Natürlich bringe ich aus dem Urlaub auch immer Lebensmittel mit. Diesmal waren es unter anderem Hülsenfrüchte – Kapuzinererbsen und braune Bohnen landeten in meinem Einkaufskorb. Heute geht es erst mal um die Kapuzinererbsen.
Kapuzinererbsen habe ich hier noch nie gesehen, in den Niederlanden isst man sie noch gerne. Es gibt sie gegart im Glas oder als Trockenware. Kapuzinererbsen heißen auch graue Erbsen, und tatsächlich haben sie im getrockneten Zustand eine graubraune Farbe. Es gab sie wohl in Norddeutschland und bevor man entdeckte, dass sie auch für Menschen genießbar sind, verwendete man sie als Viehfutter. Näheres darüber könnt Ihr hier bei Stevan nachlesen.
Auch in den Niederlanden werden die Erbsen eher deftig zubereitet – sie landen im Captain’s Dinner oder kapucijnerschotel. Der Sage nach soll dieses Gericht von einem Kapitän aus Groningen erfunden worden sein, der zwar Schiffe sein eigen nannte, aber trotzdem kein Geld zur Verfügung hatte. Die Kapuzinererbsen waren billig und nahrhaft, und so kochte er damit. Andere Quellen sagen, dass das Essen schon im 17. Jahrhundert bei den Westindienfahrern auf dem Speiseplan stand und das die Expatriats damit ihr Heimweh stillten.
Das hier ist eine etwas moderne und frischere Version des Klassikers, die ich mir bei Emily Wight* abgeschaut habe. Es dürfen noch grüne Erbsen mitmachen und zu allem wird Blumenkohl serviert; das sorgt dafür, dass diese Hausmannskost nicht so schwer im Magen liegt.
Wer nicht an Kapuzinererbsen kommt, kann sie durch Kichererbsen ersetzen, so macht es auch die Autorin.
Für 4 Personen:
Zutaten:
- 50 g Räucherspeck
- 1 Zwiebel
- 3 Zehen Knoblauch
- 400 g Rinderhack
- 2 EL Tomatenmark
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 1 Glas Kapuzinererbsen oder Kichererbsen (400 g) oder 150 g trockene Kapuzinererbsen oder Kichererbsen
- 1 mittelgroßer Blumenkohl
- 2 EL Butter
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL grober Dijonsenf
- 1 TL Currypulver
- 1/8 Tl gemahlene Kurkuma
- 150 g Erbsen, TK-Ware
Arbeitsschritte:
Bei der Verwendung von getrockneten Hülsenfrüchte diese über Nacht in reichlich kaltem Wasser einweichen und dann nach Packungsanleitung gar kochen.
Den Speck würfeln und bei mittlerer Hitze in einem Topf anbraten, bis er sein Fett abgegeben hat. Auf Küchenpapier abtropfen lassen; das Fett im Topf lassen.
Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Zwiebel im Speckfett goldbraun braten, dann den Knoblauch kurz mitrösten. Das Hackfleisch zugeben und unter Rühren krümelig braten.
Tomatenmark und Kreuzkümmel einrühren, alles mit Salz und Pfeffer würzen und braten, bis das Tomatenmark sich verfärbt. 125 ml Wasser zugießen, die Erbsen abtropfen lassen und ebenfalls zugeben und alles köcheln lassen, bis das Wasser verdampft ist.
Inzwischen den Blumenkohl in Röschen teilen und über Dampf in ca. 4 min bissfest garen.
Blumenkohl in den heißen Topf geben und mit Butter, Senf, Zitronensaft, Currypulver und Kurkuma vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die grünen Erbsen zum Fleisch geben und ca. 1 min mit erwärmen. Den Eintopf mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit dem Blumenkohl auf Tellern anrichten und servieren.
Ich finde ja, mit Kapuzinererbsen ist es ähnlich wie bei Saubohnen, es lohnt, die Samenhülle zu entfernen, dann ist das feiner. Ich habe noch ostfriesische graue Erbsen und nehme das Gericht ‚mal mi
Oh, ich muss zugeben im Gegensatz zu Saubohnen ist mir die Samenschale gar nicht so aufgefallen, ich muss das beim nächsten Mal mal testen und vergleichen; immerhin habe ich noch 1 1/2 Tüten :-).
[…] Gut in die Kategorie vegetarischer Hausmannkost passt da das Magentratzerln: Captain’s Dinner mit zweierlei Erbsen und gelbem Blumenkohl | kapucijnerschotel […]