Gratin mit Topinambur und Käse

gratin mit topinamburTopinambur mag ich. Ich freue mich immer, wenn ich ein paar von diesen leckeren, nussigen Knollen ergattern kann. Diesmal landeten sie im Gratin. Der knackige Topinambur in Kombination mit der knusprigen Kruste hat sich als Highlight entpuppt.

Die Rezeptidee stammt aus dem „Alltagskochbuch“ von dem von mir hoch verehrten Hugh Fearnley Whittingstall*; allerdings ist vom Rezept nicht mehr viel übrig geblieben, nachdem ich damit fertig war :-).

Für die Kruste habe ich mein Olivenöl mit Mandarine aus dem Schrank geholt. Die Mandarinen werden zusammen mit den Oliven gepresst; das Öl ist sehr aromatisch, 1 Teelöffel hat völlig gereicht, um der Kruste eine frische Note zu geben.

Als Beilage zum Gratin gab es ein paar Würfel Lachs, denen ich erst eine Currybutter spendiert  und die ich dann bei 80°C im Dampf gegart habe.

Für 4 Personen:

  • 500 gr. Topinambur
  • 1 Zucchini
  • 1 Zwiebel
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 1 El Sonnenblumenöl
  • 1 Stich Butter
  • Kräutersalz und Piment d’Espelette
  • 100 ml Schlagsahne
  • 100 ml Gemüsebrühe

Zum Überbacken:

  • 1 dicke Scheibe altbackenes Brot, Rinde entfernt
  • 1 Handvoll Kürbiskerne
  • 100 gr. würziger Käse wie Emmentaler oder Gruyère
  • 1 TL Olivenöl mit Mandarine, Olivenöl oder Butter

Ofen auf 180 °C vorheizen. Eine Auflaufform mit Butter ausstreichen.

Zwiebel schälen, halbieren und in feine Scheiben schneiden.

Topinambur schälen und in ca. 1/2 cm breite Scheiben schneiden; Zucchini längs halbieren und ebenfalls in 1/2 cm breite Scheiben schneiden. Knoblauchzehe fein hacken.

In einer Pfanne Öl und Butter erhitzen und die Zwiebel glasig andünsten. Topinambur zugeben, mit Kräutersalz würzen und 5 min schmurgeln lassen. Jetzt Zucchini und Knoblauch zugeben und alles gut vermischen. Sahne und Gemüsebrühe zugeben und das Ganze ein paar Minuten einkochen lassen, bis die Sauce etwas dicklich wird. Mit Kräutersalz und  Piment d’Espelette abschmecken. Dann das Gemüse in der Auflaufform verteilen.

Für die Kruste die trockenen Zutaten grob würfeln, dann im Mixer zu groben Bröseln schreddern. Am Ende noch das Öl oder die Butter einmixen.

Den Mix über das Gemüse verteilen und alles im heißen Ofen ca. 25 min überbacken, bis die Kruste goldbraun und knusprig ist.

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23 Kommentare

  1. Topinambur habe ich so lange nicht verarbeitet, dass ich mich an seinen Geschmack schon nicht mehr erinnern kann und er scheint gerade in aller Munde zu sein…vielleicht sollte ich es noch einmal probieren. Mandarinenöl klingt interessant 🙂

    • Topinambur ist zur Zeit regelmäßig in meiner Gemüsekiste. Ich mag den ganz gerne mit seiner leichten Bitternote. Das Mandarinenöl ist schön, aber man muss es wirklich in homöopathischen Dosen einsetzen. Da reicht ein kleines Fläschen ganz lange 🙂

  2. Was von dem “ Mr. River Cottage“ Rezept übrig geblieben ist, kann sich sehr gut sehen lassen und gefällt mir super und die Zutatenmischung ganz prima. Mein „Topi“ ist unter einen dicken Eis-und Schneedecken, da wird es noch a bissi dauern mit dem Nachkochen. Liebe Grüße Ingrid

    • Topinambur im Garten? Klingt klasse! Meine Mutter hatte den mal statt Kürbis auf ihrem Komposter gesäht – mein ordungsliebender Vater hat ihn als wucherndes Unkraut wieder beseitigt…….

  3. Topinambur ist meine persönliche Entdeckung des letzten Jahres. Diese Form scheint mir sehr gelungen. Das Mandarinenöl ist ja total interessant! Wo gibts den sowas?

    • Das Mandarinenöl ist nett zum Aufhübschen für so manches Gericht. Ich habe es im herbst bei einem Olivenöl-Anbieter auf dem Hoffest unseres Gemüsekisten-Lieferanten gekauft. Wenn Du in meinem Artikel den Mandarinenöl-Link anklickst, kommst Du zu diesem Anbieter. Ich habe aber solches Öl inzwischen auch in so manchem Bio-Laden gesehen, scheint gerade schick zu sein 😉

  4. Was für ein feines Topinambur-Rezept! Nun müssen nur mehr die Schneemasse von Balkonien abtauen, dann kann ich wieder Topinambur ausbuddeln.
    Mit dem Unkraut hatte dein Vater nicht ganz unrecht. Ich wollte den Topinambur schon einmal aus meinen Töpfen wieder weg haben, habe aber offenbar ein winziges Stückchen übersehen und nun habe ich ungewollt weiterhin Topinambur in einem Topf.

    • Na, auf dem Kompost hätte er wohl nicht so viel Unheil anrichten können :-). Vielleicht sollte ich den in dem Beet vor unserem Küchenfenster anbauen – zusammen mit Minze; dann würde endlich mal was diesen unwirtlichen Platz beleben.

  5. Mandarinenöl kann man auch leicht selbst machen, Saft einer (oder mehrerer für größeren Vorrat) unbehandelten Mandarine um 2/3 einkochen lassen, mit der Schale und Olivenöl in ein Fläschchen füllen, eine Woche ziehen lassen. Zuerst nicht so viel Öl nehmen, wenn es zu sehr nach Mandarine schmeckt, dann kann man noch verdünnen.
    Topinamburgratin mach ich auch gerne, nur leider selten, mein Rezept stammt von Jamie Oliver

  6. Ich kenne Topinambur nur als Schnaps, als Gemüse hab ich ihn noch nie gegessen. Aufläufe mag ich wiederum sehr gerne- mal schauen, vielleicht findet der ja auch mal den Weg in meine Kiste, dann kann ich testen….

  7. Topinambur vertrag ich nicht, dabei schmeckt er mir total gut.
    Das Mandarinenöl finde ich spannend.
    Ich habe gerade eine Mandarine gehäutet und mit ein bisschen Olivenöl vermischt. Bin neugierig wie das wird…. 🙂

  8. Ich kann mich da der Tomatenblüte nur anschliessen… ich vertrage diese Dinger auch nicht. dabei schmeckt ein Risotto aus Artischocken und Topinambur absolut grandios. (Sybille, wir nehmen dann nur die Artischocken 😉 )

  9. Yam, ein spannendes Rezept! Topinambur hatte ich letztes Jahr im Garten gepflanzt und hab mich tierisch gefreut tatsächlich einige Würzelchen ernten zu dürfen…
    Und der Zufall will es, prompt steht bei mir so ein Mandarinenöl daheim rum (und wurde bisher schändlich vernachlässigt). Nur Topinambur fehlt mir jetzt wiederum 😉

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