Ich habe ja erwähnt, dass mich Hugh Fearnley-Whittingstalls* Fantasie, was das Erfinden von Pizzabelägen angeht, nachhaltig beeindruckt hat. Hier kommt also das Rezept für die etwas andere Pizza: Bohnenpüree statt Tomatensauce, reichlich Knoblauch, würzige Oliven und schmelzender Mozzarella – schmeckt nach mehr. Nein, Ihr wollt nicht wissen, wie viel ich davon verdrückt habe.
Sicher hat für Pizzateig jeder sein eigenes, heiß geliebtes Rezept – ich gebe der Vollständigkeit halber an, wie HFW ihn macht.
Der Belag wird mit Bohnen aus der Dose hergestellt. Normalerweise verwende ich lieber selbstgekochte Ware, Dosen kaufe ich kaum. Hier lohnt sich aber der Griff zur Dose, denn diese Bohnen haben eine weichere Konsistenz als die selbstgekochten und lassen sich besser zu Püree verarbeiten, finde ich. Übrige Bohnenpaste macht sich übrigens auch gut als Brotaufstrich.
Für 3 Pizze, je für 2-3 Personen:
Teig:
- 250 gr. Weizenmehl 405
- 250 gr. Brotmehl (Type 550 bis 1050)
- 1 1/2 TL Salz
- 1 TL Trockenhefe
- 1 EL Olivenöl
Für den Belag:
- 3 EL Olivenöl
- 3 Zehen Knoblauch
- 2 Dosen weiße Bohnen (à 400 gr.)
- 3 Kugeln Büffel-Mozzarella
- 150 gr. schwarze Oliven, entsteint
- Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Für den Teig die Mehlsorten in eine Schüssel geben; Salz und Hefe zugeben. 325 ml lauwarmes Wasser und Öl zugeben und alles zu einem elastischen Teig verkneten, der sich vom Rand der Schüssel löst. Den Teig zu einer Kugel formen, die Schüssel bedecken und den Teig in 1-2 h zu doppeltem Volumen aufgehen lassen.
Inzwischen den Ofen auf 250°C vorheizen. Ein Backblech oder einen Pizzastein mit einschieben.
Für den Belag den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Bohnen abgießen, mit Wasser überbrausen und abtropfen lassen. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Knoblauch darin ganz kurz andünsten, dann die Bohnen mit 200 ml frischem Wasser zugeben. Alles 2-3 min köcheln lassen, dann mit dem Stabmixer pürieren; die Masse soll streichfähig sein; notfalls also noch etwas Wasser zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Oliven grob hacken oder einfach zerzupfen.
Die Arbeitsfläche leicht bemehlen. Den Pizzateig aus der Schüssel holen und in drei gleiche Teile schneiden. Die Teile sehr dünn ausrollen. Ich lege die Teigfaden dann jeweils auf einen leicht bemehlten Pizzaschieber. Je ein Drittel der Bohnenmasse und einige Oliven auf den Fladen verteilen, dann je eine Kugel Mozzarella darüber zupfen, mit Salz und Pfeffer würzen. Ich habe zusätzlich noch etwas getrockeneten Oregano darüber gestreut. Zum Backen jeweils eine Pizza auf das heiße Blech (vorher Backpapier drauflegen) oder den Stein schubsen und in ca 10 min ausbacken, bis die Ränder goldbraun und knusprig sind. Mit den restlichen Pizze ebenso verfahren.
Sehr interessanter Belag – diese Bohnenpaste! Das werde ich ganz sicher mal ausprobieren!
Schönen Sonntag für euch!
Viel Spaß damit. Euch auch einen schönen Sonntag 🙂
So etwas Originelles habe ich bei Pizzen noch nie gesehen. Ich esse selten eine Pizza, schaue aber immer wieder auf http://www.grubstreet.com/, was es so Neues gibt.
Die hatten einmal eine Fotoserie: die originellsten 50 Pizzen aus New York. Deine hätte hervorragend mithalten können.
Im Buch gibt es auch noch Pizza mit Brennesseln, eine mit geräucherter Makrele und Roter Bete, eine mit Grünkohl…..
Das mit den Bohnen sehe ich genauso, also das mit den Dosen. 🙂 Sehr interessante Pizza-Variante, werde ich definitiv testen! Wobei ich beim Teig doch lieber bei meinem bleibe, hast du den angegebenen gemacht? Und wenn ja, wie war er?
Schönen Sonntag!
Der Teig war keine Offenbarung, aber ganz in Ordnung….durchschnittlich sozusagen…..
Euch auch einen schönen Sonntag.
Bohnenpaste kann ich mir ganz gut als Belag vorstellen, denn bei der mexikanischen „Pizza“, der Tlayuda, wird auch Bohnenpaste, wenn auch aus schwarzen Bohnen, verwendet. In Mexiko aber nicht auf einem Pizzateig, sondern einer großen Tortilla aus Mais 😉 Liebe Grüße Melanie
Maistortilla mit Bohnenpaste? Das könnte mir auch schmecken….
Davon hätte ich auch gerne ein Stück verdrückt…liest sich hervorragend.
Zum Abendessen? Ich schubs Dir eines rüber 🙂
Oh Grazie, das kam ja prompt!
Das ist definitiv die ausgefallenste Pizza-Variante, die ich kenne. Klingt wirklich spannend! Danke fürs Vorstellen.
Gerne….und ich hatte ja auch was davon 😉
Hatte ich garnicht auf dem Schirm… Muss jetzt aber doch auf die ToDo-Liste, hat die Lust und Neugier geweckt – vielen Dank 😀
Gerne……ich hab aus diesem Buch irgendwie fast alles auf dem Schirm, es wäre schlauer gewesen, das zu markieren, das mich nicht interessiert.
Klingt wundebar deftig…..
Ich bin zwar eigentlich nur bedingt ein Fan von Bohnen, aber das klingt nach einer so durchdachten Kombi, dass ich es gerne mal probieren möchte. 🙂
Versuchs mal, es schmeckt.
Hier ist übrigens alles durchdacht, hüstel 😉
Na, DAS wollte ich selbstverständlich nicht in Frage stellen! 😀
Jetzt wo der Winter wieder zurück ist, scheint mir genau richtig 🙂 Simpel, deftig, wärmend! Nur mit Oliven kriegst du mich nicht… aber den Bohnenbelag werde ich demnächst mal ausprobieren! Und für die Oliven finde ich sicherlich auch Ersatz 😉
Keine Oliven? Hier bin ich auch die einzige, die Oliven isst. Aber man kann sie ja von der Pizza klauben….und ich komme so immer an eine ordentliche Ration 🙂
Das ist eine Pizza nach meinem Herzen, liebe Susanne, hüpf, spring und freu! Die wird nachgebacken, die kann nur gut sein mit Bohnenpüree und Oliven. Vielleicht noch ein paar Fenchelkörner dazu, so verdauungstechnisch. Ich bin jetzt richtig kribbelig!
Fenchel ist eine gute Idee, das wird beim nächsten Mal ausprobiert.
Die Bohnenpaste hört sich ja toll an. Ich habe noch ne dran gedacht Bohnenpaste oder irgendwas anderes als Tomatensoße auf die Pizza zu machen. Aber je mehr ich Deine tollen Bilder anschaue, desto mehr freunde ich mich mit dem Gedanken an. Hört sich ja so ein bisschen wie das Rezept für Humus an! Wird auf jeden Fall nachgemacht.
Humus-Pizza….warum nicht?
So Pizza-Kreationen ohne Tomatensauce kenne ich hauptsächlich aus Frankreich; da war immer Pizza Forestier….mit Pilzen und allem, was der Wald sonst noch hergibt 🙂
Ha!! Schon wieder etwas, was ich mir merken muss! Unbedingt…
Danke dafür…
Liebe Grüße
Cheriechen
Gerne 🙂