Hakklihakaste – Estnische Kartoffeln mit Hackfleischsauce

Heute gibt es estnisches Comfort-Food, denn die kulinarische Weltreise, wie immer organisiert von Volker, macht zum Jahresanfang Station in Estland.

Estland ist ein sehr progressives Land, bereits 2004 ist man als erster Staat des Baltikums der EU beigetreten. Digitalisierung wird groß geschrieben und die Menschen sind pragmatisch. Religion spielt keine große Rolle, wohl aber Traditionen. Und das Essen? Das ist skandinavisch und russisch beeinflußt und man isst gerne Schweinefleisch, Milchprodukte und Fermetiertes wie Sauerkraut. Und auch Kartoffeln sind sehr beliebt, und da kommen wir auch gleich zu meinem heutigen Gericht.

Hakklihakaste ist ein estnisches Lieblingsessen und im Grunde sehr einfach: eine Hackfleischsauce, die zu gegarten Kartoffeln serviert wird. Ausbalanciert wird alles durch säuerliche Pickels und etwas Sauerrahm; das hat auch bei uns das Zeug zum Lieblingsessen. Dazu gereicht werden eingelegte Gurken und eingelegte Rote Bete. Die Gurken habe ich gekauft, die rote Bete sind schnell eingelegt; das Rezept findet ihr unten.

Gefunden habe ich das Rezept in Simon Bajadas Buch über die baltische Küche*. Das Buch habe seinerzeit hier bei Valentinas vorgestellt und mag es immer noch sehr gerne.

Für 6 Personen:

Zutaten:

  • 700 g Kartoffeln (ich hatte vorwiegend festkochende)
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1 EL Rapsöl
  • 600 g gemischtes Hackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Mehl
  • etwas frisch geriebene Muskatnuss
  • 500 ml Hühnerbrühe
  • 2 EL frisch gehackter Dill, plus etwas zum Servieren
  • 60 g saure Sahne, plus etwas zum Servieren
  • Zum Servieren: eingelegte Gurken und eingelegte Rote Bete (Rezept für die rote Bete siehe unten)

Arbeitsschritte:

Zwiebel schälen und fein würfeln. Öl in einer Pfanne erhitzen und das Fleisch darin krümelig braten. Zwiebel zugeben und weiter braten, bis das Fleisch rundherum gebräunt und die Zwiebel weich ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen, mit Mehl bestäuben, alles gut vermengen, dann die Brühe zugießen und alles zum Kochen bringen. Bedeckt 15 min köcheln lassen, dann den Deckel abnehmen und die Sauce in weiteren 10 bis 15 min etwas einkochen lassen.

Inzwischen die Kartoffeln schälen und mundgerechte Stücke schneiden. In Salzwasser garkochen und abgießen.

Sauerrahm und Dill in die Sauce rühren und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zum Servieren Kartoffeln mit der Sauce auf Tellern anrichten, mit mehr Dill bestreuen und Sauerrahm, Gurken und rote Bete dazu reichen.

Eingelegte Rote Bete:

Und hier gibt es im Laufe des Monats wie immer die spannenden Rezepte der übrigen Reisegruppe:

Britta von Brittas Kochbuch mit Rukki Leib – Roggenbrot aus Estland Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Estnisches Roggenbrot – Eesti Must Leib Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Roosamanna ehk mannavaht – Rosa Fruchtmousse oder Grießschaum aus Estland Friederike von Fliederbaum mit Pirukad – Teigtaschen mit Fleischfülle Britta von Brittas Kochbuch mit Rosolje – Kartoffel-Rote Bete-Salat Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Estnischer Kringel mit Zimt, Zucker und Mandeln Simone von zimtkringel mit Kiluvõileib mit Munavõi – Sprottenbrot mit Eierbutter Sylvia von Brotwein mit Estnisches Schwarzbrot (Roggenbrot) – Eesti Must Leib Regina von Bistroglobal mit Pirukad – Teigtaschen mit Fleischfülle und Sauerkraut Sylvia von Brotwein mit Estnisches Knoblauchbrot mit Dip – Küüslauguleib

14 Kommentare

  1. Ein Rezept für Hakklihakaste hatte ich bei der Suche auch gefunden.
    Das liest sich tatsächlich nach schönem „Winterfutter“.

    Liebe Grüße
    Britta

  2. Als ich vor gut 20 Jahren dort war, war das Essen in der Tat noch überwiegend so rustikal in den Gaststätten wie von Dir gezeigt. Wobei ich zugeben muss, dass ich mir die gehobenen Restaurants damals auch nicht leisten konnte. Dein Gericht weckt schöne Erinnerung an die zwei Reisen.
    Lieben Gruß Sylvia

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