Mochi liebe ich. Wenn ich im Asia-Shop welche sehe, wandern sie garantiert in den Einkaufskorb. Am liebsten mag ich die klebrigen Küchlein gebraten und mit Sojasauce serviert.
Wenn ich also irgendwo „Mochi“ lese, so wie bei Erin Alderson*, dann werde ich sofort hellhörig. In diesem Fall bei der süßen Version mit Schokolade. Gut, so ganz die reine Mochi-Lehre verkörpert dieses Gebäck nicht – eigentlich bestehen Mochi aus den süßen japanischen Rundkornreis. Der wird gedämpft, und dann wird so lange auf das Ganze eingeschlagen, bis die Masse zu kleinen Küchlein geformt werden kann. Heutzutage wird das meist nicht mehr von Hand gemacht – aber zuhause würde mir da nicht viel anderes übrig bleiben.
Also, diese Mochi sind abweichlerisch, und zwar aus mehreren Gründen: es wird Klebreismehl verwendet statt mühevoll gestampftem süßen Reis, ein paar Zutaten mehr spielen mit – und dann wir das ganze auch noch gebacken. Was aber zählt, das ist die Konsistenz – das ist die von Mochi. Zäh-klebrig. Das ganze dann noch in schokoladig-süß, aber nicht zu süß. Herrlich.
Ursprünglich habe ich die Küchlein gebacken, um meine Tüte Klebreismehl aufzubrauchen. Das hat nur begrenzt funktioniert – der Nachwuchs meinte, ich müsste neues holen. Inzwischen habe ich die Schoko-Mochi öfter gebacken, auch mit japanischem süßen Vollkornreis, den ich frisch gemahlen habe. Schmeckt. Immer.
Ergibt ca. 16 Mochi:
- 60 g Butter plus etwas für die Form
- 120 g Zartbitterschokolade
- 150 g Klebreismehl, laut Rezept Vollkorn, es geht aber auch mit weißem
- 100 g Vollrohrzucker (ich hatte Rapadura)
- 1 TL Natron
- 200 g Joghurt, fette Sorte
- 120 ml Vollmilch
- 1 Ei, Größe L
- Mark von 1/2 Vanilleschote
Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Auflaufform vom ungefähr 23 x 23 mit Butter ausstreichen.
Butter und Schokolade im Wasserbad schmelzen, dabei hin und wieder umrühren, damit sich beides gut verbindet. Von der Hitze nehmen und ein wenig abkühlen lassen.
Klebreismehl, Zucker und Natron in einer Schüssel vermengen. In einer zweiten Schüssel Joghurt, Milch, Ei und Vanillemark verquirlen. Die flüssigen Zutaten zu den trockenen geben, die Schokoladenmasse ebenfalls zugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren.
Den Teig in die Auflaufform füllen, glatt streichen und ca. 25 min backen. Dann abkühlen lassen und in Stücke schneiden. Luftdicht verpackt bleiben die Mochi 2-3 Tage frisch, aber das ist reine Theorie.
Erinnert entfernt an Brownie… oder täusche ich mich?
Ja, stimmt. Die Konsistenz ist aber ganz anders.
Gebackene Mochi? Sehr spannend! Ich habe mich auf meiner kürzlichen Japan-Reise ja unsterblich in die süssen, klebrigen Dinger verknallt. Ans selber machen habe ich mich bisher noch nicht gewagt, aber den Ehrgeiz hast du gerade geweckt 😉
Naja, das ist nicht ganz state of the art. Normalerweise müßte man schon den süßen Rundkornreis stampfen. Aber manchmal tun Abkürzungen einfach gut 🙂
Mist, kein Reismehl da, obwohl, das müsste man eigentlich in der Getreidemühle machen können, oder? Und dann, sobald die Salz-Karamell-Brownies alle sind… 😉
Klebreis oder japanischen süßen Rundkornreis brauchst Du 🙂
Mochi – spätestens seit Japan bin ich denen verfallen. Ich gehe jetzt gleich runter in die Speisekammer und hol‘ mir welche (kürzlich gekauft). Mochis wollte ich schon ewig selbst machen, aber man kommt ja zu nix… 😉
Klar, Klebreismehl lauert hier auch, das wäre auch so ein Kandidat für aus dem Vorratsschrank.
Selbermachen aus Klebreismehl geht ziemlich schnell. Irgendwo (vielleicht bei Lady and Pubs? ) hab ich mal gelesen, dass da einfach eine Mischung aus dem Mehl und Wasser in der Mikrowelle landet. Muss ich wohl mal ausprobieren….
Ich liebe Motchi! Die sind wirklich dufte!
Damit bist Du nicht allein 🙂