Ich bin eine begeisterte Teetrinkerin. Hier gibt es eine morgendliche Tasse Kaffee, danach meist nur noch Tee. Kein Wasser, kein Saft, erst recht keine Softdrinks – Tee. Deshalb habe ich mich auch gefreut, als die Teekampagne bei mir nachgefragt hat, ob ich ihren Darjeeling probieren und etwas darüber schreiben möchte. Und ob ich wollte!
Die Teekampagne verkauft seit 1985 Tee – und zwar ausschließlich Darjeeling aus biologischem Anbau. Der Tee wird unter Ausschaltung des Zwischenhandels ausschließlich in Großpackungen verkauft. So spart man Lagerkosten, Material und Wege und kann eine exzellente Qualität zu günstigen Preisen anbieten. Vertrieben wird der Tee im Shop der Teekampagne und bei ausgewählten Handelspartnern.
Wobei die günstigen Preise nicht alles sind: die Teekampagne legt großem Wert auf Transparenz. Es wird alles offen gelegt, was für den Verbraucher wichtig ist: auf den Verpackungen findet man die Ergebnisse der Rückstandsanalyen. Außerdem kann man eines Codes jede Packung auf ihren Ursprung zurückverfolgen. Und hier könnt Ihr sogar nachlesen, wie der Preis für den Tee zustande kommt. Auch auf Nachhaltigkeit legt man großen Wert.
Und dann gibt es da noch etwas: es ist wie bei Olivenöl oder Basmati-Reis. Weltweit wird mehr Tee als (angeblicher) Darjeeling verkauft, als im Anbaugebiet erzeugt wird. „Darjeeling“ ist eigentlich eine geschützte Herkunftsbezeichnung, aber es wird viel Schindluder damit getrieben. Die Teekampagne hat, um dem entgegenzutreten, einen Lizenzvertrag mit dem Teaboard of India geschlossen. Sie legt hierfür offen, welche Mengen Darjeeling sie jährlich kauft und verkauft.
Also, das ist Tee, den man mit gutem Gewissen kaufen kann. Und wie schmeckt er?
Ich habe einen Second Flush (also einen Darjeeling aus der Zweiten Ernte) zum Probieren bekommen. Der ist naturgemäß etwas kräftiger als der ganz blumige First Flush, schmeckt ein wenig erdig und sehr harmonisch. Ich finde ihn ideal für den Morgen.
Mit grünem Darjeeling hatte ich bisher immer Schwierigkeiten; mir waren oft die Bitternote und der grasige Unterton zu ausgeprägt. Ich habe diesen hier zum Probieren bekommen und es ist tatsächlich der erste, der mir richtig gut gefällt. Er schmeckt mild und frisch mit einer zarten Bitter-Note.
Normalerweise lasse ich Euch ja nicht ohne ein Rezept von hier weg – und auch heute habe ich eines für Euch. Tee kann man nicht nur trinken, man kann auch gut damit kochen. Die bekanntesten Beispiele sind wohl die chinesischen Tee-Eier oder die Verwendung von Tee zum Räuchern. In Burma isst man einen Salat aus frischen Teeblättern. Das kann ich nicht bieten – aber Salat gibt es trotzdem. Ich habe den Tee in die Vinaigrette gepackt. Die Salatsauce passt gut zu Salaten mit ein wenig Süße und auch zu kräftigem Käse, und so ist dieser Salat entstanden:
Für 4 Personen als Vorspeise oder für 2 als kleiner Imbiss:
Vinaigrette:
- 120 ml Apfelessig
- 1 TL Darjeeling-Tee (lose Blätter)
- 2 TL Honig
- 1 TL feingehackte Schalotte
- 1 Zehe Knoblauch
- frisch gehackte Kräuter wie Petersilie, Basilikum und Estragon, ein guter Esslöffel voll
- Salz und Pfeffer nach Bedarf
- 240 ml gutes Pflanzenöl, am besten ein neutrales wie Traubenkernöl
Salat:
- 2 Birnen
- 150 g Feldsalat
- 200 g Blauschimmelkäse (ich hatte Gorgonzola)
- etwas neutrales Öl zum Braten
Für die Vinaigrette den Essig in einem kleinen Topf erhitzen. Die Teeblätter hineingeben, von der Hitze nehmen und alles 15 bis 20 min ziehen und abkühlen lassen. Dann die Teeblätter abseihen.
Honig, Schalottenwürfel, Knoblauch und Kräuter zugeben, alles mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem Schneebesen gründlich verrühren. Dann in dünnem Strahl das Öl dazulaufen lassen und dabei weiterrühren; so emulgiert die Sauce.
Das Rezept ergibt mehr Vinaigrette, als Ihr braucht. Die Sauce hält aber im Kühlschrank bis zu 5 Tage. Wenn sie sich trennt, einfach wieder durchrühren.
Für den Salat die Birnen vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Die Viertel quer halbieren und die so entstandenen Stücke längs in mundgerechte Spalten schneiden. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Birnenstücke braten, bis sie schön gebräunt und ein wenig weich sind. Abkühlen lassen.
Den Salat gründlich waschen und putzen. Salat und Birnenstücke in einer großen Schüssel mit dem Dressing vermischen. Zum Servieren den Salat auf Teller verteilen und den Käse darüber verteilen.
*Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Teekampagne. Er beinhaltet Werbung.
Tee-Kampagne, die werd ich mir mal anschauen. Bei mir liegt grade der Katalog eines großen Importeurs – irgendwann werd ich mich aber nach einer anderen Bezugsquelle umschauen müssen und diese hört sich sehr vertrauenserweckend an. Und dein Salat- klasse!
Ich kannte die Teekampagne bisher nur vom Hörensagen.Mir gefallen sowohl der Tee als auch die Idee, die dahinter steht. Ansonsten kaufe ich seit bestimmt 30 Jahren (Du meine Güte, wie das klingt….) meinen Tee bei einem kleinen Versand aus Hamburg.
Ich hab den Vorteil dass ich als Händler einkaufen kann- aber wiegesagt irgendwann wird der wegfallen.
„wie das klingt“- neulich sagte jemand- der Lack ist halt ab. So mit Annäherung an die 60…
Hihi. Ich nähere mich den 50. Ich habe tatsächlich schon während der Schulzeit angefangen, dort Tee zu bestellen.
Tee in der Vinaigrette – was für eine tolle Idee! Die muss ich gleich mitnehmen. Ich habe tatsächlich schon öfter Teekampagnen-Tee gekauft (zu Studizeiten haben wir uns manchmal zu mehreren ein Paket geteilt), und als ich vor ein paar Jahren in Darjeeling war und dort an einem Haus das Büroschild der Firma prangte, habe ich mich gleich ganz heimatlich gefühlt. 🙂
Oh, das klingt ja toll… Darjeeling möchte ich auch mal besuchen.
Was für eine hervorragende Idee, den Tee in die Marinade zu geben. Das schmeckt sicher super.
Und ich würde gern wissen, wieso solche tollen Firmen bei mir nicht anfragen! Tsä!
In diesem Fall liegt es vielleicht an Deinem Wohnort?
Aber stimmt, die Anfrage war eine Perle. Wenn man bedenkt, was oft so kommt….Manchmal bin ich sehr erstaunt beim Lesen. Höflich ausgedrückt.
Eine coole Idee mit der Tee-Vinaigrette, werde ich bald mal ausprobieren. Was denkst du, könnte man den mit Tee angemachten Essig auch so vorbereiten, abfüllen und stets zur Hand haben? Wäre schliesslich auch ein tolles Geschenk 😉
Bestimmt kann man das. Gute Idee👍.
Was für eine geniale Idee, einen Salat mit Tee anzumachen. Seit ich mit Kaffee aufgehört habe bin ich begeisterte Grüntee-Trinkerin und derzeit plage ich mich damit, zu lernen, wie man beim Matcha einen schönen Schaum hinkriegt. Durch deinen Beitrag ist meine Experimentierfreude gerade wieder in die Höhe geschossen – vielen Dank liebe Susanne!
Ich gestehe: mit Macha habe ich mich noch gar nicht so beschäftigt, der landet immer noch meistens im Gebäck. Das sollte ich auch mal ändern…
Darjeeling in einer Vinaigrette, das ist auch neu für mich … probier ich aus 🙂
Liebe Grüße!
Der Darjeeling macht sich da gut; nicht nur in der Tasse :-).
Sehr spannend! Kaufe seit einiger Zeit bei der Kampagne und werde den Salat also unbedingt mal ausprobieren. Mir fehlt jedoch ein Hinweis darauf, dass die Teeblätter wieder aus dem Essig herausgefischt werden müssen. Oder bleiben die drin? 😮
Und wem das Kampagnenprinzip gefällt: Toll sind auch https://www.vanillacampaign.com, https://meersalzkampagne.de und http://www.pfefferkampagne.com
Danke Dir. Die Teeblätter werden abgesiebt, ich habe das jetzt ergänzt.