Klassisches Rindsragout aus dem Schnellkochtopf

rindsragout

Bei aller Experimentierfreude – manchmal möchte man dann doch einen bodenständigen Klassiker. Dann steht auch gerne mal ein Eintopf auf dem Tisch, oder etwas feiner ausgedrückt – ein Ragout.

Normalerweise gibt es in solchen Fällen gerne Boeuf carottes – ein französischer Klassiker. Aber diesmal habe ich mich ein wenig umgeschaut und bin hier fündig geworden. Ich mag das ja ganz gern, wenn man anderen in die Kochtöpfe schauen darf :-). Hängen geblieben bin ich dann aber, weil das Ragout im Schnellkochtopf zubereitet wird. Der wird bei mir nämlich sehr vernächlässigt. Ich nehme ihn gern zum Garen von Hülsenfrüchten oder Kartoffeln, aber das war’s dann auch schon. Hierfür habe ich ihn mal wieder aus der Versenkung geholt.

Und es hat sich gelohnt: das Fleisch wird in kurzer Zeit wunderbar zart und das Gericht ist schön aromatisch. Statt zwei Stunden schmoren reicht eine knappe halbe Stunde Garzeit, das ist praktisch, wenn man mal in Eile ist.

Ich habe ein bisschen am Rezept gedreht – nur 500 g Fleisch statt eines Kilos und dafür mehr Gemüse. Wir sind zu viert gut damit satt geworden. Wer sich für das Original-Rezept interessiert, kann es sich auf diesem Video anschauen:

Für 4 Portionen:

  • 500 g Schmorfleisch vom Rind
  • 1 Zwiebel
  • 2 Karotten
  • 2 Tomaten
  • 1 Stange Lauch
  • 200 g Grüne Bohnen
  • 500 ml Rinderbrühe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Nelke
  • 1 Wacholderbeere
  • 1 TL Paprika, rosenscharf
  • 1 TL Paprika edelsüß
  • Rapsöl zum Anbraten
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • fein gehackte Petersilie zum Anrichten

Spätzle:

  • 350 g Mehl (ich hatte Dinkel 630)
  • 50 g Hartweizengrieß
  • 4 Eier
  • etwas Wasser
  • Salz

Ich fange mit den Spätzle an, damit der Teig ruhen kann. Mehl mit Salz in eine Schüssel geben. Die Eier zugeben. Alles mit dem Kochlöffel schlagen, bis der Teig Blasen wirft. Dabei nach und nach vorsichtig etwas Wasser zugeben.  Bei der Menge muss man nach Gefühl arbeiten – der Teig darf nicht zu fest sein, aber auch nicht zu weich. Er sollte langsam reissend vom Löffel fallen. Teig zum Ruhen beiseite stellen.

Jetzt zum Ragout: dafür die Zwiebel schälen und fein hacken.

Die Tomaten kurz mit kochendem Wasser überbrühen, schälen und würfeln.  Karotten schälen und in Scheiben schneiden. Lauch in Ringe schneiden und gründlich waschen. Bohnen putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Das Fleisch  trocken tupfen und nicht zu klein würfeln.

Etwas Öl im Schnellkochtopf erhitzen und die Zwiebel darin glasig andünsten. Das Fleisch portionsweise anbraten, dann alles Fleisch wieder in den Topf geben. Das gesamte Gemüse und die Gewürze zugeben und mit der Rinderbrühe ablöschen. Den Topf verschließen. Zum Kochen bringen und 15 min garen. Dann von der Hitze nehmen und nochmal 10-15 min stehen lassen, bis der Topf sich öffnen läßt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Während das Ragout gart, für die Spätzle einen großen Topf mit Salzwasser aufsetzen. Ich konnte mich immer noch nicht aufraffen, das Schaben mit der Hand zu lernen; ich nehme nach wie vor das praktische Spätzlesieb*. Den Teig portionsweise durch das Sieb ins Wasser schaben. Die Spätzle sind gar, wen sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und gut abtropfen lassen.

Zum Servieren das Ragout mit den Spätzle auf Tellern anrichten und mit etwas Petersilie bestreuen.

 

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6 Kommentare

  1. Mein Schnellkochtopf wird nur noch zum Entsaften oder Einkochen verwendet, irgendwie schmecken mir die Schmorgerichte aus dem Backofen sehr viel besser.
    Dein gemüsiges Ragout jedenfalls gefällt mir gut. Und ich glaub ich muß doch mal einen Spätzle-Schabe-Kurs geben….

  2. Und ich habe noch nicht einmal einen Schnellkochtopf…;-) Dein Gulasch lockt mich dennoch und wird auch im Bräter perfekt gelingen, denke ich.

  3. Letzte Woche hatten wir in Wien das zu deinem Rindfleisch passende Wetter. Dabei hätte ich schon so Sehnsucht nach Erdbeeren und anderen Frühlingsgenüssen. Wenn das so weiter geht, mache ich auf jeden Fall dein Ragout nach – zwar wie Eva ohne Schnellkochtopf, aber ich denke, ein Schmortopf und ab damit ins Backrohr, damit es in der Wohnung warm wird, ist derzeit auch kein Fehler.

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