Sabines Blogevent hat mich auf’s Sauerkraut gebracht. Zuletzt gab es mit Sauerkraut gefüllte Crêpes. Und da gab es Stimmen, wie zum Bespiel Robert, der meinte, was in Pfannkuchen passt, passt auch in Nudeln. Und Ninive, die von Maultaschen mit Sauerkraut-Füllung erzählte. Der Gedanke an gefüllte Nudeln hat mich umgetrieben – das muss man doch mal probieren…so, bitteschön, hier ist meine Version. Ob sich das nun Ravioli schimpfen darf…..keine Ahnung. Jedenfalls ist es gefüllte Pasta…. 🙂 . Und geschmeckt hat es. Ich war erstaunt, wie gut sich das Sauerkraut in der zarten Nudelhülle macht. Ich habe etwas Roggen an den Nudelteig gegeben, weil ich finde, dass der kräftige Roggengeschmack gut zum deftigen Sauerkraut passt.
Für den Teig:
- 100 gr. Hartweizenmehl
- 150 gr. Weizenmehl
- 50 gr. Roggenmehl
- 3 Eier
- Wasser nach Bedarf
- 1 Prise Salz
Für die Füllung:
- 250 gr. Sauerkraut
- 1 Schalotte
- 1/2 Birne
- Pflanzenöl
- 150 gr. Ziegenfrischkäse
- Salz, rosa Pfeffer, Muskatnuss
zum Fertigstellen:
- Butter
- Schnittlauchröllchen
Für den Teig aus allen Zutaten einen elastischen Teig kneten; dabei nach Bedarf Wasser zugeben. Ich habe keines gebraucht. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 h bei Zimmertemperatur ruhen lassen.
Für die Füllung das Sauerkraut etwas abtropfen lassen und fein hacken.
Schalotte abziehen und ebenfalls fein hacken. Birne schälen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen und das Fruchtfleisch klein würfeln.Öl in einer Pfanne erhitzen und die Schalotte darin glasig braten, dann Birne und Sauerkraut zugeben und bei mittlerer Hitze ca. 15 min dünsten lassen. Mit Muskat und rosa Pfeffer würzen, dannn vom Herd nehmen und den Frischkäse unterziehen. Abkühlen lassen und, wenn nötig mit Salz nachwürzen.
Für die Ravioli den Teig dünn ausrollen. Ich mache das mit der Nudelmaschine. Die Ravioli habe ich diesmal, ganz nach dem Vorbild der Wilden Henne, mit einem Ravioliformer. Also einfach ausstechen, Teig in die Form legen, etwas Füllung in die Mitte geben, zusammenpressen.
Wen die Ravioli gekocht werden sollen, in einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und die Ravioli, wenn nötig portionsweise, garkochen. Sie sind fertig, wenn sie an die Oberfläche kommen.
Zum Servieren etwas Butter in einer Pfanne erhitzen und die Ravioli darin schwenken. Mit Schnittlauchröllchen bestreut anrichten.
Die Ravioli dürfen mit natürlich mitspielen beim Veggi-Day.
Gut sehen sie aus, und schmecken tun sie bestimmt ebenso gut, neidisch bin…. gefüllte Pasta stehen noch auf der Liste der nächsten Projekte, Sauerkraut eher weniger, leider. Schnapp ich mir ein Versucherle….
Ich werfe mal ein Versucherle rüber…. 🙂
hupp-aufgefangen, dankeschön!
Wunderschön! Und großartig, das mir der Sauerkrautfüllung! (den Ziegenfrischkäse hast aber aber gekauft, oder ;-)?) Und sag, das Roggenmehl hat den Teig nicht klebrig gemacht? War das 1150er? Rvaioli stehen auch ganz oben auf meiner Liste, vielleicht muß ich sie dir klauen 🙂
Danke! Und richtig, den Ziegenfrischkäse habe ich gekauft…. :-). Für das Roggenmehl kann ich Dir keine Typenbezeichnung geben; es kam selbst gemahlen aus der Getreidemühle. Ich habe ja nicht viel davon verwendet, da wurde der Teig auch nicht zu klebrig.
Dann werde ich das mir dem Roggen probieren. Danke für die Idee! 🙂
ich liebe Sauerkraut und würde es bestimmt auch in Deinen Ravioli mögen 😉
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Da sind wir schon zwei 🙂
Roggen hab ich noch nie in einen pastateig verarbeitet. Für herzhafte Füllungen kann ich mir das aber gut vorstellen.
Ich hatte das schon einmal in einem Rezept für Schlutzkrapfen gesehen und auch so gemacht, sogar mit einem höheren Roggenanteil.
12:03 Uhr und mein Magen knurrt… und genau jetzt sehe ich diese mundwässernden Ravioli 🙂 fies…
Mir schweben seit längerem Piroggen mit Sauerkraut und Wild vor… dein Rezept bestätigt mir nun gleich doppelt, dass das schmecken muss 😉
Aber garantiert schmeckt das. Jetzt hast Du mich daran erinnert, dass ich dringend mal wieder Piroggen machen wollte. Wenn ich nur alles essen könnte, was ich gerne kochen möchte…..
Roggenmehl in Nudeln kenne ich auch von den Schlutzkrapfen her. – Schon wieder so ein tolles Sauerkraut-Gericht, das klingt genauso köstlich wie Deine Kraut-Crêpes! Es dauert nicht mehr lange, und ich werde auch zu diesem lange von mir geschmähten Gemüse greifen. Und Brot backen (schönen Gruß an die Kochpoetin). Und Cima di Rapa verarbeiten (schönen Gruß an derzeit ziemlich viele). Die Blogosphäre macht einen ganz anderen Menschen aus mir ;-).
Kenn ich 🙂 Man kommt auf ganz komische Ideen…
welch tolle Idee, köstlich sieht Dein Teller aus 🙂
Dankeschön! War gar nicht mal übel 🙂
Hier im Schwabenländle gibts oft Sauerkrautstrudel mit Nudelteig, schmeckt total klasse.
Deshalb weiß ich, wie gut deine Ravioli geschmeckt haben!!
So als Ravioli sieht das natürlich viel schicker aus….
Sauerkrautstrudel ist total an mir vorbei gegangen – ich habe definitiv nicht lange genug im Ländle gelebt……
Das machen hier ja auch nur ausgemachte Schwäbinnen.
Vielleichts gibs von denen mehr in Berlin… 😉
🙂
Ach Sauerkraut …viel zulange nicht mehr gehabt! Und da ist wieder mein Nudelmaschinenproblem. Mir bleibt wohl nichts, als deine Ravioli anzuschmachten. Immerhin hab ich die Ravioliformer schonmal im Amazon-Einkaufskorb.
Man braucht im Grunde keine Nudelmaschine; es geht auch mit dem Rollholz; so habe ich es auch lange gemacht. Mit Nudelmaschine geht es halt schneller…..
Also, der Hesse in mir isst Sauerkraut ja lieber mit Rippchen und Pü (Kassler und Kartoffelstampf). Aber die Kombi mit Nudeln klingt zu verrückt, als dass man ihr nicht eine Chance geben sollte. Und die Nudelmaschine muss auch wieder mal aus dem Winterschlaf geweckt werden!
Die Bayerin in mir isst Sauerkraut mit Bratwurst und Kartoffelpüree. An den Nudeln ist im Grunde Robert schuld 🙂 Aber ich finde es interessant, wie aus etwas ganz rustikalem tatsächlich etwas ganz dezentes werden kann.
Das ist schon so ungewöhnlich, dass ich sehr neugierig geworden bin. Das muss ich ausprobieren 🙂 danke!
Berichte mal, wenn Du getestet hast. Und wo Du schon im Ländle wohnst – mach doch mal diesen Sauerkrautstrudel 🙂
Sodele, jetzt komm ich auch noch – die letzten drei Tage hatte ich nicht wirklich Lust, Kochblogs zu lesen – aus hoffentlich verständlichen Gründen 🙁
Deine Ravioli sehen super aus. Lustig, letzten Donnerstag, habe ich auf dem Markt Sauerkraut gekauft und dachte mir noch so: Das könnte man eigentlich auch in einen Nudelteig verpacken. Und jetzt les ich hier Deine Sauerkrautravioli. Sehr schön!
Ich kann Dich verstehen. Was die Ravioli-Idee angeht…..im Grunde stammt sie ja von Robert…..
[…] beharrte auf einer eigenen Kreation. Ravioli mit Roggenanteil im Teig (wie ich es kürzlich bei Magentatzerl und Kamafoodra gesehen und für sehr spannend befunden hatte) gefüllt mit einer […]