Oder, etwas plakativer ausdrückt: Currywurstsuppe. Das von kommt einer Würzung mit Currypulver und von der in der Suppe servierten Wollwurst.
Currypulver kennt Ihr alle, aber kennt Ihr auch Wollwürste? Wollwurst ist eine milde Wurst ohne Wursthaut; sie ist aus Kalbfleisch und Schweinefleisch gemacht und sieht ein bisschen aus wie eine nackige Weißwurst – daher wird sie gerne auch „Nackerte“ genannt. Wollwurst wird gebraten. Dabei schwillt sie etwas an – wenn Ihr also in Zukunft auf einer bayerischen Speisekarte „Gschwollene mit Kartoffelsalat“ findet, dann macht Euch keine Sorgen, sondern greift zu. Ich war ein wenig überrascht, in „Das Beste vom Schwein„*, das ja schwäbische Wurzeln hat, ein Rezept mit dieser Wurst zu finden, denn ich habe sie bisher immer für eine bayerische Spezialtät gehalten. Wieder was gelernt 😉
Die Suppe hat uns richtig gut gefallen – eine originelle Sache, die gerne als leichtes Hauptgericht herhalten kann. Und ich finde, dass Wollwürste und Curry toll harmonieren. Die nächste Currywurst im Hause magentratzerl wird eine Wollwurst sein.
Jetzt zur Suppe. Die ist für 4 Portionen berechnet.
- 1 kleine Karotte
- 1 Schalotte
- 1/2 Stange Staudensellerie
- 1 Zehe Knoblauch
- Butterschmalz zum Braten
- 25 g geräucherter Speck
- 250 ml Weißwein, trocken
- 2 Dosen Tomaten (je 400 g)
- Salz, Pfeffer aus der Mühle, Zucker
- 250 ml Gemüsebrühe
- 2 Wollwürste
- Currypulver
- 1 kleine Kartoffel
Karotte, Schalotte und Knoblauch schälen und fein würfeln. Den Sellerie putzen, waschen und ebenfalls fein würfeln. Speck in feine Würfel schneiden.
1 TL Butterschmalz in einem Topf erhitzen und den Speck darin anbraten. Schalotte, Karotte und Sellerie zugeben und mit anrösten, am Ende den Knoblauch zugeben. Mit Weisswein ablöschen. Tomatenstücke zugeben, aufkochen und dann bei geringer Hitze ca. 10 min köcheln lassen. Wenn die Suppe zu dickflüssig ist, etwas Gemüsebrühe zugeben. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.
Während die Suppe kocht, die Kartoffel schälen, in feine Stifte schneiden und in einem kleinen Topf goldbraun frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Die Würste in einer Pfanne in Butterschmalz rundherum goldbraun ausbraten. Dann in die Suppe geben und kurz mitziehen lassen.
Die Suppe mit Currypulver abschmecken. Zum Anrichten auf Teller verteilen, mit den frittierten Kartoffelstiften garnieren und mit etwas Currypulver bestreuen.
Ok, Wollwurst hab ich so noch nie gelesen…. jeden Tag des Lebens kann der Mensch was lernen!
Meist nimmt ja Oberländer als Currywurst, oder? Kriegen werd ich diese Wurst hier eher wohl nicht.
Der Burkhard Schork, der kommt doch aus Deiner Gegend. Im Rezept steht “ Wollwurst“ und in Klammern “ Oberländer Bratwurst“.
Oberländer, die gibts bei uns .
Wollwurst war bis dahin auch hier völlig unbekannt. Die Suppe hatte ich mir schon bei deiner Rezension „vorgemerkt“. Danke. Fehlt nur noch die Wurst. Aber ich wollte ja eh schon ewig selber wursten…
Wollwurst stelle ich mir schwierig vor zum Selbstmachen….so ohne Hülle. Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt ausgebürgert werde…..kriegst du Weisswurst? Die könnte man häuten. Weil, wenn man nicht allzu streng ist, dann ist Wollwurst Weisswurst ohne Haut.
Wollwürste sind mir auch neu, liest sich lustig 😀
Aber von der Suppe würde ich trotzdem gerne mal probieren!
Die heisst so, weil sie sich im ungebratenen Zustand weich anfühlt 😉
Ah, mein Bildungsblog! Nun habe ich gelernt, was Wollwurst ist. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob wir in Wien irgendeine Wurst ohne Haut haben.
Dafür habt Ihr „Oatrige“ 😉
Ich hab’s schon Eva gesagt….man könnte ja Weißwürste häuten, die schmecken durchaus ähnlich wie Wollwürste.