Auf Wunsch eines einzelnen Herren gibt es aus dem schönen Buch über die orthodoxe Fastenküche noch dieses Rezept – auch wenn ich nur ein einsames verschraddeltes Foto dazu habe. Aber Felix hat recht – der Teig ist wirklich sehr wandelbar.
Kibbeh kennt Ihr, oder? Das sind kleine Hackfleischklößen, die in einer knusprigen Bulgur-Hülle stecken. Die Zubereitung ist nicht ganz einfach – hier ist aber alles recht unkompliziert, den Georgina Hayden benützt den Bulgurteig als Grundlage für eine Quiche.
Statt mit Wasser wird der Teig mit Kürbispüree hergestellt – aber da kann man flexibel sein und statt dessen zum Beispiel auch Karotten oder Zucchini nehmen – oder rote Bete für eine tolle Farbe. Die Füllung besteht aus Spinat und Zwiebeln und wird nicht mitgebacken.
Für eine Tarteform von 24 cm Durchmesser (oder mehrere kleinere, so habe ich es gemacht):
Zutaten:
- 1 kg Kürbis (man braucht 400 g Kürbispüree)
- 1 Zwiebel
- 50 g feiner Bulgur (köftelic bulgur)
- 1/2 TL gemahlener Zimt
- 1/4 TL gemahlener Piment
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 3 EL Mehl
- 100 ml Olivenöl
- 5 rote Zwiebeln
- 2 Zehen Knoblauch
- 200 g junger Blattspinat
- 1 TL Kreuzkümmelsaat
- 1/2 TL Chiliflocken
- 3 EL Granatapfelsirup
- 2 EL Pinienkerne
Arbeitsschritte:
Den Kürbis schälen, halbieren, die Kerne herausholen und das Fruchtfleisch ca. 3 cm groß würfeln. Kürbis in einem Topf mit Wasser in ca. 20 bis 30 min weich kochen, dann in ein Sieb geben und vollständig ausdampfen lassen, das dauert ca. 30 min.
Den Kürbis mit dem Stabmixer pürieren; man braucht 400 g Püree. Zwiebel schälen und fein würfeln. Das Kürbispüree mit Bulgur, Zwiebel, Zimt und Piment vermengen, mit Salz und Pfeffer würzen und 30 min quellen lassen, dann das Mehl einarbeiten. Den Teig mit den Händen durchkneten, bis er glatt und geschmeidig ist; wenn er zu trocken ist, dabei noch ein wenig Wasser zugeben.
Den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen (220°C Ober- und Unterhitze geht auch). Eine Tarteform von 24 cm Durchmesser mit etwas Öl einpinseln. Den Teig gleichmäßig auf dem Boden der Form verteilen, dann einen Rand hochziehen. Den Teig großzügig mit Öl einpinseln, damit er schön knusprig wird. Im heißen Ofen ca. 35 min backen.
Inzwischen für die Füllung rote Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln. 3 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebel und Knoblauch darin in ca. 10 min glasig dünsten. Kreuzkümmel, Chiliflocken und Salz und Pfeffer zugeben, dann alle 15 weitere min braten, bis die Zwiebeln karamellisieren. Granatapfelsirup unterrühren und kurz mit erhitzen. Spinat zugeben und zusammenfallen lassen. Köcheln lassen, bis kaum noch Flüssigkeit vorhanden ist.
Pinienkerne ohne Fett kurz anrösten.
Füllung auf den gebackenen Boden geben, mit den Pinienkernen bestreuen und alles servieren.
Sieht sehr lecker aus! Kommt der Bulgur mit an den Kürbis?
Oh, danke für den Hinweis – der Bulgur kommt zum Kürbis, ich habe das gerade ergänzt.
Danke, liebe Susanne! Ich war wirklich gespannt auf diesen doch sehr ungewöhnlichen Teig aus Kürbis und Bulgur!