Oyako-Donburi

Reis spielt eine wichtige Rolle in der japanischen Küche – oder besser gesagt, die wichtigste überhaupt. Solange man keinen Reis gegessen hat, ist die Mahlzeit nicht vollständig. Entsprechend groß ist die Auswahl an Reisgerichten in Kimiko Barbers Buch „Washoku„.

Ich habe mir dieses Donburi ausgesucht: Donburi ist eine klassisch japanische Kombination – eine Schale mit Reis einem Topping (huch – geht das gerade trendige Bowlfood etwas auf eine japanische Idee zurück ? 😉).

Oyako, das bedeutet „ein Elternteil und ein Kind“; immerhin wird das Gericht mit Huhn und Ei zubereitet. Es ist ein sehr bekanntes und beliebtes Donburi-Gericht; und wenn man es probiert hat, dann weiß man auch gleich, warum. Das Gericht ist leicht, macht aber angenehm satt. Und das Aroma ist hinreissend – Dashi, Sojasauce (für ein glutenfreies Gericht Tamari verwenden), Mirin und ein wenig Zucker.

Eins noch: Ihr braucht für dieses Gericht wirklich den japanischen Rundkornreis, der ist der, mit dem auch Sushi gemacht wird. Zum einen schmeckt das Gericht mit anderem Reis nicht. Und man ist empfindlich in Japan, wenn es um Reis geht. Ausländischer Reis wird nicht gegessen, und schon gar kein Langkornreis. Der erinnert an schlechte Zeiten, als man in Japan Reis importieren musste.

Für 4 Portionen:

  • 80 ml Sojasauce (Tamari für ein glutenfreies Gericht)
  • 80 ml Mirin
  • 400 ml Dashi, zur Not Hühnerbrühe
  • 2 EL Zucker
  • 200 g Hühnchenbrust, in dünnen Scheiben
  • 4 Frühlingszwiebeln
  • 4 Eier
  • 800 g Reis, frisch gekocht

Dashi:

  • 1 Stück Kombu, etwa postkartengroß
  • 1 l Wasser
  • 30 g getrocknete bonito-Flocken (katsuobushi)

Zuerst zur Dashi:

Kombu waschen, dann mit dem Wasser in einem Topf ohne Deckel bis kurz vor dem Siedepunkt erhitzen, bis sich kleine Bläschen bilden. Das Ganze dauert ca. 10 Minuten und das Wasser darf nicht kochen.

Sobald Blasen aufsteigen, den kombu aus dem Wasser nehmen. Wasser zum Kochen bringen, Bonito-Flocken hineingeben, 60 ml kaltes Wasser angießen, Topf von der Hitze nehmen und warten, bis die Flocken auf den Boden sinken. Schaum abschöpfen, ein Sieb mit einem sauberen Mulltuch auslegen und die Dashi filtern. Seetang und Bonitoflocken kann man noch für einen zweiten Dashi-Ansatz verwenden. Und hinterher kann man den Kombu auch noch einlegen.

Jetzt aber zum Donburi:

Dafür zunächst Dashi mit Sojasauce, Mirin und Zucker bei mäßiger Hitze zum Kochen bringen. Das Hühnchenfleisch einlegen und ca. 5 min mitköcheln lassen (im Rezept stehen 8 min, das war mir zu viel). Die Frühlingszwiebeln putzen, in ca. 2 cm lange Stücke schneiden und nach 5 min zur Brühe geben. Alles eine weitere Minute kochen lassen.

Jetzt ein Viertel des Topfinhalts in einen kleinen Topf umfüllen und weiterköcheln lassen. . Reis auf vier Schalen verteilen. Ein Ei verquirlen und gleichmäßig über die Hühnchenmischung verteilen. Wenn das Ei an den Rändern zu blubbern beginnt einmal umrühren. Topf vom Herd nehmen, sobald das Ei zu stocken beginnt.

Eimischung auf eine Portion Reis gleiten lassen. Mit den übrigen Portionen Eimischung und Reis ebenso verfahren.

 

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4 Kommentare

  1. Oh, ich liebe Dons! Eine großartige Erfindung der Japaner! Der Name dieses Dons ist schon ein bisschen makaber, aber so lecker!

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