 1/2 Zehe Knoblauch
  • 1 Bund Koriandergrün
  • 1 Prise getrocknete Chiliflocken
  • Salz

Die roten Beten schälen und grob würfeln. Knoblauch schälen und fein hacken; Koriandergrün zupfen und mitsamt den feinen Stängeln grob hacken.

Alle Zutaten in den Blitzhacker geben. Relativ fein hacken, aber nicht vollständig pürieren; das Ganze soll noch Biss haben. Immer wieder Rückstände vom Rand der Schüssel kratzen.

Die Mischung sollte ausbalanciert schmecken, wenn nicht, noch nach Bedarf mit Limettensaft, Salz oder Chiliflocken nachwürzen.

Das Karottentatar besticht durch marokkanische Aromen: grüne Oliven wandern hinein, Salzzitronen, Koriandergrün und etwas Chili. Es ist wunderbar zum Mitnehmen geeignet, passt aber auch gut zu herzhaften Gemüsegerichten.

  • 300 g Karotten
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 50 g grüne Oliven ohne Stein (oder 70 g mit Stein)
  • eingelegte Zitrone – je nach Größe ein viertel oder eine Ganze; ich hatte statt dessen zwei Salz-Kumquats
  • 1 frische rote Chilischote
  • 1 Bund Koriandergrün
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Die Karotten schälen und in ca. 3 mm dünne Scheiben schneiden. Zwiebel schälen und grob hacken. Oliven, wenn nötig, entsteinen (das geht ganz gut mit einem Kirschentkerner). Aus der Zitrone die Kerne entfernen,den Rest grob hacken. Koriander mitsamt der feinen Stängel grob hacken. Chili in Ringe schneiden; wer es nicht so scharf mag, entfernt die Kerne.

Karotten, Zwiebeln, Oliven und Zitrone in den Blitzhacker geben. Kurz laufen lassen, dann Chili, Koriander und Olivenöl zugeben. Alles hacken und gleichmäßig vermengen, das Ganze soll nicht zu fein werden und noch etwas Biss haben.

Pfeffern und, wenn nötig, mit Salz abschmecken.

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13 Kommentare

  1. also wenn mein Zauberstab sich nicht mehr erholt ist so ein Maschinchen mein Favorit…. und schade dass ich schon einen Lieblings-Möhren-Salat im Repertoire hab!

  2. Das passt ja sogar sehr in meinen Plan, mich noch gemüsiger zu ernähren!
    Meinst du, ich kann ganze Erdnüsse verwenden und die in den Blitzhacker schmeißen?

Kommentare sind geschlossen.