So schnell kann es gehen. Neulich noch angespargelt, jetzt doch lieber wieder ein wärmender Eintopf…..
Tatsächlich steht dieser Eintopf bei uns öfter mal auf dem Tisch. Zum ersten Mal gekocht habe ich ihn für die Rezension des Korea-Kochbuches. Gefallen hat uns das Gericht allen, aber mein Sohn war am meisten begeistert. Er fragt seither regelmäßig nach – „Kannst Du mal wieder…?“
Ja, kann ich. Der Eintopf ist nämlich wirklich klasse. Basis ist eine Brühe aus Rinderbrust; die muss eine Weile köcheln. Das ist etwas, was mich immer freut: wenn sich das Aroma einer Brühe langsam entwickelt und ein wohliger Duft durch’s Haus zieht. Durch die lange Garzeit wird das Fleisch schön weich, es landet dann zerzupft in der Suppe, die auf den Tisch kommt. Pulled Rind, sozusagen ;-).
Der Eintopf hat eine gesunde Schärfe – aber die kann man sehr einfach variieren. Sie kommt von Gochugaru, dem koreanischen Chili-Pulver, das auch bei der Herstellung von Kimchi verwendet wird. Je nach Konstitution kann man mehr oder weniger verwenden. Als Gemüse machen Lauch, Frühlingszwiebeln und Shiitake mit. Nicht zu vergessen das koreanische Lieblingsgewürz: Knoblauch.
Für 4 Personen:
- 400 g Rinderbrust
- 1 Zwiebel
- 10 Zehen Knoblauch (nein, das ist kein Tippfehler)
- 1 El Öl
- 125 g frische Shiitake
- 5 getrocknete Shiitake (original sind einfach 150 g frische Shiitake)
- 1 Stange Lauch
- 2 El Sojasauce
- 2 EL geröstetes Sesamöl
- 3 EL Gochugaru
- 1,5 TL Salz
- 10 Frühlingszwiebeln
- optional: Reis zum Servieren
Zunächst zur Brühe: dafür die Rinderbrust in einen Topf geben und mit ca. 2 l Wasser bedecken. Zwiebel schälen und vierteln, 6 Knoblauchzehen schälen. Zwiebeln und Knoblauch zum Fleisch geben. Alles zum Kochen bringen und bei milder Hitze 2 Stunden köcheln lassen, dabei den entstehenden Schaum immer wieder abschöpfen. Im Originalrezept werden 3 l Wasser verwendet und kein Deckel aufgelegt; ich habe lieber weniger Flüssigkeit angegossen mit mit aufgelegtem Deckel gegart. In den letzten 30 min die getrockneten Shiitake mitgaren.
Nach 2 Stunden das Fleisch herausnehmen und zum Abkühlen auf einen Teller legen. De Brühe durch ein feines Sieb in einen Messbecher gießen. Knoblauch und Zwiebel wegwerfen, die Pilze behalten. Sobald die Rinderbrust so weit abgekühlt ist, dass man sie anfassen kann, das Fleisch in mundgerechte Streifen zupfen. Das Fett dabei entfernen.
Die restlichen Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Von den Pilzen (den frischen und den getrockneten) die Stiele entfernen und die Kappen in Streifen schneiden. Lauch längs aufschneiden, gründlich waschen und in Ringe schneiden. Frühlingszwiebeln putzen, längs halbieren, dann in ca. 6 cm lange Stücke schneiden.
Das Öl in einem Topf erhitzen. Pilze und Lauch darin 5 min anbraten, dabei hin und wieder umrühren. Das Fleisch zusammen mit Sojasauce, Knoblauch, Sesamöl und Gochugaru zugeben. Alles anbraten, bis es anfängt zu duften. 1,3 l der Brühe angießen, salzen dann bei mäßiger Hitze einige Minuten kochen lassen. Die Frühlingszwiebeln in die Brühe geben und die Suppe noch 3 min köcheln lassen, bis sich die Aromen verbunden haben.
Suppe zum Servieren auf Schalen verteilen. Wer mag, isst Reis dazu.
Oh, darauf hätte ich jetzt auch Lust! Ich habe ja auch gerade die koreanische Küche ein bisschen entdeckt, und vor allem die Eintöpfe finde ich toll. Auch weil ich Knoblauch und Chili mag. 🙂 Danke für das Rezept, das klingt ja wirklich ganz einfach!
Ja, die koreanische Küche hat was. Und dieser Eintopf, der kam wirklich gerade recht….wärmt von innen :-).
warum muß ich dafür das Gemüse in Korea kaufen ??? 🤔
Äh. Ja. Stimmt – so kann man den Titel auch verstehen. Aber eigentlich ist nur das Rezept aus Korea, das Gemüse darfst Du kaufen, wo Du möchtest 😂
Wir hätten heute auch das passende Wetter für diesen Eintopf! Hast du noch ein Schüsselchen für mich?
Für Dich immer :-).