Es gibt kein Rezeptbild zu diesem Gericht in Anthony Bourdains „Appetites“*. Was es gibt, ist ein Foto des besternten Küchenchefs Éric Ripert mit einem Gesichtsausdruck, der zwischen Unglauben, Faszination und Begeisterung schwankt.
Also, das fällt unter Comfort Food – die Sauce ist üppig und macht Spaß. Dazu gibt es Buttermilchbrötchen – und die sind erst mal klasse. Es sind einfache Backpulverbrötchen; normalerweise mag ich so etwas nicht besonders. Aber diese hier gehen dank des Butteranteils richtig schön blättrig auf und sind sehr fein.
Der Urheber des Rezepts warnt übrigens, dass das Ganze im Magen ziemlich einschlagen könnte. Man möge sicherheitshalber ein Mittel gegen Sodbrennen bereit halten ;-).
Für 4 Portionen:
Brötchen:
- 120 g Butter, tiefgekühlt
- 240 g Mehl (ich hatte Dinkel 630)
- 1 TL Zucker
- 1 TL Salz
- 2 TL Backpulver
- 1/2 TL Natron
- 180 ml kalte Buttermilch
Sauce:
- 1 kg grobe Bratwurst
- 120 ml Milch
- 120 ml Sahne
- Chilisauce zum Abschmecken (ich hatte Sriracha)
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Erst mal zu den Brötchen:
Die Butter 5 min bei Raumtemperatur etwas weicher werden lassen, dann in ca. 1 cm große Würfel schneiden und in den Kühlschrank stellen.
Ein Blech mit Backpapier auslegen. Den Ofen auf 230°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Mehl mit Salz, Zucker, Backpulver und Natron in eine Schüssel geben. Die Butter zur Mehlmischung und Butter und Mehl mit den Fingerspitzen vermengen, bis ca. erbsengroße Streusel entstanden sind. Jetzt die Buttermilch in die Schüssel gießen, mit einem Löffel durchrühren, bis sich alles gerade so verbindet. Teig einige Male durchkneten, damit er sich verfestigt. Es ist wichtig, dass der Teig nicht zu sehr bearbeitet wird.
Arbeitsfläche leicht mit Mehl bestäuben, Teig darauflegen. Mit den Händen zu einem ca. 2,5 cm dicken Rechteck flachdrücken. Das Recht in neun Stücke schneiden und die Stücke mit Abstand zueinander auf dem Blech verteilen.
Im heißen Ofen 10-12 min goldbraun ausbacken. Die Brötchen schmecken frisch am besten.
Eine Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen. Das Brät aus der Wurstpelle holen und in die Pfanne geben. Braten, bis das Fett ausgetreten und alles gebräunt ist und dabei mit einem Kochlöffel zerkrümeln. Nun Milch und Sahne angießen, dabei den Bratensatz vom Pfannenboden lösen. Sauce mit Chilisauce, Salz und Pfeffer würzen.
Die Brötchen leicht toasten. Im Original werden die Brötchen durchgeschnitten, mit Margarine bestrichen und die Sauce über die Hälften verteilt. Ich habe mir den Teil mit der Margarine gespart…das Gericht war dennoch nicht trocken ;-).
Boah… Da staune ich auch irritiert und ich würde gleich ein Glas Natronwasser dazu stellen. Mir fehlt etwas Ausgleichendes zu dem vielen Fett an dieser Kreation. Es ist für mich so wenig Wohlfühlessen, wie 3 Tafeln Schokolade aufzuessen. 😉 Ein Häppchen/Stückchen davon ist hingegen ein Genuss.
Hey, wir haben doch geschmorten Chicorée dazu gegessen. Das hilft unglaublich bei der Verdauung 😉. Ok, im Ernst…einmal im Jahr esse ich so etwas gerne, aber dann ist es auch wieder gut.
Ich mag das bestimmt auch 😄
Ähem… ich wollte dieses Rezept gerade abspeichern zum Nachkochen und wusste tatsächlich nicht, in welche Kategorie ich es ablegen sollte. Seit eben gibt es also in meinem Feedreader eine Rezeptlinkablage unter dem Oberbegriff „Unfassbar“.
😂 Ja, ein ganz erstaunliches Gericht. Das ist wohl die üppige Version von Biscuits and Gravy, wobei das ja auch schon nicht zartbeseitet daherkommt.
Die Brötchen scheinen eine Schnell-Version des Quarkblätterteigs zu sein? Und Bratwurstsauce… gibt es hier auch manchmal, allerdings nicht mit Sahne verfeinert- das ist bestimmt was für ganz trübe Novembertage, so ein Seelentröster
Ja stimmt😂. Eindeutig kein Gericht für den Hochsommer…
[…] mehr Starter als Buttermilch. Buttermilchbrötchen habe ich schon öfter gemacht, nach hier und hier ist das hier die dritte Variante. Die anderen Varianten waren blättriger und wesentlich üppiger. […]