
Heute gibt es ein Tex-Mex-Frühstücksgericht, wobei ich gestehen muss, dass wir das zum Abendessen verzehrt haben. Im Prinzip sind Chilaquiles eine Resteverwertung für altbackene Maistortillas. Wenn man die nicht hat, so wie ich, dann nimmt man eben frische.
Die Tortillas werden in Dreiecke geschnitten, frittiert und dann in einer würzigen Tomatensauce gekocht. Dazu gibt Käse, Crème fraîche (in Mexiko dann eher Crema) und ein Spiegelei. Besonders im Südwesten der USA sind Chilaquiles beliebt. Meine Rezeptquelle ist „USA vegetarisch„*, das ist aus unerfindlichen Gründen das Buch aus dieser Reihe, aus dem ich bisher am allerwenigsten gekocht habe.

Das Rezept schicke ich rüber zu Zorra. Dort sucht Gabi gerade Gerichte aus den USA und ich bestehe auf einem weiteren Multi-Kulti-Gericht. So.
Ich habe für die Chilaquiles auf selbstgemachte Maistortillas zurückgegriffen, das Rezept lasse ich Euch unten da. Wenn man das passende, nixtamalisierte Maismehl und eine vernünftige Tortillapresse hat, sind die Tortillas schnell gemacht. Alternativ gibt es TK-Maistortillas im mexikanischen Laden, man nimmt meine Schummel-Tortillas mit Maismehlanteil – oder gleich Tortilla-Chips aus der Tüte, das spart auch noch das Frittieren.

Für 4 Personen:
Zutaten:
- 12 Maistortillas (Rezept siehe unten)
- Öl zum Frittieren
- etwas Koriandergrün
- 150 g Sauerrahm
- etwas Limettensaft
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 75 g Cheddar
- 75 g Edamer
- 4 Eier
Für die Tomatensauce:
- 3 Frühlingszwiebeln
- 1 Zehe Knoblauch
- 2 Chipotles in Adobo
- 1 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 1 Dose gehackte Tomaten (400 g)
- 1 TL Limettensaft
Für die Tortillas:
- 200 g nixtamalisiertes Maismehl (das von Naturelo ist gmo-frei)
- 300 ml warmes Wasser
- 1/4 TL Salz
Arbeitsschritte:
Zuerst zur Sauce, die muss einige Zeit köcheln: Frühlingszwiebeln putzen und in Ringe scheiden. Knoblauch schälen und fein würfeln, Chipotles ebenfalls fein würfeln.
Öl in einem Topf erhitzen und Frühlingszwiebeln und Knoblauch darin glasig braten. Tomaten und Chipotles zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und alles ca. 35 min köcheln lassen.
Sauce mit dem Pürierstab aufmixen, dann in weiteren 15 min dicklich einkochen lassen und mit Salz und Limettensaft abschmecken.
Während die Sauce kocht, für die Tortillas das Mehl mit dem Salz in einer Schüssel vermischen. Das Wasser zugeben und alles zu einem Teig verkneten. Er wird abbinden und in der Konsistenz etwas an Knetmasse erinnern. Die Mischung zu 12 gleich schweren Bällchen rollen.
Einen Gefrierbeutel aufschneiden und auf die Unterseite der Tortillapresse geben. Jeweils einen Teigball darauf legen, die zweite Hälfte des Gefrierbeutels darüber legen und die Tortillapresse zum Pressen verschließen. Ordentlich drücken, dann die Presse wieder öffnen, die Tortilla herausholen und das Plastik abziehen. Alternativ kann man zum Pressen auch einen schweren Topf verwenden.
Zum Braten eine Pfanne erhitzen und die Tortillas je ca. 1 min pro Seite braten, die Tortillas gehen dabei etwas auf. Fertige Tortillas in ein Geschirrtuch einschlagen.
Nun Frittieröl auf 170°C erhitzen; ich benutze dazu am liebsten einen Wok. Die Tortillas in Dreiecke schneiden und portionsweise im heißen Öl in 2 bis 3 min goldbraun frittieren, dann auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Beide Käsesorten reiben. Koriander zupfen und die Blättchen fein schneiden. Den Sauerrahm in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer und etwas Limettensaft glatt rühren.
Die frittierten Tortillaecken in die köchelnde Tomatensauce geben. 3 bis 4 min köcheln lassen und gegen Ende der Garzeit 1/4 des Käses untermengen.
Die Eier als Spiegeleier braten.
Jetzt wird serviert: dazu die Tortillas auf Teller verteilen und jeweils ein Ei anlegen. Mit Käse, Sauerrahm und Koriandergrün garnieren und noch heiß auf den Tisch bringen.
Soooo schade, dass du so weit weg wohnst – für diese Chilaquiles hätte ich mich echt gern bei dir eingeladen. Geständnis: Ich habe noch nie Maistortillas selbst gemacht 😉
Wenn du mal in der Gegend bist … 😜. Ich mag Maistortillas gerne, aber du wirst lachen, selbst in München sind die gar nicht so einfach aufzutrieben, da geht selbermachen schneller.